Tor:
0:1 (51.) Herman Schwarz
Gelbe Karten: Kerem Yayla (33.), Lukas Stagge (36.) / Julian Rüh (16.), Mattes Krebs (61.).
Schiedsrichter: Cedric de Parade
Zuschauer: 105
Saison 2025/26
NOFV-Oberliga Nord
(2. Spieltag)
Werner-Seelenbinder-Sportpark
(Berlin-Neukölln)
0:1 (0:0)
Tor:
0:1 (51.) Herman Schwarz
Gelbe Karten: Kerem Yayla (33.), Lukas Stagge (36.) / Julian Rüh (16.), Mattes Krebs (61.).
Schiedsrichter: Cedric de Parade
Zuschauer: 105
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Durch die ganzen Verzögerungen war es bereits 11:40 Uhr, bis wir endlich im Bezirk Spandau los kamen. Für Matthias und mich war es ziemlich egal, denn unser Spiel war erst um 14 Uhr, aber Patrick hatte noch zwei Partien (auf der gleichen Anlage, aber auf verschiedenen Plätzen) - und das Erste davon bereits um 12 Uhr. Wir hatten elf Kilometer Stadtverkehr und das Navi zeigte +1 an, aber wir hatten Glück mit den Ampeln und ich gab auch ein wenig Gas, so dass wir mit -2 ankamen und Patrick pünktlich zum Kickoff im Ground war. Matthias und ich hatten dann wirklich alle Zeit der Welt, die eigentlich viel zu viel war - jedoch zu wenig um noch ein drittes Spiel zu machen. Die weitere Strecke waren 14 Kilometer (18 Minuten laut Navi) und wir fuhren einfach erstmal zum Ground. Da wir so früh waren, bekamen wir einen Parkplatz keine hundert Meter vom Stadioneingang entfernt, aber zum rein gehen war es natürlich noch zu früh. Ein kurzer Plausch mit dem Ordner, schauten wir uns die Openair-Eisbahn Neukölln direkt neben (die mir übrigens noch fehlt) an. Nachdem wir dort ein wenig abgehongen hatten, gingen wir dann doch in den Werner-Seelenbinder-Sportpark und drehten in aller Ruhe unsere Fotorunde und als wir uns hinsetzten, waren es aber immer noch 45 Minuten bis zum Anpfiff.
Wenn man der Stadionzeitung von Tasmania Glauben schenken darf (und davon gehe ich mal aus), dann ist die Zweitvertretung des Drittligisten seit 22 Jahren durchgehend in der Oberliga und in 16 dieser 22 Spielzeit erreichte man einen Platz in den Top Six, das ist eine überragende Quote. Auch in dieser Saison zählen sie wohl zu den Mitfavoriten, musste aber am ersten Spieltag direkt einen Dämpfer hinnehmen, als man im heimischen Stadion mit 1-3 gegen Anker Wismar unterlag. Besser machten es die heutigen Hausherren, die mit 1-0 auswärts bei Optik Rathenow in die Saison kamen und ebenfalls zu den ganz heißen Kandidaten für die vorderen Plätze zählt. Der SV Tasmania wurde 1973 erst gegründet und ist der Nachfolgerverein des durch den Rekord der "schlechtesten Bundesliga-Mannschaft" aller Zeiten, dem SC Tasmania Berlin. Diese Neugründung war nötig, denn aufgrund einer Spätfolge dieser miserablen Bundesliga.Saison 1965/66 und den daraus resultieren finanziellen Problemen musste man sich eben 1973 auflösen. Wegen der später Eingruppierung in die Bundesliga war die Zusammenstellung eines sportlich konkurrenzfähigen Kaders gar nicht mehr möglich und die Spieler mussten teilweise mit ADAC-Reiserufen aus ihren Urlauben geholt werden, um sich kurzfristig auf die Bundesliga vorzubereiten. Am ersten Spieltag schlug man zuhause sogar noch vor 81.500 Zuschauern den KSC und danach folgten 31 Spiele: ohne Sieg und mit teilweise sehr hohen Niederlagen. Am Ende hatte man 8:60 Punkte und 15:108 Tore in der Tabelle stehen, in 17 Auswärtsspielen holte man nur einen einzigen Punkt mit einem Unentschieden auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. Zu einem Spiel im Januar gegen Gladbach fanden sich im riesigen Olympiastadion 827 Zuschauer ein, um diesem Spiel der mittlerweile schon komplett erfolglosen Tasmania beizuwohnen. Alles im allen eine sehr unschöne Zeit für den (Vorgänger)-Verein.
