Saison 2021/22
Fotbalova narodní liga (2. Liga TCH)
2. Spieltag

Stadion Rudolfa Labaje
(Trinec / CZ)

Samstag, 31. Juli 2021 / 10:15 Uhr

FK Fotbal Trinec -
FK Dukla Praha

1:3 (1:1)


Tore:
0:1 (8.) Jakub Barac
1:1 (31.) Michal Petrán
1:2 (81.) Marek Fábry
1:3 (90.) Kim Seung Bin

Gelbe Karten: Matyás Bunes (20.) / Arnaud Konan (10.), Jiri Piroch (56.).
Schiedsrichter: Vit Zaoral
Zuschauer: 287

 

Nach und nach trudelten die Spielpläne der verschiedenen deutschen und auch ausländischen Ligen. Ein "Highlight" neben den Spielplänen, die den eigenen Verein betreffen, war natürlich die Veröffentlichung des tschechischen Verbandes. Ich hatte nach so lange Abwesenheit (ziemlich genau ein Jahr) in CZ direkt das erste Wochenende ins Visier gefasst, aber irgendwie brachten mich die Paarungen nicht weiter und so schaute ich mal nach dem zweiten Wochenende und hier fanden sich doch einige interessante Spiele bzw. Grounds für mich. Nachdem ich dann am 02. Juli die endgültigen Terminierungen sah, bastelte ich für mich eine Tour, die fünf Spiele der 1. und 2. Liga im östlichen Nachbarland binnen 34 Stunden beinhaltete, ich war sehr zufrieden.
Dann schaute ich mal in diese nette Idee, des Groundhopper-Apps, welcher mittlerweile ja Futbology heißt. Dort kann man bei seinen Freunden die bereits besuchten Grounds anschauen und siehe da, mit dieser Tour könnten Micha und Asche beide die tschechische erste Liga komplettieren. Also natürlich direkt Kontakt mit den Zweien aufgenommen und es gab von Beiden positive Rückmeldungen. Dennoch waren wir immer noch vier Wochen vor Beginn dieser Tour, was aktuell zu Corona-Zeiten eine sehr lange Zeit bedeutet, wenn man Planungssicherheit haben wollte. Wir sprachen uns ab, diese Tour so stehen zu lassen, wie sie von mir direkt am Anfang angedacht war, auch wenn beide schon sagten, dass sie sich evtl. teilweise abseilen würden, weil sie den ein oder anderen Ground schon besucht hatten. Absolut kein Problem für mich, ist ja vollkommen legitim, wenn man lieber einen neuen Ground machen will, statt einen Revisit bei dem ein oder anderen Ding.
Wir ließen die Tage noch mal ein wenig ins Land gehen und als sich anbahnte, dass es bei der Ein- und Ausreise wenige Probleme geben sollte und dazu der tschechische Verband veröffentlichte, dass die Stadien bis zu einer Kapazität bis 5.000 vollkommen besetzt werden dürfen und Stadien ab 10.000er Kapazität dann mit 50% Auslastung, war uns klar, dass wir diesen Trip durchziehen wollen und entschieden uns auch dagegen vorher Tickets zu bestellen, da es jetzt keine Spiele geben sollte, welche an der 5.000er Zuschauer Marke kratzen sollte. Ein Hotel im südlichen Bereich der tschechischen Hauptstadt war ein paar Tage vor Abreise auch recht schnell gefunden und gebucht. Für mich persönlich gab zwei Tage vor Beginn des Trips noch eine kleinen Negativpunkt, als das Zweitliga-Spiel von Sparta B in einen Ground verlegt werden sollte, den ich schon besucht habe. Also wurde umdisponiert und für den Sonntag Morgen noch ein Viertliga-Spiel in Prag eingeschoben. Ärgerlich war es schon, da ich eigentlich extra wegen diesem Spiel die Fahrt aus dem östlichen Teil nach Prag mit im Plan hatte. Aber das Hotel war nur bis einen Tag vorher stornierbar, also behielten wir Prag dann doch im Programm.
Weiter ärgerlich für mich, dass am Freitag Abend vor der Abreise der mir noch fehlende geile Ground in Weismain aufgrund eines Umbaus im eigenen Stadion von Regionalligist SpVgg. Bayreuth nur in diesem einen Spiel bespielt wird. Aber würde eigentlich keinen Sinn machen, denn wenn ich das Spiel besuche, hätte ich keinerlei Schlaf und das ist bei so einer langen Strecke nicht wirklich gut. Also machten wir nach meiner Arbeit zuhause noch ein paar letzten Arbeiten beim Hausumbau und danach ging ich noch zu Freunden, um mir mit 4-5 Weizenbieren die nötige Bettschwere zu holen. Das Ziel von 19 Uhr im Bett zu liegen verfehlte ich knapp, weil ich noch schnell meine Tasche packte, aber immerhin 20 Minuten nach diesem Ziel lag ich dann endlich im Bett. Dummerweise ist 19:20 Uhr nicht wirklich meine Zeit zu schlafen und so drehte ich mich zumeist von einer auf die andere Seite, und auch wieder zurück - und das Ganze mehrmals! So kam ich alles in Allem dann auf vielleicht maximal 30-40 Minuten Schlaf, ehe ich um 23:10 Uhr wieder aufstand und mich unter die Dusche stellte. Schnell zwei Toastbrote gemacht und schon ging es zuhause um 23:45 Uhr auf die Wegstrecke von 934 Kilometern.

