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Um 13:56 Uhr startete ich wieder den Motor meines Autos und das Navi sagte exakt 2,5 Stunden für die 218 Kilometer voraus. Sieht erstmal halbwegs entspannt aus, im Gegensatz
zu den 2:52 Stunden, die das Navi noch eine Stunde zuvor gemeldet hatte. Zuerst war allerdings bis zur Auffahrt auf die A7 ziemliches Verkehrschaos und kaum auf dem Highway war der Stau vor
und im Elbtunnel. Das alles war vom Navi aber einkalkuliert und nachdem wir wieder südlich des Tunnels waren, stand eine Ankunftszeit von 16:24 Uhr. Selbst die einzige noch gemeldete
Verzögerung kurz hinter dem Dreieck Walsrode schmolz immer mehr zusammen und als wir dort vorbei kamen, war fast nichts mehr davon zu sehen und zu spüren. Am Kreuz Hannover-Ost wechselten wir
auf die A2 in Richtung Magdeburg / Berlin, bis zum Kreuz Braunschweig-Nord, ab wo wir die A391 befuhren. Um die Stadt herum war durchgehend nervige Begrenzung auf 80 km/h, aber auch das
bekamen wir herum, genauso wie die letzten jeweiligen kleinen Teilstücke auf A39 und A36. An der Ausfahrt Wolfenbüttel Nordwest verließen wir den Highway und nach ein paar Kilometern hatten
wir unser Ziel bereits eine Dreiviertelstunde vor Anpfiff erreicht. Auf dem kleinen Parkplatz waren sogar noch Plätze frei und wir konnten somit fast bis zum Eingang direkt durch
fahren.
Es handelte sich um den 5. Spieltag der Oberliga Niedersachsen, die Liga, die im Sommer durch Auf- und Abstiege bei mir am meisten gelitten hatte, was den Füllstand betraf. Vor drei Wochen
wurde mich Wetschen der erste Aufsteiger gekreuzt und heute folgte mit dem MTV Wolfenbüttel und den Spiel gegen den TuS Bersenbrück, der zweite Neue von unten. In dieser äußerst erfolgreichen
letzten Spielzeit bleib man im Ligaalltag fast ungeschlagen, nur im September gab es eine Niederlage beim SV Göttingen, ansonsten 23 Siege, 6 Unentschieden und nach 30 Spieltagen ein
Torverhältnis von 117-24, was 18 Punkte Vorsprung bedeutete. In den letzten Jahre. pendelte man öfters zwischen Oberliga und Landesliga, seit diesem Jahr eben gerade mal wieder in der höheren
Spielklasse. Die TuS ist bereits seit 2016/17 durchgehend Sechstligist und waren immer auf einem
einstelligen Tabellenplatz, vorletzte Saison scheiterte man erst in der Relegationsrunde am Aufstieg in die Regionalliga und auch vergangene Saison führte man in der Hinrunde
lange die Tabelle an, brachen aber nach der Winterpause komplett ein und wurden „nur“ Vierter. In die neue Runde sind sie nicht allzu gut gestartet, mit nur einem Sieg und schon zwei
Niederlagen nach vier Spieltagen, was aktuell Platz Elf bedeutet. Besser derzeit der MTV, der noch ungeschlagen ist, bei 2-2-0 und acht Punkten bzw. Platz Sieben.
Der erfahrene Oberligist aus der Nähe von Osnabrück war heute aber in der ersten Hälfte das bessere Team. Defensiv wirklich geordnet, überbrückte man das Mittelfeld zumeist
mit schnellem Umschaltspiel und wurden so immer gefährlich. Chancen gab es einige, aber den Ball über die Linie brachten sie erst unmittelbar vor dem Gang in die
Kabinen. Nachdem beide Mannschaften wieder zurück auf dem Rasen waren, ging es ganz schnell und es stand 0-2. Im weiteren Spielverlauf hatte Bersenbrück alles im Griff, der ehemalige OFC‘ler
Marcos Alvarez scheiterte mit einem Heber aus 30-35 Metern und wurde danach aus ausgewechselt. Erst knapp eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit wurden die Hausherren stärker und
trafen auch per Schlenzer von außerhalb des Strafraums zum Anschluss. Danach hatten sie tatsächlich auch noch Torchancen, aber meines Erachtens wäre ein Ausgleichstreffer vom Spielverlauf her
auch nicht gerecht gewesen. Das bedeutete somit auch die erste MTV-Heimniederlage seit 539 Tagen. Eine bärenstarke Serie, die unter unseren Augen zu Ende ging.
Als wir in Wolfenbüttel los fuhren, zeigte die Uhr 18:5 Uhr an. Bis zum Bahnhof in Gießen, wo ich Patrick raus lassen musste, waren es 276 Kilometer (2:34 Std.). Zuerst ging
es aber in einem Supermarkt nochmal gekühlte Getränke und Snacks gab. Direkt dahinter befuhren wir die A39, aber nur wenige Minuten danach waren wir ab dem Kreuz Salzgitter wieder zurück auf
der A7 in Richtung Süden. Bei Kassel wechselte ich auf die A49 und am Ohmtaldreieck auf die A5, die Zeit verging wirklich fast wie im Flug, wir schauten uns die aktuellen Vereine der
Nationalspieler von Andorra an, die England das zweite Mal binnen weniger Wochen das Leben in der WM-Quali äußerst schwer gemacht haben. Es folgte danach eine Diskussion über sinnvolle /
nicht sinnvolle Grounds der Oberligen in Hamburg und Bremen und schon waren wir um 21:40 Uhr im Gießen, so dass Patrick seinen Zug eine Viertelstunde später problemlos erreichen konnte. Ich
hatte dann noch eine knappe halbe Stunde nachhause und brachte diese in aller Ruhe hinter mich, ich hatte ja heute Abend logischerweise eh nichts mehr vor.