Saison 2023/24

Kreisliga A Essen 1

3. Spieltag

Sportplatz Prinzenstraße (KR)
(Essen-Borbeck)

Sonntag, 27. August 2023 / 11:00 Uhr

SV Borbeck 93/09 -

Barisspor 84 Essen


1:1 (0:0)


Tore:

1:0 (65.) Moreno Emilio Gursky

1:1 (70.) Asil Gerim

 

Gelbe Karte: Marco Hartinger (82.) / - .

Schiedsrichter: Francisco Dorado-Ortiz

Zuschauer: 75

 

Für den heutigen Tag hatte ich noch mal „Eishockey-frei“, was die nächsten Monate an Freitagen und Sonntagen so gut wie gar nicht mehr der Fall sein wird. Logischerweise sollte dann heute noch etwas gescheites gemacht werden, aber irgendwie sprang mir nichts direkt ins Gesicht, obwohl ich in den letzten Wochen öfters mal schaute. Am Ende kristallisierte es sich auf zwei Alternativen hinaus: Die Erste wäre gewesen, gemütlich um 15 Uhr die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach zu machen und somit hätte ich die Landesliga Bayern Nordwest wieder komplett. Diesen Verein habe ich ja eigentlich schon besucht, aber ich war damals in Schwemmelsbach und mittlerweile scheint aber Schwebenried der Hauptspielort zu sein, also muss ich hier noch mal hin. Danach wäre in der Rhön noch ein Kreisoberliga-Spiel um 18 Uhr gewesen, was schon ein klein wenig auf dem Heimweg gelegen hätte. Die zweite Möglichkeit war morgens früh etwas im Ruhrpott zu schauen, um dann Nachmittags einen Oberligisten zu kreuzen, denn in Westfalen und Niederrhein sieht es doch noch recht mau aus und ich will ja so langsam in den kompletten Oberligen voran kommen (stehe da irgendwo bei knapp über 50%). Dieses war dann auch der Grund, warum ich mich für die zweite Alternative entschied. Allerdings waren die letzten Tage doch recht anstrengend und deswegen wollte ich nicht bereits morgens um 9 schon ein Kick machen, sondern entschied mich um 11 Uhr in Essen-Borbeck für ein Kreisliga A Spiel in einem 4.000er Ground, der recht nett aussah, aber den Minuspunkt Kunstrasen besaß. Zu diesem Spiel packte ich noch die SpVgg. Erkenschwick in der Oberliga Westfalen dazu und somit stand der Plan für den heutigen Tag.

Am Spieltag dann den ersten Wecker auf 7 Uhr gestellt gehabt, drücke ich diesen aber noch ein wenig weiter, hatte ich doch arg mit Müdigkeit zu kämpfen. Ungewöhnlich für mich drückte ich ihn sogar noch ein zweites Mal weiter und stand somit erst 20 Minuten später auf als geplant. Müde war ich natürlich trotzdem immer noch, aber nach einer Dusche fühlte ich mich wenigstens wieder wie ein Mensch. Schnell am Vollautomaten einen Kaffee in den Thermobecher gejagt, die Klamotten geschnappt und in Nidda beim Bäcker noch mein Frühstück geholt und auf der Sparkasse etwas Geld abgehoben. Als ich dann endlich in Richtung Autobahn fuhr, war aufgrund meiner Rumtrödelei der Puffer ganze vier Minuten groß bzw. klein. Bis zur Autobahnauffahrt konnte ich schon ein klein wenig von der Uhr nehmen und auf der A45 wurde der Tempomat in den wenigen Teilstücken ohne Baustelle auf 140 km/h gestellt, so dass ich nach und nach Zeit gewann, ohne zu rasen. In Olpe auf die A4 gewechselt, um dann bei Köln-Ost die A3 in Richtung Norden zu befahren. Verkehr war bis dahin zum Glück quasi nicht vorhanden, einzig eine Teilstrecke mit Regenschauer nervte. Da es Rückstau vor dem Kreuz Oberhausen gab, entschied ich kurzfristig am Kreuz Kaiserberg auf die A40 zu wechseln, kam dann von Süden in Essen rein und hat ein klein wenig mehr durch die Stadt zu fahren, aber es war die sichere Variante, nicht dass ich doch noch Stau-Probleme bekommen würde. Das funktionierte dann alles super und ich parkte mein Auto um 10:50 Uhr keine 100 Meter vom Eingang entfernt. Als ich den Grund betrat, sah ich, dass sogar die zweite Mannschaft noch am Kicken war, deswegen verzögert es sich unser Anpfiff auch auf 11:07 Uhr. Das was mir heute aber egal, denn im Gegensatz zu den oftmals eng getakteten Plänen von mir, hatte ich heute richtig viel Zeit zwischen meinen beiden Spielen.

