Saison 2025/26

Kreispokal Dillenburg

(2. Runde)

 

Sportplatz Wetzlarer Straße
(Sinn)

 
Dienstag, 09. September 2025 / 19:30 Uhr
 
SG Sinn/Hörbach -
TSV Bicken


1:3 n.E. (1:1,0:1)


Tore:

0:1 (29.) Zeljko Dujic (Eigentor)

1:1 (90.) Samed Sagnak (Foulelfmeter)


Elfmeterschießen:

Luc Richter (SGS) verschießt

1:2 Johannes Bender (TSV)

Milos Plamenac (SGS) verschießt

Felix Jost (TSV) verschießt

Moritz Müller (SGS) verschießt

1:3 Furkan Yaglu (TSV)

Samed Sagnak (SGS) verschießt


Gelbe Karten: xxx (81.), Rojes Robinson (90.+2.) / Lenny Luc Herrmann (55.), Jan-Lukas Späth (89.).

Schiedsrichter: Jan Christopher Pinstock

Zuschauer: ca. 175


Planänderung mal wieder, denn nachdem ich den SV Germania Bieber letzte Saison bereits öfters auf dem Schirm, es aber aufgrund der Nähe des Kunstrasens meistens gegen etwas weiteres oder einen Naturrasen austauschte, sollte es dann heute tatsächlich endlich mal soweit sein. Gestern Nachmittag kam dann die Push-Nachricht von fussball.de mit der Absage der Gäste. Ich werde es nie verstehen warum mittlerweile so oft Pokalspiele freiwillig abgesagt werden (zu meiner Zeit, zugegebenermaßen fast 25 Jahre her, waren diese Cup-Partien immer geil). Gerade im Fußballkreis Gelnhausen, wo der übermächtige Dauer-Sieger Bayern Alzenau dieses Jahr nicht teilnimmt, weil man gerade mal wieder Regionalliga spielt und dadurch direkt für den Hessenpokal qualifiziert ist. Es handelte sich bei der Absage bereits um ein Viertelfinal-Spiel zweier Mannschaften aus der Kreisoberliga und das absagende Team steht tabellarisch gesehen sogar vor dem gegnerischen Team. In den anderen drei Viertelfinals steht nur noch ein einziges Team aus einer Liga oben drüber, also es wäre definitiv realistisch gewesen sich in dieser Spielzeit den Cup zu sichern. Naja, ich will ja auch nicht der große Meckerer sein, letztendlich müssen es due Vereine selbst wissen. Ich werde es halt dennoch nie kapieren und die dauerhafte (zumeist recht kurzfristige) Umplanung nervt halt gewaltig. Einen weiteren mir noch fehlenden Kreisoberligisten gab es heute nicht, also schaute ich, was es denn noch für reizvolle Matches gibt. Letztendlich landete ich bei einem Pokalspiel aus dem Kreispokal Dillenburg.

 

Die Paarung lautete SG Sinn/Hörbach gegen den TSV Bicken und war eine Mannschaft aus der Kreisliga A Dillenburg und eine aus der Kreisoberliga Gießen/Marburg West. Beide Teams sind gut in ihre jeweiligen Liga-Spielzeiten gestartet, die Hausherren sind mit 13 Punkten aus sechs Spielen derzeit Tabellendritter und haben auf den Direktaufsteiger und den Aufstiegsrelegationsplatz jeweils nur drei Punkte Rückstand. Die Gäste stehen eine Spielklasse darüber tabellarisch gesehen mit Rang 2 sogar noch besser da. Ebenfalls 13 Punkte, für die man sogar nur fünf Spiele brauchte. Der Tabellenführer ist nach sechs Spielen noch komplett verlustpunktfrei und somit mit fünf Punkten Vorsprung schon minimal enteilt, aber der TSV hat ja noch das Nachholspiel. Von 2016 bis 2019 spielte man sogar in der Verbandsliga, mittlerweile ist man aber schon das dritte Jahr am Stück  nur noch in der Kreisoberliga beheimatet.

