Saison 2022/23

Testspiel

Sportplatz Ringstraße (KR)
(Koblenz - Immendorf)

Samstag, 18. Februar 2023 / 11:00 Uhr

Tus Immendorf -
TuS Mayen

0:1 (0:1)


Tor:
0:1 (44.) Tim Schneider

 

Gelbe Karte: - / -.
Schiedsrichter: Ralf Volk
Zuschauer: 30

 

Eigentlich war der heutige Plan schon länger festgezurrt, es sollte Mittags zum Oberliga Niederrhein-Spiel von Union Nettetal gehen und danach noch zum KRC Mechelen in die fünfte belgische Liga. Zwar hätte ich auch die erste Liga in Belgien komplettieren können, aber das Oscar Vankesbeeck Stadion in Mechelen wollte ich schon gerne noch kreuzen, soll es doch angeblich im kommenden Sommer abgerissen werden. Wie derzeit so oft, kam es dann aber wieder mal vollkommen anders, denn ich sah in der Woche zuvor, dass Nettetal auf Freitagabend verlegt wurde. Als Ersatz schlug Asche das Derby Clarholz gegen Gütersloh in der Oberliga Westfalen vor, was mir auch gut passte, denn das fehlte mir auch noch und würde zeitlich mit Mechelen ebenfalls hinhauen. Da ich meine geplante Spiele in Deutschland dann immer bei fussball.de abonniere, erhielt ich hier Donnerstags am Vormittag bereits die Absage-Meldung per Push-Nachricht. Asche informiert und direkt auf die Suche nach Alternativen gemacht. Ich erinnerte mich dazu noch daran, dass im Dezember in Mechelen ein Spiel, welches ich auch erst auf dem Schirm hatte, 30 Minuten vor Anpfiff vom Unparteiischen abgesagt wurde, weil der Platz zu tief war. Die Wettervorhersage zeigte auch einiges an Regen in den nächsten Tagen an und so war mir Mechelen für Mitte Februar dann doch zu unsicher und ich plante komplett um. In anderen europäischen Ländern war nichts Passendes zu finden und in Deutschland spielen ja bei weitem noch nicht alle Ligen, so dass es wenig Doppler-Möglichkeiten gab. Ich nahm dann also doch Seraing zur Komplettierung der ersten belgischen Liga auf den Plan und wegen der Anstoßzeit von 18:15 Uhr war es auch gar nicht so einfach etwas halbwegs Interessantes dazu zu basteln, möglichst mit Pflichtspiel(en). Ich fand dann in Würselen ein Pflichtspiel der Bezirksliga Mittelrhein (Gruppe 4), welches zwar nicht viel Puffer für die Fahrt nach Seraing offen ließ, aber es sollte schon irgendwie klappen. Als ich dann meine Tour eigentlich schon fest hatte, schaute ich noch mal in den Futbology App und sah ein Testspiel um 11 Uhr zwischen der TuS Immendorf und der TuS Mayen. Schnell das Spiel via fussball.de verifiziert und nach Überprüfung im Routenplaner war klar, dass das ebenfalls noch reinpassen würde. Immendorf? Da war doch mal was... So isses, lustigerweise exakt auf den Tag genau ein Jahr vor dem geplanten Besuch war ich bereits schon einmal in Immendorf, aber das Spiel wurde kurz nach Beginn abgebrochen. Das ganze Geschehen mag ich jetzt nicht mehr aufrollen, wer Lust hat, kann es selbst nachlesen => KLICK! Wegen des oben bereits genannten engen Zeitrahmens zwischen Würselen und Seraing bestellte ich mir mein Ticket bereits zwei Tage zuvor online, so dass ich nicht noch Zeit verlieren würde durch das Aufsuchen eines Kassenhäuschens. Hier bekam ich nicht mal mehr die Möglichkeit ein Ticket auf Papier auszudrucken, sondern man konnte es sich nur auf das Handy laden. Schöne, neue Welt… (NICHT!).

