Saison 2025/26

Verbandsliga Hessen Nord

(4. Spieltag)

 

Sportanlage Am Kaiserplatz
(Calden)

 
Mittwoch, 20. August 2025 / 18:30 Uhr
 
SG Calden/Meimbressen -
OSC Vellmar


1:1 (0:0)


Tore:

1:0 (64.) Jason Fynn Busch

1:1 (67.) Kenan Sen

  

Gelbe Karten: Louis Siebert (71.), Dorian Bojic (83.), Bastian Dittmer (90.+3.) / Edwin Grefenstein (42.), Kenan Sen (67.), Ufuk Aydin (77.), Pascal Hesemeier (90.+3.).

Schiedsrichter: Pascal Otte

Zuschauer: 300

 

Eigentlich sollte es heute heißen „alle drei hessische Verbandsligen wieder re-komplettiert“, denn nur in der Staffel Nord war mir ein Aufsteiger aus der Gruppenliga durchgerutscht. Aus diesem Grund habe ich mir auch gleich den ersten für mich möglichen Heimspieltermin der SG Calden/Meimbressen geblockt. Vor ein paar Tagen sah ich aber, dass in der Verbandsliga Süd bei den DJK Sportfreunden Bad Homburg der Kunstrasenplatz nun als Hauptplatz vermerkt ist (was laut den Ansetzungen bei fussball.de auch stimmen dürfte). Somit gibt es also heute nur den Vollzug der Staffel Nord, aber zur kompletten Re-Komplettierung der Verbandsligen fehlt eben noch Bad Homburg - ein Termin hierfür ist aber auch bereits gefunden.

 

Für die Verbandsliga Hessen Nord war heute ein kompletter Spieltag unter der Woche angesetzt, ihr insgesamt Vierter in dieser Saison. Eins der Spiele hieß SG Calden/Meimbressen gegen den OSC Vellmar und dieses Derby (beide Grounds trennen nur etwa sieben Straßen-Kilometer) war mein Ziel für heute. Die Hausherren siegten am ersten Spieltag klar mit 5-1, um dann mit 0-1 zu verlieren und am 3. Spieltag war man spielfrei. Für die Gäste setzte es bisher drei Niederlagen und man steht nur auf dem vorletzten Tabellenplatz, um dort nicht direkt fest zu stecken, sollte der langjährige Hessenligist (von 2008/09 bis 2017/18 durchgehend) schleunigst mit dem punkten beginnen. Die SG hat übrigens seit mindestens 2003/04 (länger geht die Zurückverfolgung bei fussball.de nicht) durchgehend in der Gruppenliga gespielt und darf nun erstmals in der Vereinsgeschichte in der Verbandsliga antreten. In der vergangenen Saison hatte man drei Spieltage vor Schluss der regulären Saison sogar noch fünf Punkte Rückstand auf den GSV Eintracht Baunatal und schielte eher in Richtung Rang 3, um den Relegationsplatz abzusichern. Allerdings holte der GSV aus diesen drei Spielen nur noch einen einzigen Punkt, während Calden/Meimbressen die vollen neun Punkte einheimste und somit direkt aufstieg, obwohl man von den Spieltagen 1 bis 29 zu keinem Zeitpunkt an der Spitze des Rankings stand. Allgemein blieb man in den letzten 17 Saisonspielen ungeschlagen und krönte so am 30. und letzten Spieltag die Aufholjagd mit dem Aufstieg.

 

Um 16:03 Uhr ging es aus dem Büro an der Stechuhr vorbei, im Auto wurde noch schnell das kurze Beinkleid angeworfen und los ging die Fahrt in Richtung Nordhessen. Die Strecke war 178 Kilometer lang und das Navi sagte 1:55 Stunden, bei Abfahrt also ziemlich genau eine halbe Stunde Puffer. Fast 20 Minuten dauert die Fahrt bis nach Staden, wo ich auf die A45 fuhr, um am Gambacher Kreuz zur A5 zu wechseln. Am Ohmtaldreieck war es wenigstens halbwegs frei und da ich in den Norden will, muss ich hier links ab auf die A49. Als ich heute Morgen nach dem Weg schaute, war der Schnellste am Fußball- und Eisstadion vorbei am östlichen Rand von Kassel durch die Stadt zu fahren, aber hier wurde im Laufe des Tages eine Weltkriegsbombe entschärft, so bekam ich eine Alternativroute angezeigt, die mittlerweile auch schneller sein sollte. Diese führte mich aber am Schloßhotel und Bergpark Wilhelmshöhe in der Nähe des Herkules vorbei, wo bei diesem guten Wetter massig Touristen herum sprangen. Um 17:58 Uhr kam ich am Sportgelände an und stellte mein Auto auf dem Parkplatz beim Sportheim am. Ich schrieb noch ein wenig hier am Bericht herum und ging knapp eine Viertelstunde vor Spielbeginn in den Innenraum des Grounds. Ich drehte meine Fotorunde und gönnte mir zum Abendessen eine Currywurst-Pommes und ein Getränk, welche insgesamt mit sieben Euro zu Buche schlugen - für heutzutage tatsächlich noch ein fairer Preis.

 

Man merkte den Hausherren an eine breitere Brust zu haben, denn sie suchten ihr Heil direkt in der Offensive. Im gesamten Verlauf der ersten Hälfte waren sie das aktivere Team, weitestgehend war es aber an der Strafraumgrenze vorbei mit ihrer Herrlichkeit. Einzig nach einem Stellungsfehler in der OSC-Abwehr standen sie plötzlich frei vor dem Tor, setzten den Ball aber nur an den Pfosten (20.). Die Gäste blieben größtenteils dicht gestaffelt in ihrer Deckung und versuchten es immer wieder mit schnellen Gegenangriffen nach Ballgewinnen, aber auch sie wurden nur ein einziges Mal richtig gefährlich. Mit einem torlosen 0-0 ging es in die Kabinen. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es lange Zeit unspektakulär und ein Großteil des Geschehens “spielte sich zwischen den Strafräumen ab”. Nach knapp 20 Minuten im zweiten Abschnitt führte eine starke Einzelleistung eines SG-Akteurs im Strafraum zum verdienten 1-0. Diese Führung hielt aber nur ganze drei Minuten, dann produzierten die Gastgeber einen sinnlosen Eckball und dieser wurde in der Mitte per Kopf in die Maschen bugsiert. Danach ging es noch ein wenig hin und her, aber der Lucky Punch gelang niemandem mehr. Erster Saisonpunkt für Vellmar, zwar etwas glücklich über die 90 Minuten gesehen, aber das wird ihnen ziemlich egal sein - und das logischerweise auch vollkommen zurecht!

 

Um 20:35 Uhr saß ich wieder in meinem Auto, die Heimreise wurde vom Navi mit 164 Kilometern und 1:46 Std. Fahrzeit angegeben. Dieses Mal schickte es mich aber direkt auf die B7, die zuerst durch den Ort des heutigen Auswärtsteams führte und mich dann am ganz östlichen Stadtrand auch durch Kassel brachte. Südlich der documenta-Stadt ging es auf die A49, die ich in den letzten Wochen und Monaten so oft schon benutzt habe. Am Ohmtaldreieck wechselte ich nochmal auf die A5, aber schon an der Ausfahrt Fernwald war meine Autobahn-Fahrerei für heute beendet und ich hatte noch etwa 20-25 Minuten Bundes- und Landstraßen an Lich und Hungen vorbei, sowie durch Nidda hindurch, bis ich kurz darauf mein Gefährt um 22:25 Uhr zuhause abstellte.