Saison 2021/22
1B Pro League (2. Liga B)
27. Spieltag

Stade Edmond Machtens
(Brüssel-Molenbeek / B)

Samstag, 09. April 2022 / 20:45 Uhr

RWD Molenbeek -
KV Waasland Beveren

2:1 (1:0)


Tore:
1:0 (38.) Kylian Hazard
2:0 (65.) Kylian Hazard
2:1 (80.) Tom Reyners

Gelbe Karten: Kylian Hazard (18.), Théo Gécé (55.), Glenn Claes (88.) / Aleksandar Vukotic (52.), Jenthe Mertens (62.).
Schiedsrichter: Ken Vermeiren
Zuschauer: ca. 2.000

 

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Da ich in der Halbzeit nach dem Erhalt der e-mail die Fahrtstrecke nach Brüssel noch mal durch gerechnet hatte, wurde mir klar, dass es mit dem Besuch einer Frituur vor dem Spiel definitiv nichts mehr werden würde und so nahm ich mir schnell noch eine Portion Pommes mit. Der Weg führte mich an Bitburg, der Rennstrecke Spa-Francorchamps, Verviers und Lüttich vorbei in Richtung der belgischen Hauptstadt. Da ich in den Westen der Stadt musste und der Autobahnring ausnahmsweise mal frei war, nutzte ich diesen und kam ca. 20:05 Uhr das erste Mal am Stadion vorbei. Ab jetzt begann eine total bekloppte Parkplatzsuche, bei der ich jede Straße in Bereich des Stadions gefühlt fünf Mal durchquerte und einfach keinen Parkplatz fand. So extrem habe ich es auch noch nicht erlebt. Letztendlich fand ich etwas in 1,8 km Entfernung und musste den dann quasi nehmen, denn mir rannte die Zeit davon. Glücklich war ich nicht wirklich, denn es sah ein klein wenig abgelegen aus und weil die ganze Stadt zugeparkt war und hier in dieser Straße gefühlt niemand stand, machte mich das noch mal extra stutzig. Ich ließ das Auto aber stehen und machte mich extrem schnellen Schrittes in Richtung Stadion, wo ich um 20:42 Uhr ankam. An der Kasse glücklicherweise Niemand vor mir, aber beim Eingang zum Durchsuchen leider etwa 20 Personen. Ich sah also die Pyroshow leider nur von außen qualmen, als die Spieler den Rasen betraten, obwohl es beim Sicherheits-Check eigentlich auch recht schnell voran ging. Erneut schnellen Schrittes auf die Tribüne, die ersten beiden Eingänge nicht genommen, weil hier der heimische Fanblock war, wie man laut vernehmen konnte. Den dritten Eingang rein und just in diesem Moment ertönte auch der Anpfiff. Einfach auf den erstbesten freien Platz gesetzt und dem Treiben im Spitzenspiel der zweiten belgischen Liga (Zweiter gegen Dritter) auf dem Rasen zugeschaut.

Aus dem ca. 50 Kilometer entfernten und bei Antwerpen liegenden Beveren war nur eine schwache Anzahl von ca. 150 Fans angereist, aber man merkte, dass man bei sieben Punkten Rückstand und nur noch zwei Spielen (inkl. dem heutigen) keine Chance mehr hatte evtl. doch noch auf den Relegationsplatz für die Spiele um den Aufstieg in die erste Liga zu rutschen. Auch akustisch waren die direkt schräg gegenüber von mir platzierten Blau-Gelben nur selten zu vernehmen, im Gegensatz dazu waren die links neben mir platzierten Heim-Anhänger viel in Bewegung und auch öfters lautstark zu vernehmen. Auch sportlich hatte Molenbeek das Kommando schon recht früh übernommen und auf ein Abseits-Tor folgte auch noch ein reguläres Tor, so dass man mit einer knappen, aber hochverdienten, Führung in die Pause gehen konnte. In dieser wechselte ich meine Sitzposition und konnte so auch noch ein paar mehr Fotos vom Stadion machen. In zweiten Abschnitt erhöhte der Tabellenzweite in der 65. Minute auf 2-0 und es schien alles auf einen sicheren Heimsieg hinaus zu laufen. Allerdings kam dann aus dem Nichts der Anschlusstreffer und plötzlich war WB am Drücker, die letzten zehn Minuten plus vier Minuten Nachspielzeit hatten sie mehrere gute Chancen, aber der Ball wollte nicht mehr über die Linie. Alles in allem trotzdem ein hochverdienter Dreier für Jungs aus Brüssel.

Ich machte noch schnell ein paar Fotos von der Feierei, denn mit diesem Sieg hatte Molenbeek den Relegationsplatz sicher und wird in zwei Spielen gegen Seraing um den Aufstieg in Liga 1 spielen. Danach ging es dann zu Fuß wieder auf den 1,8 km Weg zum geparkten Auto. Meine Sorge bzgl. des abgelegenen Orts waren völlig unbegründet, denn in der Nähe war eine Turnhalle und ein Fitness-Studio, so dass mittlerweile auch alle Parkplätze belegt waren und mein Auto nicht mehr fast alleine dort stand. Auf der Rückfahrt hatte ich glücklicherweise auch wenig Verkehr um mich herum und kam Bestens durch. Allerdings hatte ich mit Müdigkeit zu kämpfen, so dass ich mir bei Aachen einen Kaffee an einer Tankstelle holen musste und danach auch noch zwei weitere Pausen zum Luft schnappen machte. Als ich dann mein Auto zuhause gegen 4 Uhr abstellte war ich erschöpft, aber gleichzeitig glücklich, dass am heutigen Tag alles geklappt hat und die beiden Grounds gekreuzt werden konnten.