Saison 2025/26

Kreisoberliga Schwalm-Eder

(vorgezogener 17. Spieltag)

 

Sportplatz Gilsatalstraße
(Neuental - Gilsa)

 
Mittwoch, 01. Oktober 2025 / 19:00 Uhr
 
SG Neuental/Jesberg -
SG Asterode/Christerode/Olberode


2:1 (1:1)


Tore:

1:0 (6.) Florian Grebing

1:1 (33.) Leon Momeweg

2:1 (90.+1.) Marcel Dörrbecker

  

Gelbe Karten: Florian Grebing (34.), Tim Amrhein (57.), Jannik Lau (90.+4.) / Marcel Wagner (70.), Georg Muratidi (90.+4.).

Schiedsrichter: Andre Alhelm

Zuschauer: ca. 80


Heute habe ich mal wieder einen Kreisoberligisten im Programm und zwar in meiner tatsächlich aktuell schlechtesten gefüllten hessischen KOL, die Staffel Schwalm-Eder. Von den insgesamt 15 Grounds dieser Liga hatte ich vor dem heutigen Match erst deren Zwei besucht, also noch viel Arbeit vor mir. Aber gut, bei knapp über 400 Kreisoberliga-Grounds in Hessen ist auch klar, dass das eine Mammut-Aufgabe ist und durch Auf- und Abstiege auch noch schwieriger wird, als sie eh schon ist. Ich habe aber auch keine Eile und will in Zukunft noch Ziele haben, deswegen einfach “weiter, immer weiter..”! Im Nachbarort Waltersbrück war ich übrigens 2012 bereits, als die damalige Spielgemeinschaft SG Gilsa/Jesberg/Waltersbrück sogar in der Verbandsliga Hessen Nord unterwegs war. Der aktuelle Zusammenschluss beherbergt die Vereine vom TSV Gilsatal, dem TSV Jesberg, dem TSV Waltersbrück und der TuS Zimmersrode und spielt zwei Spielklassen weiter unten.

 

Wie bereits erwähnt hat diese Kreisoberliga Schwalm-Eder 15 Mannschaften und das anstehende Duell war eins der Zweit- und Zehntplatzierten. Die Hausherren konnten aus zehn Spielen bereits neun Siege sammeln (einzig gegen den Sechsten zog man auswärts den Kürzeren) und sind punktgleich mit dem Tabellenführer (der aber ein Match weniger absolviert hat) aktuell auf dem Relegationsplatz nach oben. Bereits früh in der Saison beträgt der Vorsprung auf den undankbaren dritten Rang satte neun Punkte. Auch der heutige Gegner mit dem klangvollen Namen SG Asterode/Christerode/Olberode hat schon 17 Punkte weniger auf dem Konto als die Gastgeber und somit braucht man nach oben keine Gedanken verschwenden. Der Blick dürfte (zurecht) eher nach unten gehen, denn der Vorsprung auf die gefährdeten Plätze unter dem Strich beträgt gerade einmal ganze fünf Punkte.

 

Der Anpfiff um 19 Uhr kam mir gelegen, auch wenn das bedeutete, dass ich bereite um 17:42 Uhr zuhause wieder abstarten musste, da das Navi mir 1:07 Stunden für die 106 Kilometer vermeldete. Durch Nidda, an Hungen und Lich vorbei, fuhr ich in Fernwald auf die A5 und wechselte am Ohmtaldreieck auf die A49. Diese befuhr ich bis zur Ausfahrt Neuental und nachdem ich hier die Autobahn verlassen hatte, waren es nur noch drei Kilometer Landstraßen. Ich parkte ziemlich genau zehn Minuten vor Anpfiff direkt an der Straße gegenüber des Sportgeländes und war drei Minuten später nach dem Bezahlen meiner vier Euro Eintritt im Ground. Es blieb also noch genug Zeit in Ruhe meine Fotos zu schießen, wobei die tief stehende bzw. gerade untergehende Sonne dabei störte. Zu Spielbeginn stellte ich mich seitlich neben die Auswechselbank der Gäste und schaute dem Treiben auf dem Naturrasen zu.

 

Der tabellarisch gesehene Favorit dominierte das Spiel nach kurzer ausgeglichener Anfangsphase komplett. Bereits früh, in der 6. Minute, traf man auch direkt zur Führung und hatte in den Folgeminuten riesige Chancen um das Ergebnis um mindestens ein, zwei Tore zu erhöhen, vielleicht sogar noch mehr. Die Gäste hatten absolut noch gar keine Aktien an dieser Partie und ich hätte jetzt fast geschrieben, sie starteten nach etwas mehr als einer halben Stunde ihren ersten Angriff. Tatsächlich war es aber ein stupider langer Ball, bei dem sich Innenverteidiger und Torhüter der Hausherren nicht einig waren, so dass der Gäste-Stürmer dazwischen sprintete und den Ball ins leere Tor stocherte. Das schockte den Tabellenzweiten sichtlich, denn bis zum Gang in die Kabinen war es erstmal vorbei mit ihrem Angriffswirbel. Nach dem Seitenwechsel übernahm die SGNJ wieder die 100%ige Kontrolle auf dem Spielfeld und startete Angriff um Angriff in Richtung gegnerisches Gehäuse. Man mühte sich redlich, ehrlicherweise waren die richtig guten Möglichkeiten aber doch eher selten. Immer war der letzte Ball zu schlampig bzw. zu ungenau oder es war noch eine Zehenspitze dazwischen. Der Unparteiische zeigte kurz zuvor fünf Minuten Nachspielzeit an und ich war echt so weit zu glauben, dass die ganzen Anstrengungen unbelohnt blieben, als die x-te Flanke in den Strafraum der SG A/C/O flog und der Kapitän der Hausherren dieses Mal richtig stand und den nicht gut abgewehrten Ball aus dem Gewühl einschießen konnte. Der Jubel war groß und man wollte nur noch den Dreier ins Ziel bringen, zog sich nach Wiederanpfiff direkt weit zurück in die eigene Defensive und musste mit ansehen wie ein Fernschuss des Gegners an die Latte klatschte - wow! Das wäre ja unfassbar bitter gewesen, wenn man nach so viel Mühe endlich den (vermeintlich) entscheidenden Treffer erzielt hätte, um dann postwendend wieder einen zu kassieren. Natürlich hat es das alles schon oft genug gegeben, aber dieses Mal hatte das bessere Team dann doch auch mal das Glück des Tüchtigen hatte und brachte am Ende den Dreier verdientermaßen auch ins Ziel. Mit zwei mehr ausgetragenen Spielen übernimmt man nun erst einmal den Platz an der Sonne.

 

Um 20:55 Uhr setzte ich mich wieder in meine Karre und es ist mittlerweile Abends echt schon ziemlich frisch, so dass ich froh war, als ich meine Sitzheizung anschalten konnte und mich auf den Heimweg machte. Auch heute war es logischerweise mal wieder die gleiche Strecke nachhause, wie auch die auf dem Hinweg. Einzig, legte ich in Hungen einen kurzen Stopp ein, um ein wenig Sprit in den Tank zu jagen, so dass ich morgen die Strecke auch noch hinter mich bringen kann. Es war kurz nach 22 Uhr, als ich mein Fahrzeug daheim in der Garage abstellte und nach dem hochladen dieses Berichtes und noch ein paar Minuten TV schauen, legte ich mich um 23 Uhr ins Bett, wo ich aber noch einige Zeit an meinem Handy herum daddelte.