Nach einer Derby-Niederlage des ECN am Vorabend in Kassel, lag ich um kurz vor 2 im Bett und knapp sechs Stunden später klingelte dann der Wecker. Eigentlich zu früh und vermutlich genau deswegen ließ ich es mal wieder gemütlich angehen, zu gemütlich. Als ich los fuhr, hatte ich für die knapp 130 Kilometer einen Puffer von albernen drei Minuten. Noch bei uns im Ort merkte ich, dass ich den Autostecker zum Aufladen meines Handy zuhause vergessen hatte, nachdem er am Vortag mit in Kassel war. Den brauchte ich aber, also noch mal schnell umgedreht und nun war der Puffer komplett aufgebraucht. Aber bis zur Autobahn holt man selbst mit normaler Fahrt meistens schon ein wenig Zeit auf und so war ich dann hier wenigstens schon mal drei Minuten unter Spielbeginn. Ich gab das kurze Stück auf der A45 ein wenig Gas und als ich dann bei Wetzlar auf die Bundesstraße fuhr, hatte ich bereits sechs Minuten Puffer. Das Stück und auch die paar Kilometer auf der A3 hielt ich den Puffer, um dann das letzte Teilstück auf der Landstraße noch mal zwei Minuten zu gewinnen und das Auto um 10:52 Uhr abstellen zu können. Der kurzen Anstieg hoch und rein ins Sportgelände, welches mir direkt auf den ersten Blick wieder bekannt vor kam. Ich war gar nicht lange oben um musste direkt die Jacke schließen und die Kapuze überstülpen, denn hier hoben pfiff der Wind wieder wie verrückt – aber im Hinblick auf den Orkan vor einem Jahr war das natürlich nur ein lächerliches Wind’chen.

Es traf hier der unangefochtene Tabellenführer (17 Siege aus 18 Spielen) der Bezirksliga Rheinland Mitte und ein Team aus dem Tabellen-Mittelfeld der Rheinlandliga aufeinander. Ein echter Härtetest für die TuS Immendorf, die ja exakt in diese Liga aufsteigen will, wo sich Mayen bereits befindet. Es entwickelte sich ein ganz nettes Spielchen, aber die größeren Torchancen waren doch eher Mangelware. Am Ende bedurfte es einen Torwartfehler, als der einheimische Torhüter eine Flanke unterlief und nur noch mit den Fingerspitzen an den Ball kam. Dieser fiel dann genau einem Gästespieler auf dem Kopf und dieser hatte somit keinerlei Mühe unmittelbar vor dem Pausenpfiff zum 0-1 einzuköpfen. Die zweite Halbzeit war von vielen Unterbrechungen geprägt und so gab es zu allem Überfluss auch noch vier Verletzte, obwohl es absolut kein böses Blut auf dem Rasen gab. Zuerst gab es ein Cut im Gesicht bei einem Gäste-Spieler, danach folgten nach einem Zusammenprall die nächsten beiden Platzwunden am Kopf, so dass hier beide Spieler ausgewechselt werden musste. Bei den Gastgebern handelte es sich um den Torhüter und da kein Ersatz-Torhüter auf dem Spielbericht stand, musste der Feldspieler mit der Nummer 7 ins Gehäuse. Kaum ging es wieder weiter, musste kurz vor Ende noch ein Gästespieler vom Platz, weil ihm ein Gegenspieler im Fallen auf die Hand getreten war. Hier musste der Mayener Coach sogar noch einen bereits ausgewechselten Spieler aus der Kabine holen, die eigentlich bereits zum Duschen unterwegs waren, um wieder auf 11 Spieler aufzufüllen. Durch diese vielen Unterbrechungen kam in den zweiten 45 Minuten wenig Spielfluss auf und es blieb beim knappen 0-1 für den Rheinlandligisten. Aufgrund der Tatsache, dass es genug Verletzte gab, war es vermutlich das Beste, dass der Schiedsrichter trotz der vielen und langen Unterbrechungen pünktlich die Partie beendete.

 

Zu Teil 2 des Berichts => KLICK!