Saison 2021/22
Verbandsliga Hessen Nord

31. Spieltag

Stadion Heinrichstraße
(Hessisch Lichtenau)

Mittwoch, 25. Mai 2022 / 18:45 Uhr

Lichtenauer FV -
SV Adler Weidenhausen

2:3 (1:2)


Tore:
0:1 (10.) Kilian Krug
0:2 (31.) Sören Gonnermann

1:2 (37.) Mathias Gambetta

1:3 (48.) Jan Gerbig

2:3 (62.) Jan Kaufmann

Rote Karte: Jan Gonnermann (SVA/90.+4.).
Gelbe Karten: Maxim Soimu (28.), xxx (35.), Benjamin Orschel (69.) / Jan Gerbig (76.), Jan Gonnermann (84.), Tim Ullrich (85.), xxx (90.+3.).
Schiedsrichter: Marcus Rolbetzki
Zuschauer: 800

 

Ich hatte mir für diese Saison u.a. auch als Ziel genommen in den hessischen Verbandsligen der Komplettierung zumindestens ziemlich nahe zu kommen, um diese in der kommenden Saison zu finalisieren. Diesem Ziel bin ich tatsächlich um einiges voran gekommen, in der VL Süd fehlen mir nur noch die Bosnier in FFM, aber diese würden angeblich ab Sommer wieder fest auf ihrem Rasenplatz spielen, also warte ich so lange auch noch ab. In der VL Mitte ist es nur Steinbach II, die nach der Rückrunde aus Steinbach auf den Sportplatz nach Rodenbach gewechselt sind und den Ground habe ich nicht mehr geschafft zu besuchen. Aber der TSV II steigt eh in die Hessenliga auf, mal schauen, wo sie kommende Saison dann spielen werden. In der VL Nord, die ja teilweise bis nördlich von Kassel geht, fehlten mir vor dem heutigen Tage noch drei Vereine, Türkgücü Kassel, Hombressen/Udenhausen (hier wird auch öfters mal gewechselt zwischen den beiden Spielorten) und eben der Lichtenauer FV. Bei letztgenanntem LFV hatten Asche und ich im Juli 2021 bereits den Versuch gestartet hier ein Spiel zu sehen, aber dieses wurde dann kurz vor Spielbeginn auf den Kunstrasen verlegt und wir fuhren weiter nach Wickenrode (siehe hier => KLICK). Also nahm ich das bereits früh in meine Planungen auf, es war zwar ein Mittwoch, aber dafür am folgenden Tag dann ein Feierabend in Hessen.

Am Spieltag schaute ich bereits um die Mittagszeit mal nach dem Verkehr und sah, dass auf den Autobahnen viel los zu sein schien. Als ich um 16 Uhr Feierabend machte, fuhr ich nur nachhause um mich umzuziehen, schnappte mir schnell ein Getränk und meine Powerbank und war schon wieder unterwegs. Normalerweise sollte die Strecke in anderthalb Stunden zu packen sein, aber am heutigen Tag vor dem Feiertag war Chaos pur auf der A5 und der A7 angesagt, so dass mein Navi mich erstmal bis Alsfeld quer durch die Pampa lotste, damit ich schon mal den dicken Stau an der Baustelle des dann neuen Ohmtal-Dreiecks umfahren hatte. In Alsfeld-West fuhr ich auf die A5, um dann eine Ausfahrt später in Alsfeld-Ost wieder runter zu fahren. Hier ging es dann in Richtung Schwalmstadt und dann in östlicher Richtung ein wenig nördlich von Homberg (Efze) auf die A7, aber auch hier nur für zwei Ausfahrten, denn die letzten ca. 20 Kilometer bis Hessisch Lichtenau waren auch nur per Landstraße möglich. Insgesamt also die über 150 Kilometer mit fast keiner Autobahnstrecke gefahren, ziemlich nervig das Ganze. Am Spielort kam ich dann nach knapp 2:05 Stunden Fahrt etwa um 18:25 Uhr, also 20 Minuten vor Anpfiff. An der Kasse war schon eine etwas längere Schlange zu sehen und es herrschte Parkplatz-Chaos. Eine Seitenstraße angefahren, den erstbesten Parkplatz genommen und knapp 3-4 Minuten Fußmarsch eingestreut. An der Kasse hatte es sich etwas normalisiert, wären da nicht immer die Rentner vor einem, die dann mit dem Kassierer immer über ihre alltäglichen Probleme reden müssen. Aber auch das Gespräch endete auf Hinweis meines Vordermanns ziemlich zeitnah und ich war knapp zehn Minuten vor Kick-Off im Ground, passt doch.

