Am heutigen Donnerstag wollte ich eigentlich nochmal zum VfR 07 Limburg reisen, denn man hat letzten Sommer den Rasenplatz am Sportheim (mit ein paar Stufen seitlich) nun
ebenfalls zu einem künstlichen Grün umgebaut. Nachdem man ihn als Rasenplatz verschmäht hatte und nur am Kopfende auf Kunstrasen spielte, trägt man nun seine Spiele wieder “unten” auf der
neuen Plastikwiese aus. Logistisch viel einfacher, verstehe ich, aber zuvor als es Naturrasen war, war das auch egal. Nun ja, so ist es heutzutage nun leider mal und ich wollte es heute
bereits kreuzen, dann ist die Anlage komplettiert und ich muss nicht mehr hin. Allerdings kam dem um die Ecke wohnenden OFC-Buddy Alex etwas dazwischen und Snicki hatte auch kein Interesse
mehr, so entschied ich mich dann auf meinen Anlagenkomplettierung erstmal zu verschieben. Ich hatte die Chance zwei Kreisoberligisten zu machen, aber beide spielend auf
Kunstrasen-Nebenplätzen, welche aber jeweils ihre Hauptspielorte sind. Normalerweise klare Sache da einen von auszuwählen, aber ich hatte tatsächlich bei diesem immer noch super Wetter keinen
Bock auf künstliches Grün. Von daher entschied ich mich freiwillig eine Liga weiter unter zu schauen, in einem Ground schön am Wald gelegen, an dem ich schon zig Mal vorbei gefahren bin, weil
er auf meinem Weg von zuhause nach Neuhof liegt, wenn wir dort auf die Autobahn fahren. Zu Corona-Zeiten war ich schon mal am Platz, als ich aus Langeweile die Samstage nutzte, um Grounds
abzufahren, um für Europlan Online Bilder einzureichen zu können. Nun dann also heute endlich auch mal mit einem Spiel!
Im Fußballkreis Fulda gibt es auch in dieser Saison wieder einige dieser Doppelspieltag-Wochenenden, an denen jeweils Freitags und Sonntags ein kompletter Spieltag angesetzt
ist und eins dieser Wochenenden ist das kommende. Ein Spiel des morgigen Spieltags, SG Blau-Weiß Rommerz gegen die SG Mottgers/Schwarzenfels wurde (zu meinem Glück) bereits auf heute
vorverlegt. Es treffen die Plätze Zehn und Drei aufeinander, wobei man in dem frühen Status der Spielzeit noch vorsichtig mit dem Ranking sein muss - gerade in Ligen mir ungerader
Teilnehmerzahl. Der heutige Gastgeber zum Beispiel hat dem 4-1 Sieg im Eröffnungsspiel ein 0-1 und ein 0-0 folgen lassen und da man dann am vierten Gameday spielfrei war, hat man ein Spiel
weniger absolviert, als ein Großteil der restlichen Mannschaften. Noch kein Grund zur Sorge für den Absteiger aus der Kreisoberliga, der in den letzten Jahren sowieso öfters zwischen KOL und
KLA hin und her pendelte. Der Gast, der knapp zehn Kilometer hinter Schlüchtern und direkt an der Grenze zu Bayern beheimatet ist, ist sehr gut in die Saison gekommen und holte bei drei
Siegen neun Punkte aus vier Partien - einzig gegen den Tabellenführer, der mit vier Siegen aus vier Spielen noch makellos unterwegs ist, da gab es eine knappe 2-3 Niederlage. Die SG aus dem
Kreis Sinntal ist eigentlich ein gestandener A-Ligist, stieg vorletzte Spielzeit jedoch ab (nach 210 Minuten inkl. Verlängerung in der Relegation). Dieser „Unfall“ wurde aber postwendend mit
dem letztjährigen Wiederaufstieg korrigiert, der bei acht Punkten Vorsprung recht souverän durchgezogen wurde.
