Saison 2025/26

NOFV-Oberliga Süd

(5. Spieltag)

 

Stadion Gesundbrunnen
(Heilbad Heiligenstadt)

 
Samstag, 13. September 2025 / 14:00 Uhr
 
1. SC 1911 Heiligenstadt -
RSV Eintracht 1949


1:1 (0:1)


Tore:

0:1 (36.) Luca Krüsemann

1:1 (53.) Maciej Wolanski (Handelfmeter)

  

Gelbe Karten: Kristian Bako (25.), Maciej Wolanski (61.), xxx (66.), Hagen Pietsch (79.) / Leon Hellwig (13.), Till Plumpe (33.), Tim Göth (40.), xxx (89.).

Schiedsrichter: Laurenz Werner

Zuschauer: 435


Eigentlich hatte ich für heute den zweiten Samstag in Folge einen Oberliga-Doppler eingeplant, was mir bei meiner Jagd nach den Sechtsligisten ganz gut gepasst hätte. Dazu wären es nach Ottensen (Hamburg) und Wolfenbüttel (Niedersachsen) in der letzten Woche mit Blumenthal (Bremen) und Lüneburg (Niedersachsen) erneut zwei mit weiterer Entfernung gewesen. Bei Blumenthal stand lange kein Spielort drin, aber nachdem dieser vor zwei Wochen endlich mit dem Stadion eingetragen wurde, war ich zuerst beruhigt und erfreut, aber nur wenige Tage drauf musste ich feststellen, dass die Anstoßzeit von 13 auf 16 Uhr verlegt wurde und somit meiner Pläne mit dem Doppler um 16:30 Uhr zerstört wurden. Grund hierfür war, dass die A-Jugend der Bremenligisten in der Bundesliga spielt und diese um 13 Uhr antreten, wǎhrend die Herren-Mannschaft dann nach hinten geschoben wurde. Da zu Blumenthal oder Lüneburg zeitlich nur Dassendorf (die ich schon besucht habe) um 13 Uhr passen würde, gab es keinerlei Doppler-Möglichkeiten mehr. Die A-Junioren Bundesliga ist guter Fußball, das steht außer Frage und 2x 45 Minuten werden auch gespielt, dennoch ist das nicht so mein Ding und ich ließ die Finger davon. Merda, das hätte so super für mich gepasst!

 

Somit war wieder mal Umplanung für Anfang der Woche angesagt. Einen interessanten Landesligisten zu einem der beiden 16 bzw. 16:30 Uhr Oberliga-Spielen gab es aber auch nicht und so ließ ich die zuerst geplanten Grounds komplett außenvor. Nach ein wenig Suchen fand ich zwei Spiele, die mir sehr gut zusagten, denn mit dem Aufsteiger in die NOFV-Oberliga Süd, dem 1. SC 1911 Heiligenstadt war ein Oberligist dabei und auf dem direkten Heimweg könnte mit der SG Schlitzerland sogar noch ein hessischer Kreisoberligist gekreuzt werden, tatsächlich annähernd ohne einen Umweg fahren zu müssen. Diese Idee gefiel Sven und Zimme so gut, dass sie auch direkt Mitte der Woche zusagten und ich somit nicht alleine unterwegs war.


Erstmals in seiner 114-jährigen Vereinsgeschichte spielt der 1. SC 1911 Heiligenstadt in dieser Saison auf Oberliga-Ebene, zuvor war man seit 2005/06 durchgehend eine Liga tiefer, in der Verbandsliga, unterwegs, wobei in den letzten zehn Jahren die besten Platzierungen tatsächlich ein sechster und zwei achte Plätze, es ist also nicht so, dass sich dieser Aufstieg abgezeichnet hätte. Die 49er waren 2018/19 sogar noch zwei Spielklassen tiefer in der Landesliga, aber zwei erste Plätze in Folge hievte sie in die NOFV-Oberliga, wobei sie in den ersten vier Saisons noch in der Staffel Nord aktiv waren und erst seit letzter Spielzeit in die Süd-Staffel eingruppiert wurden. Der Start in diese neue Runde gelang nur dem RSV, man ist nach vier Matches noch ungeschlagen und rangiert mit sechs Punkten durch ein Sieg am ersten Spieltag plus drei folgende Remis auf Platz 7 in der 16 er Liga. Der Aufsteiger aus der Thüringen-Liga konnte am 2. Spieltag auswärts den bisher einzigen Punkt holen und ansonsten zig man drei weitere Male noch den Kürzeren. Das bedeutet den vorletzten Rang, nur der Aufsteiger aus der Verbandsliga Sachsen-Anhalt, der 1. FC Lok Stendal, steht noch dahinter - wenn auch punktgleich und nur durch das schlechtere Torverhältnis.

