Saison 2022/23
1. HNL (1. Liga Kroatien)

36. Spieltag

Stadion Gradski vrt
(Rijeka / KRO)

Samstag, 27. Mai 2023 / 19:00 Uhr

NK Osijek -

HNK Rijeka

1:1 (0:1)


Tore:
0:1 (31.) Emmanuel Banda
1:1 (65.) Matej Mitrovic (Eigentor)

 

 Besonderes Vorkommnis: Ramon Mierez (NKO) verschießt einen Foulelfmeter (90.+7.).

 

Gelb-Rote Karte: Niko Galesic (HNK/90.+4.)

Gelbe Karten: Adrian Barisic (69.) / Danilo Veiga (13.), Niko Galesic (41.), Matej Mitrovic (61.), Adrian Liber (90.+3.).

Schiedsrichter: Patrik Kolaric
Zuschauer: 11.522

 

Zu Teil 3 des Berichts => KLICK!

 

Unser Weg führte uns zuerst von Nord nach Süd durch die ungarische Hauptstadt, schön an der Donau entlang, wo wir noch mal kurz anhielten, um das Regierungsgebäude zu fotografieren. Am südlichen Stadtrand ging es auf die Autobahn in Richtung Kroatien, welche sehr schön ausgebaut war. Hier war allerdings sehr wenig Verkehr, so dass wir richtig gut voran kamen. Auch nach Grenzübertritt waren die Straßen in Kroatien sehr gut, aber hier hatten wir ja sowieso nicht mehr so viel zu fahren, denn Osijek liegt nur 60 Kilometer südlich der Grenze zu Ungarn. Wir fuhren bereits nach der Autobahn-Abfahrt recht nah am Stadion vorbei und eine gewisse Vorfreude auf den bevorstehenden Abend kam definitiv auf. Wir hatten noch knapp 1,1 km zu unserem Hotel und sahen unterwegs bereits ein Restaurant, welches sich für uns als interessant herausstellte. Dennoch checken wir erst im Hotel ein, machten uns auf unserer Bude noch einmal kurz frisch und liefen dann gemütlich in Richtung Stadion, wo wir vorher aber erst noch einmal in diesem Restaurant einkehrten. Hier verfolgten wie die letzten Bundesliga Minuten mit der dann doch überraschenden Meisterschaft des FC Bayern aufgrund der Unfähigkeit der schwarz-gelben aus dem Ruhrpott. Wir gönnten uns dabei Pljeskavica mit Schafskäse und da das Auto heute Abend ja stehen blieb auch bereits die ersten zwei gekühlten Biere plus den ersten Slivovic des Tages. Draußen wurden bereits vereinzelt die ersten Böller gezündet und es waren schon einige Menschen auf dem Weg zum Stadion. Knapp eine Stunde vor Ankunft machten wir uns dann auch auf den Weg und betraten den schönen Betonklotz, in welchem heute das letzte Spiel von NK Osijek ausgetragen wird, bevor man im Sommer in das nun fertig gestellte neue Stadion wechseln wird. Hier im Stadion Gradski vrt werden die Bagger anrollen und es soll ein neues, multifunktionales Sportstadion für alle möglichen Sportarten erstellt werden, so ist es zumindestens geplant. Das Stadion füllte sich nach und nach und bereits zum Ende das Aufwärmens stieg die Stimmung immer mehr.

Zum Einlauf der Spieler wurden auf Seiten der Heimszene einige Rauchtöpfe gezündet und danach gab es eine kleine Fahren-Choreo. Im Gästeblock waren zunächst nur vereinzelte Personen zu sehen, aber kurz vor Spielbeginn füllte dieser sich dann doch sichtlich durch die bekannte Szene „Armada“ der Gäste. Nach den Ergebnissen der Mittagspiele stand bereits fest, dass beide Teams im nächsten Jahr in den Qualifikationen zu den europäischen Wettbewerben mitspielen dürfen, so dass sportlich nicht mehr unbedingt der größte Wert auf dem Spiel stand. Dennoch war natürlich klar, dass die Gastgeber das letzte Spiel in ihren 1977 erbaut Stadion definitiv gewinnen wollten und auch die Gäste wollten den Sieg mitnehmen, denn dann würden sie am letzten Spieltag tabellarisch noch vor den heutigen Gastgeber rutschen. Es waren auch die Gäste von der Adriaküste, die nach einem Eckball und einer ziemlich undurchsichtig Situation das erste Tor des Tages erzielten. Nach dem Seitenwechsel zeigte das heimische Team aber ein anderes Gesicht und nun rollte quasi Angriff auf Angriff in Richtung des Gästetores. Nach 65 Minuten war es dann soweit, allerdings musste ein Eigentor von Rijeka helfen, um den Ausgleich herzustellen. In den letzten Minuten war es irgendwie eine komische, drückende Stimmung, weil Jeder wusste, dass hier bald der allerletzte Abpfiff ertönen würde. Bis dann plötzlich in der Nachspielzeit ein Spieler der Gastgeber im Strafraum zu Fall kam und der Schiedsrichter zuerst auf seinen Kopfhörer hörte und dann selber nach draußen zum Videobeweis ging. Es dauert ja nicht allzu lange, dann kam er zurück und zeigt auf den Punkt, was bereits frenetisch gefeiert wurde. In der 6. Minute der Nachspielzeit versagten dann allerdings dem ausführenden Spieler die Nerven. Er hatte hier die große Chance, wohl das allerletzte Tor in diesem Stadion zu erzielen und somit für alle Zeiten in den Geschichtsbüchern zu stehen. So blieb es am Ende beim 1-1 Unentschieden, womit beide Teams aufgrund der finale Qualifikation für die europäische Bühne vermutlich ganz gut leben können. Direkt mit Abpfiff wurde der Rasen gestürmt und die einheimischen Jungs ließen noch mal einige bengalische Fackeln los, dazu noch ein kleines Silvesterfeuerwerk. Ich lief noch mal auf der Tribüne entlang und suchte nach einem original Ticket für meine Sammlung und fand dieses auch.

Danach sammelte ich dann Patrick und J. Mado wieder ein und wir liefen über den Rasen zum Ein- bzw. Ausgang auf der anderen Seite. Unterwegs sahen wir einige Personen, vor denen gar nicht sicher war. Die Eckfahnen waren bereits lange weg das Tornetz war ebenfalls schon rausgeschnitten. Jetzt versuchte man sich an Pfosten und Latte des Tores, um irgendein Souvenir mit nach Hause zu bekommen. Ein weiteres begehrtes Objekt waren Sitzschalen, die auch mehrmals unter dem Arm weg getragen wurden. Zwischendurch kam uns immer mal wieder ein Spieler der Gastgeber entgegen, die teilweise nur noch bis auf die Boxershort bekleidet waren, da mal ihnen Trikot, Hose Stutzen usw. förmlich vom Leib riss. Alles in allem ein sehr zufriedenstellender Abend für uns, welcher dann noch mit einem weiteren deutschen Hopper zusammen zu Viert in dem Restaurant endete, welches wir bereits vor dem Spiel besucht hatten. Hier schossen noch mal einige Biere und Slivovic unsere Kehlen entlang, bevor wir dann eine halbe Stunde vor Mitternacht gebeten wurden zu gehen, da man eigentlich bereits schon seit 23 Uhr geschlossen hatte. Wir verabschieden uns von den anderen Beiden und liefen zu Fuß zurück zu unserem Hotel, wo wir noch das nächste Hotel für den nächsten Tag buchten und bzgl. der Straßenmaut das www durchsuchten. Etwa gegen 1:30 Uhr fielen uns dann die Augen zu.

 

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