Dass ich dieses im gestrigen Bericht bereits angesprochene Mammut-Projekt mit den über 400 hessischen Kreisoberliga-Grounds angenommen habe, das sieht man daran, dass ich
gestern nicht einfach Güntersfürst und heute Germania Bieber mache, weil ich dann mit 14/16 und 15/18 den Komplettierungen der Kreisoberligen Dieburg-Odenwald und Gelnhausen recht nahe
gekommen wäre, sondern dass ich gestern und heute lieber Gilsa und Deisel mache, um in den Kreisoberligen Schwalm-Eder und Hofgeismar-Wolfhagen auf 3/15 und 5/14 zu klettern. Wie gesagt, dass
es noch viele, viele Jahre dauern wird, das ist mir durchaus bewusst, aber ich habe Spaß dabei dem ein wenig nach zu jagen und darum geht es letztendlich. Nach der SG Weser/Diemel dürfte es
sich bei meinem heutigen Kreuz auch um den zweitnördlichsten dieser 405 hessischen Kreisoberliga-Grounds handeln.
Tabellarisch gesehen handelte es sich um die Plätze Fünf und Acht in der mit 14 Teams kleinsten Kreisoberliga, also eher ein Mittelfeld-Duell. Die Hausherren mit zehn
Punkten Rückstand auf Platz Zwei, dafür aber nur mit sechs Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz Elf. Die Gäste hingegen haben auf den zweiten Platz zwar auch acht Punkte
Rückstand, allerdings haben sie inklusive dem heutigen Nachholspiel insgesamt zwei Partien weniger ausgetragen und mit zwei Erfolgen wäre man tatsächlich vorne mit dabei. Beide Mannschaften
kamen total verschieden in diese Runde, denn Deisel startete mit nur drei Punkten aus den ersten fünf Spielen, während Obermeiser/Westuffeln in diesem Zeitraum bei vier Siegen und einem Remis
deren 13 sammeln konnte.
Im Moment sind wir im Büro ein klein wenig short besetzt und so kam ich nicht ganz pünktlich weg, aber 16:10 Uhr huschte ich an der Stechuhr vorbei, was für meinen zeitlichen
Rahmen noch absolut in Ordnung war. Zwei Minuten später schoss ich vom Firmen-Parkplatz herunter und das Navi zeigte mir 2:25 Stunden für die 205 Kilometer einfache Strecke an. Allerdings
stieg der Verkehr schon früh immer weiter an und der Puffer war schon unter 20 Minuten gerutscht, kurz nachdem ich in Staden auf die A45 gefahren war. Ab dem Gambacher Kreuz ging es auf der
A5 weiter, wo ich vor Fernwald und hinter Grünberg jedes Mal richtig stockenden Verkehr hatte und gerade beim zweiten Mal verlor ich einiges an Zeit. Nachdem ich am Ohmtal-Dreieck auf die A49
gewechselt war, betrug mein Puffer sogar nur noch fünf Minuten, denn unmittelbar vor Kassel und auch in der Stadt selbst waren noch zwei größere Verzögerungen gemeldet waren. Mein Navi
meldete mir eine alternative Route, die zwar ein klein wenig mehr Kilometer zu fahren war, aber zehn Minuten schneller sein sollte. Natürlich wird diese Strecke dann genommen, hierzu musste
ich in Gudensberg vom Highway herunter und hatte die letzten 61 Kilometer Landstraßen zu fahren. Durch Niedenstein, Ehlen und Zierenberg, ging es auch noch durch Hofgeismar und Trendelburg.
Der Ort dahinter war Deisel, durch den ich ebenfalls komplett durch musste und dahinter lag das Sportgelände dann außerhalb an der B83. Am Ende benötigte ich doch “nur” 2:33 Stunden und
parkte direkt am zum Sportplatz gehörenden Parkplatz. Kassiert wurden die 3,50 Euro Eintritt aus einem Autokofferraum heraus und nachdem ich den guten Mann passiert hatte, machte ich meine
Fotos und stellte mich gegenüber des Sportheims, wo ich komplett meine Ruhe hatte.
Die Gäste starteten besser im die Partie und gingen früh in Führung, auch wenn diese durch ein Kopfball-Eigentor äußerst kurios und glücklich zustande kam. Mit ihrer
allerersten offensiven Aktion schoss der TSV den Ball an den Pfosten und das weckte sie auf, denn man war fortan das stärkere Team. Per Flachschuss ins lange Eck wurde das Ergebnis
ausgeglichen und kurz vor dem Gang in die Kabinen wurde das Match mit dem 2-1 endgültig gedreht. Die Halbzeitpause dauerte nur zwölf Minuten, was für mich aber aufgrund der langen Heimreise
auch erfreute. Nach dem Seitenwechsel versuchte die Spielgemeinschaft wirklich alles und man konnte ihnen willenstechnisch gesehen echt wenig vorwerfen. Sie mühten sich und hatten mehr
Ballbesitz und auch optisch die Oberhand, aber umso näher es in Richtung Gehäuse ging, umso ungefährlicher wurden sie. Die Hausherren hatten definitiv bei ihren Kontern die besseren Chancen
und wurden u.a. zwei Mal binnen 30 Sekunden erst kurz vor der Torlinie gestoppt. Über die Linie wollte der Ball aber weder rechts, noch links, und so blieb es nach 90+4 Minuten. beim
Heimsieg. Mit den vierten Sieg aus den letzten fünf Partien macht man den schlechten Saisonstart ein wenig wett und klettert in der Tabelle - auch wenn es zu. Aufstiegsrelegationsplatz immer
noch sieben Punkte Rückstand sind.
Um 20:50 Uhr bestieg ich im Drei-Länder-Eck, nur wenige Kilometer von den Grenzen zu Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, entfernt, in mein Auto und machte mich auf den Weg
in Richtung Heimat. Dieses Mal, da keine Verkehrsstörungen mehr gemeldet waren, lotste mich mein Navi via Hofgeismar und Vellmar nach Kassel, wo ich nach ein wenig Stadtverkehr dann südlich
der Documenta Stadt auf die A49 fuhr. Gechillt ging es immer weiter in die südliche Himmelsrichtung, am Ohmtal-Dreieck ging es noch für die etwa 30 Kilometer auf die A5, bevor ich in Fernwald
den Highway verließ und noch 20-25 auf Landstraßen bis komplett daheim hatte. Dieses erreichte ich um 22:55 Uhr benötigte somit fast genau eine halbe Stunde schneller als auf der Hinfahrt.
Ich blieb noch eine ganze Zeit vor Laptop & TV, morgen ist ja Feiertag und somit ausschlafen angesagt.