Saison 2025/26

Kreisliga B Marburg 2

(vom 9. Spieltag)

 

Sportgelände Afföller
(Marburg)

 
Dienstag, 23. September 2025 / 19:00 Uhr
 
1. FC Waldtal Marburg -
SG Rosphe


0:6 (0:2)


Tore:

0:1 (28.) Felix Völk

0:2 (32.) Felix Völk (Foulelfmeter)

0:3 (49.) Manuel Dersch

0:4 (55.) Alexander Schmidt

0:5 (57.) Alexander Schmidt

0:6 (62.) Manuel Dersch


Gelb-Rote Karte: Dmitrij Ustenko (66./1.FC).

Gelbe Karten: Dmitrij Ustenko (51.) / Malte Vaupel (54.), Kalle Lies (80.).

Schiedsrichter: Andreas Stey

Zuschauer: ca. 60


Erstes Spiel werktags für diese Woche und natürlich schon wieder erste Planänderung, denn für mein geplantes Kreispokalspiel beim Kreisoberligisten Türk FC Hattersheim bekam ich gestern Abend eine Push-Nachricht von fussball.de mit der Absage, da das Heim-Team wegen Spielermangel nicht antreten kann. Ich hätte einen recht netten Ground eines A-Ligisten im Taunus gefunden, aber die Kombination aus 20 Uhr Anpfiff, 85 Minuten Anfahrt und Kunstrasen ließ mich dann doch lieber für einen Kick eine Ebene tiefer in der Kreisliga B Marburg entscheiden mit 19 Uhr Anpfiff, 50 Minuten Anfahrt und Naturrasen. Anderthalb Stunden früher daheim, das nehme ich heute mal entspannt an, zumal es morgen und übermorgen noch nach Wiesbaden und Kassel geht, und auch das Wochenende definitiv ein wenig anstrengender wird im Gegensatz zu den letzten Beiden.

 

In der Kreisliga B Marburg (Staffel 2) hieß das Duell 1. FC Waldtal Marburg gegen die SG Rosphe. Tabellarisch gesehen bedeutet das in einer 14er Liga die Ränge 13 und 3, also grundsätzlich ist die SGR am heutigen Abend der klare Favorit. Abstiegssorgen muss man bei den Hausherren aber nicht haben, befinden wir uns hier doch in der niedrigsten Liga des Fußballkreis. Dafür dürfen sich die Gäste aktuell Hoffnungen auf mehr machen, auch wenn gerade einmal etwas mehr als ein Viertel der Saison absolviert ist. Man ist derzeit nach sieben gespielten Partien punktgleich mit dem 2. Platz (acht Spiele), welcher am Ende die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation bedeuten würde und selbst zum Tabellenführer (sechs Spiele) ist es nur ein Punkt Rückstand. Wie gesagt, es ist noch sehr früh, aber mit fünf Siegen und zwei Niederlagen ist man gut gestartet und oben “mit dabei”.

 

Zuhause startete ich um 17:53 Uhr ab und mein Navi zeigte 57 Minuten an für die 68 Kilometer, also zehn Minuten Puffer für diese Strecke. Durch Nidda hindurch, an Hungen und Lich vorbei ging es am Stadteingang von Gießen für wenige Kilometer auf den Gießener Autobahnring A485. Von hier ging es direkt auf die B3 nach Marburg und da glücklicherweise kein Verkehr war, kam ich problemlos voran. Ich stellte meine Karre bereits um 18:48 Uhr am Feldweg direkt neben dem Sportplatz ab und hatte so noch massig Zeit meine Fotorunde zu drehen. Als der Unparteiische mit +3 die Partie anpfiff, stand ich schon wartend an der Barriere.

 

Es war ein Spiel komplett in eine Richtung, denn die Hausherren kamen gar nicht geordnet über die Mittellinie, maximal durch Befreiungsschläge. Die Gäste, in allen Belangen überlegen, waren aber auch sehr lange ideenlos und wenn sie mal zum Abschluss kamen, blieben sie in der vielbeinigen FC-Abwehr hängen. Leidenschaftlich verteidigen und in jeden Schuss werfen, das taten sie wirklich, zeitweise waren sie mit zehn Spielern in und um den eigenen Strafraum, wenn der Gegner im Angriff war. Es dauerte fast eine halbe Stunde und die SG nutzte erst dann das teilweise aufrücken der Heim-Mannschaft und mit einem schnellen Angriff überspielte man Waldtal. Beim Abschluss standen zwar bereits wieder drei(!) Grüne im eigenen Fünfer, aber der Ball kullerte am Ende doch über die Linie. Direkt danach folgte das 0-2 durch einen äußerst zweifelhaften Foulelfmeter, bei dem der Schiedsrichter die Kritik und Proteste mit einem lapidaren “Für mich war es ein Elfmeter, aber ich mache auch Fehler. Würdest du Bundesliga spiele, dann hättest du Bundesliga-Schiris, aber du spielst B-Klasse, also hast du auch B-Klassen Schiris” beantwortete. Unschön: Kurz vor dem Gang in die Kabinen musste noch ein Marburger Spieler nach einem Zusammenprall mit den Krankenwagen abgeholt werden - gute Besserung! Nach dem Seitenwechsel gab Rosphe für etwas mehr als eine Viertelstunde Vollgas und spielte zielstrebig die Angriffe zu Ende, so dass aus dem 0-2 bis zur 62. Minute ein souveränes und standesgemäßes 0-6 auf der nicht vorhandenen Anzeigetafel stand. Danach verflachte die Partie, die Hausherren waren frustriert, pöbelten untereinander rum und dezimierten sich selbst, die Gäste machten auch nicht mehr wirklich viel und so blieb es auch am Ende beim halben Dutzend Tore.

 

Es war 20:50 Uhr, als ich in der Universitätssradt abstartete und mich auf den Weg nach Hause machte. Logischerweise war es wieder die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg, logischerweise aber in die entgegengesetzte Richtung und Verkehr war erwartungsgemäß auch keine. Ich kam also ohne Probleme durch und obwohl ich gemütlich fuhr, war ich bereits um 21:45 Uhr wieder in heimischen Gefilden. Das ist die Uhrzeit, zu welcher mein Spiel im Taunus gerade erst fertig gewesen wäre (ohne eventuelle Nachspielzeit). So bin ich zuhause und beim anderen Kick hätte ich jetzt noch 85 Minuten Heimfahrt vor mir. Es dauerte nicht lange, dann trudelte auch die Push-Nachricht von fussball.de mit dem Endergebnis des “Taunus-Spiels” ein und dieses ging tatsächlich 0-0 aus. Uiuiuiuiui, da hab ich aber Schwein gehabt...