 

Ich war zwar gestern schon nach dem Nauheimer Auswärtsspiel in Bietigheim gegen 2 Uhr im Bett, die Nacht war auch soweit okay, aber irgendwie war ich dennoch ziemlich ermüdet, auch noch als ich mein Frühstück hinter mir hatte. Um kurz nach 11 kamen die beiden anderen bei mir zuhause an und um 11:05 Uhr machten wir uns auf den Weg. In Hungen wurde vollgetankt und als ich dort das Navi angeschaltet hatte, merkte ich schnell, dass aus der geplanten entspannten Anreise mit über 45 Minuten Puffer für diese doch eher relativ kurze Strecke nichts wird. Vollsperrung auf der A7 kurz hinter Kassel, aber auch vorher auf der A5 schon zwischen Fernwald und Reiskirchen, sowie vor dem Ohmtaldreieck Verzögerungen. Der Puffer war gerade noch etwas mehr als eine Viertelstunde und zudem wurde mir auch eine andere Route angezeigt, als ursprünglich geplant war. Kurz vor dem Ohmtaldreieck mussten wir uns dann entscheiden und auch wenn die A7 nicht mehr vollgesperrt war, war noch einiges an Rückstau, da nur eine Fahrspur zur Verfügung stand. Das war mir zu unsicher, schwer voraus zu sagen, wie sich so etwas entwickelt und so blieb ich auf der A5. Am Kirchheimer Dreieck auf die A4 gewechselt, verließen wir den Highway kurz darauf bei Bad Hersfeld. Wir hatten knapp 85 Kilometer Bundesstraße in nordöstliche Richtung, die fast durchgehend auf der B27 bewältigt wurden - an Bebra und Sontra (hier dahinter ging es für sieben Kilometer auf die A44) vorbei. Kurz nach Witzenhausen hatten wie die letzten Kilometer noch auf der A38 zu bewältigen und um 13:35 Uhr kamen wir im Stadionbereich an. Die ausgesuchte Straße zum parken war leider gesperrt, ansonsten in nähester Nähe schon vieles zugeparkt oder Anwohnerparken. Irgendwann fanden wir dann doch noch was, aber nachdem wir den Fußweg hinter uns gebracht und die acht Euro gezahlt hatten, waren es dann doch nur noch sechs, sieben Minuten bis zum Spielbeginn. Ich drehte direkt meine Fotorunde und stellte mich gegenüber hin, um den größten Menschenmassen ein wenig aus dem Weg zu gehen.

 

Es gab keinerlei Abtastphase, denn bereits in der 2. Minute hätten die Gäste in Führung gehen müssen. Durch einen Pass war die Abwehr quasi ausgehebelt, der Torhüter war ebenfalls schon umspielt, aber der Winkel letztendlich zu spitz. Der Regionaler Sportverein Eintracht 1949 Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf, so der offizielle Name der Rand-Berliner, waren auch in den ersten Minuten das aktivere Team, Der Aufsteiger hingegen brauchte knappe 25-30 Minuten, um selbst ein wenig offensiv in Erscheinung zu treten und gerade in dieser Phase, wo sie ein wenig mitspielten, spielte ihr Torhüter den Ball einem Gegenspieler in den Fuß, Querpass, 0-1 - puh, wie bitter. Vom diesem Schock erholten sie sich bis zum Gang in die Kabinen nicht mehr. Nach dem Seitenwechsel holte ich mir erstmal eine leckere Wurst, so verpasste ich aber die Aktion, die früh nach Wiederbeginn zu einem Handelfmeter für den SC führte. Die Ausführung sah ich dann aber, als der Ball halbhoch links (eigentlich eine gefährliche Höhe, aber der Ball war zu platziert neben den Pfosten gesetzte) in die Maschen gesetzt wurde. Obwohl noch eine halbe Stunde zu spielen war, passierte danach nicht mehr viel. Der RSV war optisch überlegen, aber wirklich viele Torchancen konnten sie sich auch nicht erspielen. So richtig hilft diese Punkteteilung Niemandem, die Hausherren bleiben weiterhin auf einem direkten Abstiegsplatz und die Gäste stecken im Mittelfeld fest. Als um 15:54 Uhr der Abpfiff ertönte, standen wir bereits in der Nähe des Ausgangs und waren dann auch direkt raus aus dem Ground und zu Fuß zurück zum geparkten Auto.

 

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