Saison 2025/26

Kreisoberliga Kassel

(Nachholspiel vom 7. Spieltag)

 

Sportplatz am Daspel (KR)
(Kassel-Harleshausen)

 
Donnerstag, 25. September 2025 / 19:30 Uhr
 
SVH Kassel -
SG Ahnatal


2:5 (0:2)


Tore:

0:1 (8.) Fabio Rumpf

0:2 (45.+1.) Lukas Flotho

0:3 (51.) Jannis Flüge

0:4 (67.) Lukas Flotho

1:4 (78.) Luca Heine

2:4 (81.) Felix Urbon

2:5 (90.+3.) Maximilian Gellner

  

Besonderes Vorkommnis: Furkan Durak verschießt Foulelfmeter (5./SVH).

Rote Karte: Hasan Can Aktas (90./SVH).

Gelbe Karten: Mehmet Han Teke (36.), Bilel Saadan (49.), Furkan Durak (83.) / Finn Gauglitz (81.).

Schiedsrichter: Philipp Henry

Zuschauer: ca. 45


Nach der gestrigen Komplettierung der Gruppenliga Wiesbaden geht es heute in der Kreisoberliga weiter und zwar in einer Staffel, die bisher noch nicht wirklich gut aussieht. Genauer gesagt ist die KOL Kassel sogar die mit dem zweitschlechtesten Füllstand aller meiner Kreisoberligen in Hessen, also muss daran gearbeitet werden und der Anfang wird heute gemacht. Morgen ist ja immerhin Freitag und ob ich jetzt ein 19:30 Uhr Spiel bei Kassel oder ein 20 Uhr Spiel bei Wiesbaden (was Plan B wäre) schaue, das macht von der Rückkehr heute Nacht quasi keinen Unterschied aus, da das Spiel bei Kassel eine ca. 35 Minuten längere Fahrstrecke hat. Nach dem Dauerregen des gestrigen Abends, der sich auch über die ganze Nacht zog und mich einmal sogar aus dem Schlaf riss, war es heute wenigstens halbwegs trocken im Verlauf des Tages und ich machte mir keine Sorgen bzgl. der Austragung dieses Spiels.

 

Die Partie lautete SVH Kassel gegen die SG Ahnatal, die heute als ein Nachholspiel des siebten Spieltags ausgetragen wurde. Tabellarisch gesehen waren es in einer 16er Liga vor dem Spiel die Ränge Elf und Drei. Bei einer Regelzahl von fünf direkten Absteigern rangiert die Heim-Elf aktuell also auf dem Abstiegsrelgationsplatz, aber Vorsprung bzw. Rückstand ist mit ein bzw. zwei Punkt(en) alles andere als groß, somit kann natürlich noch viel passieren, zumal noch nicht mal ein Drittel der ganzen Saison absolviert ist. Die Gäste hingegen stehen punktgleich mit dem Aufstiegsrelegationsplatz da, man hat aber das heutige Match noch in der Hinterhand und kann sich diesen Platz heute mit einem Punktgewinn sichern. Mit einem Sieg könnte man sogar bis auf drei Punkte an den Spitzenreiter heran rücken, der bisher mit neun Siegen aus neun Spielen die Liga dominiert. Der SVH ist seit 2013/14 mit nur einem Ausrutscher (Kreisliga A in 2019/20) durchgehend in der Kreisoberliga, die Gäste gibt es so als Spielgemeinschaft (Zusammenschluss der Ortsteile Weimar und Heckershausen) erst in der dritten Saison, die beiden ersten Jahre wurden in dieser Kreisoberliga als Fünfter und Sechster abgeschlossen.

 

Es ging daheim bereits um Punkt 17:30 Uhr los, denn das Navi sagte mir für die einfache Strecke von 154 Kilometern eine Fahrzeit von 1:47 Stunden voraus. Durch Nidda und an Hungen und Lich vorbei ging es dahinter bei Fernwald auf die A5. Hier war doch recht viel Verkehr, aber immerhin bewegten wie uns durchgehend vorwärts und kamen nicht zum Stehen. Ab dem Ohmtaldreieck und dem benutzen der A49 wurde es dann besser und ich konnte mit Tempomat entspannt in Richtung Nordhessen fahren. Am Westkreuz Kassel wechselte ich auf die A44, um diese aber vier Kilometer später an der Ausfahrt Kassel - Bad Wilhelmshöhe aber auch schon wieder zu verlassen. Die restliche Strecke betrug zehn Kilometer, die größtenteils am Stadtrand der Documenta-Stadt entlang führten. Erst das letzte Stückchen (nach dem Bahnhof Wilhelmshöhe) führte mich doch ein wenig mehr durch den Innenstadtbereich. Um exakt 19:15 Uhr stellte ich mein Auto auf dem großen Parkplatz unterhalb des Sportgeländes ab und ging den kurzen, aber knackigen, Aufstieg nach oben. Angekommen, drehte ich erstmal meine Fotorunde und stellte mich auf die einzige für Zuschauer freigegebene Seite. Ich erlebte die frühesten Platzkassierer ever, die direkt mit Anpfiff los liefen, denn “man will dann ja das Spiel schauen”. Der geneigte Zechpreller unter meinen Lesern darf sich das durchaus gerne merken ;-)