Nach Feierabend und Abendessen, musste ich meinen Dad kurz zur Autowerkstatt fahren, eine halbe Stunde Couch Time blieb mir trotzdem noch. Um 17:45 Uhr machte ich mich auf
den Weg, der heute nur 48 Kilometer Landstraße betrug und laut Navi 46 Minuten dauern sollte. Ich fuhr aber schon auf Reserve-Tank und musste
unterwegs in Grebenhain nochmal tanken, was auch noch ein paar Minuten dauerte. Die Strecke kenne ich ja wie aus dem Eff-Eff und konnte gemütlich weiter in Richtung Zielort fahren, denn
selbst wenn man mal einen Traktor vor der Nase haben sollte, kann man den zumeist direkt überholen. Ganz gechillt kam ich knapp zehn Minuten vor Spielbeginn am Ground an und parkte zwar
hinter dem Tor, aber seitlich weg von einem evtl. Einschussbereich. Am Eingang 3,50 Euro Eintritt gezahlt und drinnen gemütlich meine Fotorunde gedreht, die ich in aller Ruhe durchziehen
konnte, denn trotzdem fehlendem Flutlicht hatte man nicht die allergrößte Eile und begann mal wieder mit +4 Minuten.
Die Anfangsphase gehörte eher den Hausherren, sie hatten zwei, drei kleinere Torchancen, aber was besonders gefährliches war auch nicht dabei. Mit ihrer ersten Chance, die eigentlich nicht
wirklich heraus gespielt war, sondern auch einem Ballverlust der Hausherren entstand, ging die Spielgemeinschaft per Fernschuss in Führung. Der Torhüter sah nicht wirklich gut aus, schaute
allerdings auch direkt in die gegenüber tief stehende Sonne. Es gab immer mal kurze Phasen, in denen jeweils das eine Team Überhand hatte, aber wirklich klare Vorteile konnte sich keine
Mannschaft erspielen. Wild wurde es zum Abschluss der ersten 45 Minuten, als zuerst der Gäste-Keeper einen direkten Freistoß super abwehrte und direkt aus dieser Parade entstand ein 2 auf 2
Angriff in die andere Richtung, der ebenfalls gefährlich abgeschlossen wurde, aber auch hier war der Torsteher zur Stelle. Damit noch nicht genug, ging es nach einem langen Ball nochmals in
die andere Richtung und Rommerz spielte eine Überzahl gut aus und traf zum Ausgleich. Noch bevor wieder angepfiffen wurde, bat der Unparteiische zum Pausentee. Nach dem Seitenwechsel waren es
eigentlich erneut die Hausherren, die gefühlt etwas mehr vom Spiel hatten. Dennoch erhielten sie eine kalte Dusche, als der jederzeit gefährliche Gäste-Stürmer sich durch mehrere Gegenspieler
durchtankte und frei vor dem Tor die Nerven behielt - bereits sein siebter Treffer im vierten Saisonspiel. Es folgten wenige spielerische Highlights, aber mit zunehmender Spieldauer und umso
weniger Zeit noch auf der Uhr war, umso nickeliger wurde es. Dennoch drückte Rommerz in der letzten Viertelstunde ordentlich auf´s Tempo, aber der Ball wollte trotz teilweiser guter Chancen
(gerade in den fünf Minuten Nachspielzeit) nicht mehr über die Linie und somit nahmen die Gäste alle drei Punkte mit an die bayerische Grenze.
Um 20:40 Uhr saß ich in meinem Auto und startete auch direkt ab, denn so hatte ich noch einen Großteil der Strecke wenigstens halbwegs hell zu bewältigen, was es bei dem
vielen Wild unterwegs doch bedeutend angenehmer machte. Via Grebenhain und Gedern fuhr ich nachhause und hatte tatsächlich keine Waldtiere, die mich erschreckten, sondern nur im direkten
Nachbarort von zuhause eine Katze. Ich stellte meine Karre schon um 21:25 Uhr daheim in der Garage ab und blätterte oben am Laptop noch ein wenig Spielpläne durch und fand das ein oder andere
interessante Match für mich. Ich war aber recht k.o. und ging deswegen um ca. 22:45 Uhr schon in die Waagrechte. Vorfreude darauf, dass morgen schon wieder Freitag ist, was an diesem
Wochenende dann auch endlich wieder "Hockey Weekend" bedeutet.