Die Partie war in den Anfangsminuten weitestgehend ausgeglichen, mal hatte die eine Seite kurzzeitig die Oberhand, mal die andere Seite. Was auf beiden Seiten ebenfalls der Fall war: Chancen waren Mangelware! Es ging also torlos in dir Kabinen und nach dem Seitenwechsel waren die FCH-Bubis erstmal am Drücker und gingen auch in Führung. Nicht aber etwa durch einen guten Angriff o.ä., nein, durch eine abgerutschte Flanke, die im langen Eck einschlug, wobei der Torhüter hier dabei dennoch nicht wirklich gut aussieht. Tasmania wurde danach etwas offensiver und hatte auch eine dieser so genannten 100%igen Chance, aber der Torhüter der Kogge, der in der ersten Hälfte bei der einzig richtig guten TAS-Möglichkeit glänzend pariert hatte, packte erneut eine Glanztat aus, ganz stark. Man hatte das Gefühl den Rostocker Jungs ging ein wenig die Puste aus, aber auch die Hauptstädter hatten bei diesen hohen Temperaturen schon gehörig Körner gelassen uns konnten keine wirkliche Schlussoffensive mehr starten. Der Gäste-Trainer und Ex-Profi Christian Tiffert jammerte derweil ein wenig über seine kurze Bank (nur vier Auswechselspieler für das Feld dabei), ließ aber eine Möglichkeit zum Tauschen sogar noch ungenutzt. Am Ende reichte es trotzdem zu dem knappen 0-1 Auswärtssieg und dem somit abwenden des kompletten Fehlstarts in die Saison 2025/26.
Es war schon 16 Uhr, als wir wieder im Auto saßen und normalerweise hätten wir von hier direkt südlich bereits aus der Stadt heraus gekonnt, aber wir mussten noch den kleinen Schlenker zurück nach Charlottenburg machen, um Patrick einzusammeln, was aber ja sowieso in die richtige Richtung lag, uns halt einzig ein wenig mehr Stadtverkehr einbrachte. Knapp 20 Minuten später waren wir wieder an der Hans-Rosenthal-Sportanlage, wo Patrick auch gerade heraus gelaufen kam. Er sprang die Tür rein und wir fuhren direkt weiter, zuerst auf der Rennstrecke AVUS von der Bundeshauptstadt weg, am Dreieck Nuthetal kurz auf den Berliner Ring (A10) und ab dem Dreieck Potsdam dann die A9 in Richtung Süden. Ohne Pause fuhren wir noch am Hermsdorfer Kreuz auf die A4, um kurz hinter Jena in Magdala die Autobahn zu verlassen. Da die Schlange vor dem Imbiss Hasse aber eine Wartezeit in Richtung einer Stunde gewesen sein dürfte, fuhren wir nach einer Kippenpause für Matthias also leider direkt wieder weiter. Problemlos kamen wir voran, Niemand benötigte eine Pause, erst als wir die A4 schon komplett hinter uns gebracht hatten und am Kirchheimer Dreieck auf die A7 gewechselt waren, blieben wir kurz vor Fulda nochmal für zwei, drei Minuten halten uns während wir dort standen, fuhren zwei Feuerwehrautos mit Blaulicht auf dem Highway vorbei, was logischerweise meistens nichts gutes bedeutet. Kaum waren wieder unterwegs, mussten wir auch schon wieder stehen bleiben... Vollsperrung! Was ein verdammter Mist, ein brennendes Auto und das Ganze nur vier Kilometer entfernt von unserer Ausfahrt. Kompletter Stillstand von 20:20 bis 21:10 Uhr und dann rollte es langsam wieder an. Eine Spur war immerhin wieder frei und man konnte die Stelle des Ärgernis passieren. Statt 20:30 Uhr und ziemlich genau vier Stunden reine Fahrzeit vom Verlassen unserer Hauptstadt bis nach Fulda, konnte ich Patrick und Matthias erst um 21:25 Uhr am Bahnhof in Fulda heraus lassen. Ich musste einmal quer durch die Domstadt und hatte dann wieder den Spaß durch die Wälder des Vogelsbergs zu eiern und statt im Hellen, war es durch den Stau nun doch über die ganze Strecke dunkel. In Steinberg wurde noch zur genauen Abrechnung voll getankt und um 22:30 Uhr war ich endlich zuhause. Ich finalisierte noch diesen Bericht, packte alles auf die Homepage und nach einer Dusche schaute ich noch ein wenig TV. Ins Bett ging es gegen 0:30 Uhr erst, morgen fängt eine neue Arbeitswoche an, aber immerhin mit einem Kick am Abend, was Montags eigentlich eher selten der Fall ist.