Am Freitag in Auersmacher den ersten der insgesamt 82 noch fehlenden Oberliga-Kreuze gesetzt, sollte es heute mit dem Nächsten weiter gehen. Da ich aber gestern an meinem
Geburtstag mit dem eigenen Verein das zweitweiteste Auswärtsspiel der Saison zu bestreiten hatte, wurde das Family Essen auf heute verlegt. Um 11:30 Uhr ging es zum AS Balkan Restaurant nach
Büdingen und da es hier normalerweise mit dem Essen immer recht schnell geht, nahm ich den Aufsteiger in die Oberliga-Staffel Baden-Württemberg, dem Karlsruher SC II, mit auf den Plan. Es war
dennoch der am schnellsten erreichbare noch fehlendes Oberligist und mit Matthias machte ich aus, dass ich mich melde, sobald ich abschätzen kann, wann wir fertig gegessen haben. Da es wie
erwartet (und natürlich von mir erhofft) tatsächlich mal wieder schnell ging, saß ich um 12:30 Uhr schon wieder im Auto und machte mich auf die 183 Kilometer, die mit exakt zwei Stunden
Fahrzeit angegeben waren. Unterwegs sammelte ich Matthias noch in Hain-Gründau ein und in Lieblos ging es für ein paar Kilometer jeweils auf die A66 und A45, bevor uns die B45 an Hanau vorbei
auf die A3 brachte. Diese bis zum Flughafen FRA fuhren wir dann via A5 weiter südlich und an der Ausfahrt Karlsruhe-Mitte verließen wir den Highway. Ein klein wenig Stadtverkehr ließ sich
natürlich nicht vermeiden, aber wir parkten um exakt 14:30 Uhr direkt am Stadion und standen fünf Minuten später am Eingang, wo tatsächlich eine Schlange von 25-30 Leuten vor uns war. Es ging
dann aber doch recht schnell und wir konnten auch noch ein paar Fotos schießen, bevor es los ging, auch wenn leider nur eine Seite begehbar ist.
Die Zweite des KSC wurde nach der Saison 2017/18 als Oberligist vom Spielbetrieb abgemeldet und als man sie vor der vergangenen Spielzeit wieder anmeldete, wurden sie direkt in die
Verbandsliga Baden eingruppiert, das Thema hatte man bei Profi-Mannschaften zuletzt ja bereit öfters, dass man sich wieder dazu entschließt eine Zweite zu melden und diese werden direkt
irgendwo in Liga 5 oder 6 eingruppiert. Auch wenn es sportlich natürlich wenig Sinn macht, wenn so eine Mannschaft in der C-Klasse startet, gehört es sich aber nichts anders. Man hat sich aus
freien Stücken für die Abmeldung der Mannschaft entschieden (zumeist erfolgte sowas aus finanziellen Gründen), also muss man nun auch in den sauren Apfel beiden und den ganzen Weg gehen. Aber
das ist ja in Deutschland nicht das erste Mal so, Bochum ist ein weiteres Beispiel, die Zweite des VfL durfte trotz Protesten anderer Teams sogar direkt in der Oberliga starten. In der
Verbandsliga wurde man nach 30 Spieltagen knapp mit zwei Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Bruchsal Meister und darf sich somit seit dieser Saison wieder Oberligist schimpfen. Die Gäste
entstanden 2010 durch eine Fusion der Pforzheimer Vereine VfR und 1. FC und sind seit der Saison 2015/16 durchgehend in der Oberliga Baden-Württemberg und in den letzten Jahren schnitt man
mit den Platzierungen 5,3, 4, und 5 sehr stark ab, zum ganz großen Wurf hat es bisher aber noch nicht gereicht.
Die ersten Minuten passierten wenig, allerdings wurde danach die Verteidigung der Zweitliga-Zweitvertretung „lustig“. Man leistete sich haarsträubende Fehler, die erst zum
0-1 führte und keine Minute danach fast zum zweiten Treffer der Gäste. Dieser fiel dann aber doch noch kurz vor dem Gang in die Kabinen und dieses Mal trat der KSC-Torhüter vor dem Einschlag
über den Ball. Kaum erklärbar, solche katastrophalen Aussetzer, die zu einer Gästeführung führten, die alles in allem aber in Ordnung ging. Wobei es für die Gastgeber bitter war, dass das 0-2
gerade in einer Phase fiel, als man sich ein klein wenig selbst in die Offensive traute und selbst erste kleinere Möglichkeiten hatte. Nach dem Seitenwechsel - es ist kaum zu glauben - aber
der Torhüter wartete zu lange, um einen Rückpass weg zu schlagen, ein CfR-Spieler war dazwischen und es stand 0-3. Ich kann mich nicht daran erinnern in einer solch hohen Spielklasse drei
solcher Fehler gesehen zu haben, die direkt zu Gegentoren führten. Damit war das Ding durch und es verflachte gewaltig, wobei das Heim-Team nochmal versuchte ins Spiel zu kommen, aber sie
hatten und fanden heute einfach keine Mittel um erfolgreich zu sein. In der Schlussminute fiel auch noch das 0-4 nach einer Ecke per Kopf, aber dieser Treffer hatte natürlich nur noch
statistischen Wert.
Um exakt 17 Uhr startete ich den Motor meines Autos und nun lotste mein Navi mich zuerst über die Bundesstraße B36 nach Norden, danach ging es an Kirrlach und Hockenheim
vorbei, dahinter auf die A67 und ab hier dann die gleiche Strecke wie auf der Hinfahrt, A5, A3, B45, A45 und A66, um dann in Lieblos vom Highway herunter zu fahren. Matthias wurde wieder in
Lieblos an seinem Auto heraus gelassen und für mich war das letzte Stück dann alleine über Büdingen und Ortenberg nachhause. Ich stellte meine Karre um 19:20 Uhr in der Garage ab, es tat auch
mal ganz gut, so früh zuhause zu sein, wobei ich noch einiges zu erledigen hatte, wie z.B. ein Hotel für das Nauheimer Turnier in Crimmitschau in drei Wochen, zu buchen.