 

Die Hausherren begannen forsch und nach einem langen Ball wurde ihr Stürmer im Strafraum vom Torhüter umgenietet. Doppelbestrafung in Form der roten Karte gibt es nicht mehr, aber erstaunlicherweise sah der Schlussmann nicht mal den gelben Karton. Der SVH-Kapitän übernahm Verantwortung, hämmerte aber die Kugel zentral klar über das Gehäuse. Kurz zuvor zogen sich die Einheimischen noch Trainingsleibchen über ihre Trikots, denn von hinten war bei schwarzen Trikots und weißen Nummern fast kein Unterschied zu dunkelblauen Trikots und goldenen Nummern zu sehen. Quasi im direkten Gegenzug ging der Tabellendritte mit ihrem allerersten Abschluss im Spiel direkt in Führung und waren fortan auch die bessere Mannschaft. Erst in den letzten zehn Minuten des ersten Abschnittes waren die Gastgeber ebenbürtig und hatten sogar selbst ein, zwei Möglichkeiten zum Ausgleich. In der Nachspielzeit war es aber die Spielgemeinschaft, die mit der letzten Aktion nach einem Freistoß aus der Halbfeld zum zweiten Mal traf. Direkt danach beendete der Unparteiische auch die ersten 45 Minuten und bat beide Teams in die jeweilige Kabine. Beide Truppen kamen früher auf das Spielfeld zurück und auch der Schiedsrichter war bereits da, deswegen dauerte diese Pause nur knapp zehn Minuten, sehr gut! Ahnatal traf kurz nach dem Seitenwechsel ein weiteres Mal und spätestens mit dem 0-4 in der 68. Minute war das Spiel eigentlich entschieden.  Völlig aus dem Nichts traf Harleshausen ein Dutzend Minuten vor dem Ende das erste Mal ins gegnerische Gehäuse. Da man drei Minuten danach nach einem Abpraller sogar auf zwei Tore Rückstand verkürzte, brachte es tatsächlich sogar nochmal so etwas wie ein wenig Spannung ins Spiel und auch ein wenig Hektik auf und neben das künstliche Grün - wobei ich mir schon mehr Zuschauer erwartet hatte, denn die beiden Grounds der heutigen Gegner trennen tatsächlich nur etwas mehr als drei Kilometer. Die SG berappelte sich danach aber wieder und ließ hinten nichts mehr zu, traf vorne in der Nachspielzeit dafür noch zum 2-5 Endstand. Zu diesem Zeitpunkt waren die Rand-Kasselaner bereits nur noch zu Zehnt, nach einem harten Einsteigen im Mittelfeld dezimierten sie sich selbst. Sicherlich kein glanzvoller Gäste-Dreier, aber einer der alles in allem absolut in Ordnung geht.

 

Nachdem ich den Anstieg wieder herunter geklettert war, startete ich um 21:20 Uhr den Motor meines Fahrzeugs. Das letzte Stück durch die Stadt lotste mich mein Navi ein klein wenig anders und so musste ich am Fußball- und Eisstadion vorbei, wo es zuletzt schmerzhafte Niederlagen für meine Home Teams gab. Ich versuchte einfach nicht nach links zu schauen (was auch gelang) und fuhr kurz dahinter auf die A49, auf der erwartungsgemäß wenig los war. Ich hatte aber auch keine große Eile und so tat es der Tempomat mal auf spritsparenden 120 km/h. Am Ohmtaldreieck noch für etwa 30 Kilometer auf die A5 und von Fernwald wieder die letzten 25 Minuten auf Bundes- und Landstraßen bis nachhause. Um 23:05 Uhr stellte ich mein Auto in der Garage ab, machte oben noch diesen Bericht fertig und ging um kurz vor Mitternacht in die Waagrechte.