In der 16er Liga standen sich heute der Zehnte und der Vierte gegenüber, wobei beide Teams in den ersten zwei Spielen der noch recht jungen Saison ungeschlagen sind. Barisspor kam auf ein Sieg und ein Unentschieden, Borbeck auf zwei Unentschieden, wobei das erste Heimspiel der Saison ein 0-0 war, was ich für heute natürlich ganz und gar nicht haben wollte. Die ersten 45 Minuten waren eigentlich ein ganz flottes Spiel, aber über weite Strecken nur im Mittelfeld, die ganz großen Chancen fehlten irgendwie auf beiden Seiten. Die Größte hatten noch die Gastgeber, obwohl ich das Gefühl hatte, dass die Gäste spielerisch ein wenig stärker waren. Diese akrobatische Rettungstat war aber schon sehr sehenswert und bewahrte Barisspor vor dem Rückstand. Nach der Pause kamen die Gastgeber als klar besseres Team aus der Kabine und hatten in den ersten 15 Minuten vier richtig gute Chancen (u.a. ein Pfostenschuss). Nach der Hälfte der zweiten Halbzeit dann die mittlerweile hochverdiente Führung für den SVB, die zwar aus abseitsverdächtiger Position entstand, aber sehr schön herausgespielt war. Vollkommen aus dem Nichts und passenderweise nach einem Standard (Eckball auf den kurzen Pfosten) fiel dann der Ausgleich, was die Gäste aber aufweckte und fortan hatten sie ihre beste Phase der Partie und einige Möglichkeiten selbst das erste Mal in Führung zu gehen. Allgemein ging es jetzt gut hin und her, das Pendel hätte wirklich in beide Richtungen ausschlagen können, aber der Ball schlug nicht mehr im Netz ein und so blieb es beim 1-1 Unentschieden. Erwähnenswert auf jeden Fall noch die top Leistung des Schiedsrichters, der trotz der ein oder andere Nickeligkeit fast komplett ohne Karten ausgekommen wäre und es schaffte bei 2-3 Situationen, die laut Regelwerk eine klare Karte erfordert hätten diese mit Spielern und Trainern weg zu reden. Aber nicht hochnäsig oder mit großen geschwungen Reden, sondern locker und flockig, so dass ihm wirklich Keiner nachtragend war. Auch die Szenen nach dem Spiel, als er sich mit einigen Akteuren und den Coaches in den Armen lag, zeigten von absolutem Respekt untereinander. Als er dann den Rasen verließ, erzählte er, dass er nun vier Wochen Urlaub hat und in dieser Zeit einfach mal die Seele baumeln lassen will - es sei ihm gegönnt.

Ich lief dann zum Auto, hatte aber noch massig Zeit bis zu meinem zweiten Spiel des Tages, um noch eine Partie einzubauen, war es dann aber leider doch zu wenig. Unterwegs sah ich eine Imbissbude und könnte mir eine „Mantaplatte“, ehe ich dann weiter fuhr.

 

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