Saison 2021/22
Krajský přebor mužů - Karlovarský kraj (5. Liga)
26. Spieltag

Stadion TJ Spartak Chodov
(Chodov / TCH)


Freitag, 17. Juni 2022 / 18:00 Uhr

TJ Spartak Chodov -
FC Slavia Karlovy Vary B

1:3 (0:1)


Tore:
0:1 (22.) Martin Matousek
0:2 (59.) Jan Masata

0:3 (81.) Martin Matousek
1:3 (89.) Lukás Koci

Gelbe Karten: Martin Vachnik (64.) / Roman Krcma (34.).
Schiedsrichter: Lukas Kriz
Zuschauer: 120

 

Die beiden letzten Wochenenden wurden in Tschechien verbracht und ich hatte bereits frühzeitig auch noch ein drittes Wochenende in Folge im östlichen Nachbarland geplant. Eigentlich war auch der 30. und letzte Spieltag in den dritten Ligen angesetzt, aber dieser wurde knapp drei Wochen vorher verlegt und bereits zuvor dann unter der Woche gespielt. Also wurde umgeplant und am Ende standen ein paar Viertliga-Spiele auf dem Programm, aber auch das änderte sich dann noch ein wenig. Micha sagte mir eine Woche zuvor (auf der CZ-Tour) bereits zu und auch Asche war dann 2-3 Tage später fix dabei. Da sich die interessanten Spiele Freitags in Deutschland sehr in Grenzen hielten, schauten wir nach, ob nicht am ersten Tag des Wochenendes schon was in Tschechien gehen würde. Da beide an eben jenem Brückentag Freitags frei hatten, wollten sie bereits mit dem Zug und dem 9 Euro Ticket nach Chomutov anreisen, während ich arbeiten musste und zudem Chomutov erst vor zwei Wochen besucht hatte. Ich fand eine Spielklasse niedriger ein Spiel in Chodov, in der Nähe von Karlovy Vary und als Alternative hatte ich auch noch ein Kreispokal-Spiel 15 km entfernt in der Hinterhand. Diese Alternativ-Spiel brachte mir in den Tagen vor unserem Trip ein wenig Sicherheit, denn mein Spiel hatte bei fotbal.cz (etwas wie der tschechische Pendant zu fussball.de) eine komische Bemerkung in Rot dahinter stehen, die Niemand von uns zuordnen konnte und auch eine Übersetzung per Online-Translater machte keinen Sinn. Die beiden Vereine hatte ich ebenfalls angeschrieben, aber keinerlei Reaktion erhalten. Diese beiden Spiele waren aber die einzigen beiden vernünftigen und machbaren Alternativen für mich. Und falls beide Spiele nicht stattfinden würde, hätte ich mich halt eben doch auf den Weg nach Chomutov zu den anderen beiden gemacht, aber schauen wir mal, was im Laufe des Berichtes so passiert…

Am Brücken-Freitag dann einen ruhigeren Arbeitstag verlebt, aber wie das oft so ist, wenn man es eilig hat, musste ich dann direkt vor Feierabend noch was erledigen. Also ein paar Minuten länger gemacht, schnell T-Shirt & kurze Hose angezogen und exakt um 13:12 Uhr verließ ich den Firmen-Parkplatz ein paar Minuten später als geplant. Allerdings zeige das Navi mir eine Ankunftszeit von 17:06 Uhr an meinem Spielort an, was ja absolut okay – ja, sogar fast noch zu früh, wäre. Mir war aber auch bewusst, dass ich lieber erst mal ein wenig Kilometer abspulen sollte, bevor ich mich gemütlich zurück lehnen könnte. Also über die Landstraße bis nach Neuhof gejagt und hier schon fünf Minuten auf´s Navi gewonnen gehabt, hatte ich an einer Baustelle auf der A7 zwischen Fulda und Schweinfurt ein wenig stockend, so dass diese Handvoll Minuten bereits wieder verloren wurden. Dennoch war ich natürlich sehr gut in der Zeit und das Navi meldete auch keine weiteren Probleme mehr. Schweinfurt, Bamberg und Bayreuth wurden problemlos passiert, ehe ich dann auf der Landstraße via Marktredwitz weiter nach Cheb fahren würde. Hier gönnte ich mir mal eine Pinkelpause, erkundigte mich bei den Zugfahrern ob alles okay wäre (weiß man ja bei der Bahn nie) und schaute, ob es neue Infos zu meinem Spiel gab. Diese gab es nicht und da auch die sonst sehr aktive Facebook-Seite von Slavia Karlovy Vary, die sonst auch Meldungen über U14, U15 usw. bringt, nichts geschrieben hatte, kam mir komisch vor. Ich hielt aber dennoch an meinem Plan fest, erst mal nach Chodov zu fahren und nachzuschauen. Auf der Landstraße war dann der übliche Verkehr, aber auch nichts Dramatisches und durch die vielen Wechsel auf zwei Fahrspuren, konnte man auch sehr gut die LKW überholen. Den Vorort von Karlovy Vary erreichte ich dann exakt um 17:06 Uhr, wie es das Navi bei Abfahrt vor 391 Kilometer vorhergesagt hatte. Ich hätte sicherlich noch einige Minuten gewinnen können, aber am Ende hin fuhr ich dann eher gemütlich, denn es gab ja auch keinen Grund zu pushen. Als ich auf den Parkplatz fuhr, sah ich zwar im ersten Moment niemand auf dem Rasen (es war allerdings auch noch früh), aber als ich genauer hinschaute, einen Mann mit Warnweste am Eingang. Ich vermutete und hoffte, dass das der Kassierer für das Spiel war. Ich stieg aus, ging in seine Richtung und wurde in meiner Annahme bestätigt. Also meine 30 Kronen Eintritt bezahlt und als ich das Ticket in der Hand hielt, war ich erstmal glücklich. Weil ich aber noch zu früh war, ging ich noch mal zum Auto und fuhr wieder eine Ortschaft zurück, wo ich auf der Anfahrt eine Tankstelle gesehen hatte. Schnell vollgetankt und so konnten wir dann zum Ende der Tour eine faire Abrechnung machen. Dazu hatte ich noch ein paar Minuten Zeit bis zum Abpfiff von der Uhr genommen. Mittlerweile bekam ich auf meinem Rückweg zum Stadion auch positive Rückmeldung der anderen Beiden, die ebenfalls sehr früh in Chomutov angekommen waren. Erfreulicherweise hat das alles also schon mal geklappt und wir konnten alle unsere folgenden Kicks genießen, sehr gut.