 

Zwei Stunden vor meiner geplanten Abfahrt meldete sich Sven noch und wir vereinbarten 17:20 Uhr bei mir zuhause als Treffpunkt. Hier ging es dann auch auf die 76 Kilometer, die vom Navi mit 55 Minuten angegeben wurden. Zuerst durch Nidda hindurch, ging es ein paar Kilometer dahinter bei Berstadt auf die A45. Etwa 743 Baustellen später verließen wir diesen Highway an der Ausfahrt Herborn-Süd und der erste Ort dahinter, Sinn, war auch direkt unser heutiger Zielort. Da wir zwanzig Minuten vor Anpfiff bereits dort waren, fuhr ich zuerst nochmal 500 Meter weiter an die Tanke, denn sonst wären wir nicht mehr nachhause gekommen. Hier wat aufgrund des recht günstigen Preis (1,63 Euro / Liter Super) ein wenig was los, das meiste Chaos verantwortete aber der durchschnittliche Erdenbürger, puh. Knapp zehn Minuten später waren wir am Sportgelände, wo bereits ein wenig Parkplatzmangel herrschte. Am Supermarkt nebenan sprachen aber gerade schon Parkende mit einem wichtig ausschauen Mitarbeiter und dieser erlaubte das Parken dort, was wir dann auch nutzten. Am Eingang fünf Euro gezahlt, machten wir uns direkt auf die Fotorunde, wo uns am oberen Kopfende des Sportplatzes bereits der grinsende Snicki entgegen kam, den es kurzfristig auch hier her zog.

 

Der Favorit war in dem ersten 45 Minuten das bestimmende Team und man war den Einheimischen eigentlich in allen Belangen überlegen. Dennoch tat man sich schwer wirklich gute Chancen zu erspielen und letztendlich benötigte man ein kurioses SVS-Eigentor, um in Führung zu gehen (der Torhüter faustete den Ball seinem Verteidiger an den Kopf und von da kullerte er über die Linie). Nach dem Seitenwechsel spielte die Spielgemeinschaft zwischen den Strafräumen ein klein wenig mit, aber wenn man in Richtung Tor kam, verließen sie komplett die Ideen. Da auch der ehemalige Verbandsligist nur das Nötigste tat, wurde es von Minute zu Minute immer mühsamer etwas Gutes an der Partie zu finden. Trotzdem schien es aufgrund der Harmlosigkeit der Einheimischen so, als würde Bicken glanzlos mit einem 0-1 ins Achtelfinale einziehen. Es gab aber noch einen langen Ball der SG, der TSV-Torhüter verließ seine Linie zu spät und wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen. Der fällig Strafstoß wurde souverän verwandelt und diese Zeit plus die vier Minuten Nachspielzeit entschädigten dann doch für den vielen Leerlauf zuvor, da es dann doch noch ein wenig hektisch wurde und auch von außen ein wenig Stimmung rein getragen wurde - etwa 175 ist sowieso eine super Zahl für den unterklassigen Dienstag-Kick. Da kein Tor mehr fiel, musste die Entscheidung vom Punkt herbei geführt werden. Der A-Ligist begann und wurde direkt vom Torhüter gestoppt. Bicken ging in Führung und Sinn/Hörbach wurde erneut der Einschlag verwehrt. Am Ende wurden nur zwei(!) der sieben Versuche aus elf Metern Entfernung verwandelt und da die beiden Verwandelten beide vom TSV waren, zog dieser schmeichelhaft, aber keinesfalls unverdient, eine Runde weiter. Noch zu erwähnen (auch wenn zwei der vier Versuche echt schwach geschossen waren): Alle SG-Schüsse wurden vom Gäste-Torhüter gehalten, gingen also nicht über oder neben das Tor bzw. auch nicht ans Gestänge - chapeau!

 

Um 20:35 Uhr saßen wir wieder in meiner Karre und starteten ab, hatten es allerdings nicht besonders eilig. Durch die ganzen Baustellen hätte man eh nur auf den wenigsten Teilstücken Gas geben können. In Berstadt wieder von der Autobahn herunter, kamen wir nach einer Viertelstunde Landstraßen ziemlich genau um 21:30 Uhr bei mir zuhause an. Sven stieg in sein Auto und machte sich auf das letzte Stück Heimweg, während ich nach oben ging und bei der letzten halben Stunde des U21 Quali-Spiels gegen Lettland machte ich diesen Bericht hier fertig. Ich packte noch meine Klamotten für morgen zusammen und lag gegen 23:20 Uhr dann endlich im Bett.