Der Lichtenauer FV spielt eine sehr ordentliche Runde und steht auf Platz 5 sehr gut dar. Im heutigen Derby gegen den SV Adler Weidenhausen geht es allerdings für das Heim-Team nur noch um den Prestige-Sieg, während die Gäste mit einem Sieg den (vor)letzten Schritt in Richtung Hessenliga-Aufstieg machen könnten. Dementsprechend waren auch viele Gäste-Fans unter den sehr ordentlichen 800 Zuschauern im Stadion Heinrichstraße, ich würde sie sogar auf fast die Hälfte aller Besucher schätzen. Banner, Schwenkfahnen, Doppelhalter, Megaphon, das alles hatte man im Gepäck dabei und durfte auch direkt früh jubeln, denn bereits in der 9. Minute ging man in Führung durch einen netten Fernschuss. Als der „ewige Sören Gonnermann“, der bereits seit 2007 im Team steht, nach einer halben Stunde das 0-2 erzielte, waren die Weichen quasi gestellt. Allerdings kam plötzlich aus dem Nichts eine Wendung, zuerst ein Lattentreffer der Gastgeber und dann noch vor der Halbzeit der Anschlusstreffer. Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber aber erstmal erneut früh kalt erwischt, dieses Mal nach noch nicht einmal drei Minuten und die Zwei-Tore-Führung war wieder hergestellt. Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit verkürzte der LFV erneut, dieses Mal im Anschluss an eine Ecke. Gerade bei hohen Bällen war der Tabellenfünfte klar überlegen und hatte einige Tor-Möglichkeiten. Danach war es fast ein einziger Sturmlauf in Richtung des SVA-Gehäuse, aber wenn Weidenhausen mal konterte, war es jederzeit brandgefährlich. In der Schlussphase kam dann noch Hektik auf, inkl. einer gelb-roten Karte für den Tabellenführer in der 94. Minute. Als dann in der 5. Minute der Nachspielzeit der vermeintliche 3-3 Ausgleich fiel, brachen kurz alle Dämme. Aber eben nur kurz, denn der Schiedsrichter-Assistent hatte die Fahne gehoben – Abseits! Puh, kurz darauf war in der äußerst unterhaltsamen Partie Schluss und der SVA hat nun drei Spieltage vor Ende der Runde sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger, Die Gästefans feierten ihr Team nach Spielende ordentlich mit einigen Bengalos und Rauch, was den Abend noch abrundete.

Als das Gäste-Team sich dann von seinen Fans verabschiedete, machte ich mich dann auch auf den Weg in Richtung meines Autos. Dieses Mal konnte ich dann zum Glück den Heimweg komplett über die Autobahn erledigen, aber auf der Gegenfahrbahn der A7 sah ich binnen weniger Kilometer zwei Vollsperrungen wegen Unfälle, die jeweils lange Staus nach sich zogen. Also hatte sich die Lage in Richtung Norden immer noch nicht entspannt, was für mich aber zum Glück kein Thema war, denn für mich ging es ja in Richtung Süden. Nach gemütlicher 1:40 Std. Fahrt kam ich dann etwa um 22:45 Uhr zuhause an und freute mich am kommenden Tag ausschlafen zu können und da das deutsche Eishockey-Team im WM-Viertelfinale ein Nachmittag-Spiel erhalten hat, hatte ich an diesem Tag auch kein Fußballspiel.