Asche wurde nach kleineren Problemen mit der exakten Absprache des Aufsammelortes dann doch gefunden und auch Micha wurde gegen 1:15 Uhr am Mainfrankenpark in der Nähe von Würzburg aufgesammelt. Die Fahrt verlief eigentlich recht unspektakulär, meine beiden Mitfahrer waren den Großteil der Strecke auch wach, aber knackten auch zwischendurch immer mal wieder kurz weg, was für mich natürlich keine Option sein durfte. Wir machten natürlich mehrere Pausen, aber kurz vor einem Tankstopp in der Nähe von Brünn hatte ich auch meine Last, so dass wir den Tankstopp ein klein wenig früher machten, als geplant. Nach ein wenig frischer Luft, musste es dann auch wieder weiter gehen. Ab hier fühlte ich mich aber wieder fitter, da der Kaffee und die viele Cola gut wirkten. In Frydek-Místek ließen wir dann Asche raus, denn er hatte unser erstes Tagesziel schon gekreuzt. Micha und ich suchten (und fanden) noch einen Geldautomaten zum Auffüllen des Geldvorrates tschechischer Kronen und fuhren weiter. Unser Ziel war die für ihr Stahlwerk bekannte Stadt Trinec an der Grenze zu Polen, im Drei-Länder-Eck gelegen, denn auch die Grenze zur Slowakei war nur ca. zehn Kilometer entfernt. Hier spielte am heutigen Samstag Morgen um 10:15 Uhr der örtliche Zweitligist FK Fotbal Trinec gegen das Team von FK Dukla aus der Hauptstadt Prag. Wir erreichten den Ground gegen 9:45 Uhr und nach einem kurzen Blick ins benachbarte große Stadion betraten wir den Spielort.

Am Eingang wurde kurz der negative Covid-Test überprüft und 120 Kronen wechselten den Besitzer von unserem Geldbeutel in die Kassen des Vereins FK Fotbal Trinec. Im Stadion lief ich kurz bis ans andere Ende der Geraden, um meine Bilder zu schießen (mehr war nicht möglich, da sich die Fans nur auf der Geraden oder teilweise auch hinter einem Tor außerhalb des Stadion befanden). Dann wieder nach vorne, um mir eine Klobasa zu kaufen, welche mir dann nicht vom Grill, sondern aus dem Wasserkocher in einem Pappkarton serviert wurde. Als dann noch die gute Dame am Zapfhahn versagte und 10-15 Becher voller Schaum vor sich stehen hatte und immer weiter Schaum auf die Becher drauf zapfte, fühlte ich mich schon irgendwie im falschen Film und nicht wirklich im für Hopper gut geeigneten Tschechien. Als ich dann endlich mein verdientes Bier erhielt, war dieses auch noch warm und das in Verbindung mit der Wasser-Klobasa, puh... Als ich fertig gegessen hatte, stellte ich mich neben Micha, welcher mir noch Marc aus Berlin und seinen Kollegen Colin vorstellte. Kaum dort hingestellt, begann das Spiel und wir wechselten in den Gästeblock, um ein wenig mehr aus der Menge zu sein und besser quatschen zu können. Der Ordner am Eingang schien kurzzeitig mal damit überfordert, dass "Normalos" in den Gästeblock gehen und die handvoll Gäste-Fans außerhalb von diesem standen.

Das Spiel wurde echt gut verquatscht und man stellte fest, dass man in Instagram mit den jeweiligen eigenen Hopper-Seiten schon länger vernetzt ist und in der letzten Saison sogar schon mal kurz schriftlichen Kontakt hatte. Dukla war über weite Strecken des Spiels das etwas bessere und strukturiertere Team. Man ging auch früh in Führung, kassierte aber noch vor der Halbzeitpause den Ausgleich der Stahlstädter. Knapp zehn Minuten vor dem Ende ging der langjährige Erstligist erneut in Führung und traf in der Nachspielzeit noch zum 1-3 Endstand.
Wir verabschiedeten uns von den beiden Berlinern (und einem weiteren Hopper aus Göttingen, welcher Marc bekannt war) mit denen Micha einen gemeinsamen Trip für den kommenden Tag besprochen hatte und machten uns direkt nach Abpfiff auf den Weg zu unserem Auto...

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