Es war ca. 17:30 Uhr, als ich wieder zurück am Ground war, erstmal meine Runde drehte und einige Minuten im halbwegs erträglichen Schatten wartete. Dieser Platz war allerdings keine Alternative um hier während dem Spiel zu verharren, denn so hätte ich das halbe Spielfeld nicht gesehen. In der Kneipe noch schnell eine Klobasa und ein Pivo geholt, stellte ich mich dann auf die Tribüne auf das Dach des Funktionsgebäudes. Hier war kein Schatten, aber gut, hinter das Tor und das Fangnetz, wo zu Anpfiff der einzige Schattenplatz mit kompletter Sicht auf den Rasen war, wollte ich mich auch nicht stellen. Die Wurst war eher so lala und das Bier musste schnell runter, denn bereits kurz nachdem ich es abgestellt hatte, bekam es eine Temperatur, die gefühlt kurz vor dem Siedepunkt war. Da es sich um das letzte Saisonspiel handelte, wurden zuerst noch ein paar Spieler und Funktionäre verabschiedet bzw. geehrt und mit drei Minuten Verspätung pfiff der Schiedsrichter die Partie an. In der Krajský přebor mužů (Karlovarský kraj), also in der 5. Liga, der höchsten Liga die Kreis-verwalten ist (in diesem Falle: Kreis Karlovy Vary) trafen der TJ Spartak Chodov und der FC Slavia Karlovy Vary B aufeinander, also der Fünfte gegen den Dritten. Mit einem Sieg mit drei Toren Unterschied, hätten die Gastgeber die Zweitvertretung des Drittligisten sogar in der Tabelle noch überholen können. In den ersten Minuten wurden hüben wie drüben massig gute Chancen vergeben (Chodov nach Vertändler des Torhüters den auf der Linie stehenden Spieler angeschossen oder Slavia aus fünf Metern frei vor dem Tor an die Latte), aber nach 22 Minuten fiel dann doch die Gäste-Führung. Unmittelbar nach der Pause erhöhte Karlovy Vary auf 0-2 nach einem schönen Angriff. Die Gastgeber waren hier keinesfalls schlechter, aber trafen das Tor nicht. Man vergab beste Chancen oder aber der Slavia-Torhüter vereitelte sie. So auch in der 81. Minute, als er die nächste starke Parade hinlegte und nach seinem langen Abschlag per Konter das 0-3 fiel. Chodov gab nicht auf und verdiente sich ihren Ehrentreffer in der 89. Minute absolut. Für mehr war es dann aber auch schon zu spät, zumal der Schiedsrichter auch ziemlich pünktlich nach exakt 90 Minuten die Partie abpfiff.

Ich machte mich umgehend auf den Weg zum Auto, da ich ja Micha und Asche noch in Chomutov aufsammeln musste. Ihr Spiel begann 30 Minuten später, was dann gut passte, so dass die beiden noch mal schnell in den nahe gelegenen Kaufland springen konnten für ein paar kalte Getränke. Ich brachte die etwa 70 Kilometer problemlos hinter mich und war um 20:45 Uhr am vereinbarten Treffpunkt. Die Beiden sprangen ins Auto und wir hatten weitere 80 Kilometer bis Roudnice nad Labem bzw. Vedomice. Unterwegs rief noch die Vermieterin der Pension an und fragte, ob wir noch kommen und ich erklärte ihr kurz, dass wir wie gemeldet gegen 22 Uhr vor Ort wären. Asche luden wir in Roudnice ab, wo er sich eingebucht hatte und fuhren die 1,5 km weiter zu unserem Übernachtungsort Vedomice. Wir kamen um 21:55 Uhr an und die Rezeption war verschlossen. Bei meinen versuchten Anrufen auf der Nummer, die mich eine Stunde zuvor anrief, klingelte nur das Telefon der Rezeption, wo ja Niemand war. Aber nach etwa 10 Minuten rief eine andere Nummer an und fragte, ob wir da sein würden. Das bejahte ich und zwei Minuten später war die Rezeptionistin, die wohl um die Ecke wohnte, dann auch da. Das Einchecken ging flott über die Bühne und wir waren schnell in unserem Zimmer. Dort wurden dann wieder ein wenig die Postings der Hopper-Kollegen vom Tag angeschaut bzw. ich daddelte auch noch bei diversen Spielplänen rum, prüfte noch mal die Anfahrtswege für morgen und ruckzuck war es auch schon wieder 1:30 Uhr, als ich das Handy weg legte und schnell einschlief.

 

Zu Teil 2 des Berichtes => KLICK!