Einen Kreisoberligisten für mich gab es heute nicht, aber beim weiteren schauen in den Spielplänen fand ich eine Partie, die sich recht reizvoll anhörte. Das Saisoneröffnungsspiel in der Kreisliga A Darmstadt war angesetzt und mit dem Duell FC Ober-Ramstadt gegen den TSV Nieder-Ramstadt treffen zwei direkte Nachbarorte aufeinander. Meines Erachtens eine ganz nette Begegnung für einen ersten Spieltag und da ich, wie gesagt, sowieso keinen Kreisoberligisten für heute hatte, hörte sich dass doch recht interessant an. Da die Hausherren in den letzten zehn Jahren fast durchgehend in der Kreisliga A unterwegs waren (mit einer Ausnahme: In der Saison 2018/19 spielte man nur in der Kreisliga B). Da die Gäste in diesem Zeitraum eben bis zum Aufstieg in die Kreisliga A vor der letzten Saison durchgehend B-Ligist waren, gab es dieses Duell zuletzt gar nicht mal so oft. Lustigerweise gehört Nieder-Ramstadt aber nicht zur Stadt Ober-Ramstadt, sondern zur Gemeinde Mühltal.

Matthias hatte das Spiel auch auf dem Schirm, also vereinbarten wir wieder unseren üblichen Treffpunkt, wenn es in die südliche Richtung geht, und dieser ist in Langenselbold. Ich fuhr zuhause um 18:05 Uhr los, sammelte aber zuerst in Altenstadt noch Snicki ein, der kurzfristig auch Interesse bekundet hatte. Kurz nachdem Matthias zugestiegen war, verließen wir die A45 nach einem kurzen Stück zu Gunsten der B45, die uns an Hanau und Rodgau vorbei brachte. Hinter Münster wechselten wir nochmal auf die B29, bis zur Ausfahrt Roßdorf/Gundershausen, danach waren es nur noch acht Kilometer Landstraßen. Um 19:18 Uhr parkten wir auf dem Parkplatz am Kopfende des Nebenplatzes und fünf Minuten später und um drei Euro ärmer, standen wir schon im Nieselregen am Hauptplatz. Kurz Roland und Asche begrüßt, wurde zuerst aber natürlich die übliche Fotorunde gedreht.

Das Spiel begann schleppend, die Hausherren waren das etwas stärkere Team. Man hatte weitestgehend alles im Griff und ging auch recht früh in Führung. Ein paar weitere, aber eher kleinere, Möglichkeiten ließ man liegen und wie es dann beim Fußball hin und wieder mal so ist: Man wird dafür bestraft! Nach knapp einer halben Stunde traf der TSV mit ihrer allerersten richtigen gefährlichen Aktion zum Ausgleich und hätte tatsächlich nur zwei, drei Zeigerumdrehungen später das Spiel fast komplett auf den Kopf gestellt, aber man verzog knapp. Mit diesem Remis ging es in die Kabinen und nach dem Seitenwechsel verflachte es doch arg. Der FCO bemühte sich und war aktiver, aber wirklich viele oder gute Torchancen konnten sie sich auch nicht erspielen. In den letzten Minuten wurde es nochmal hektisch, aber da keine der beiden Mannschaften den Ball ein zweites Mal über die Linie brachten, blieb es nach 90+2 Minuten beim Unentschieden.

Um 21:35 Uhr saßen wir wieder im Auto und den oben beschriebenen Hinweg ging es wieder zurück, inkl. der beiden Stopps in Langenselbold und Altenstadt, um jeweils meine beiden Mitfahrer auszuladen. Das letzte Stückchen hatte ich dann noch alleine hinter mich zu bringen und stellte mein Auto um 22:40 Uhr daheim ab. Da ich ziemlich müde war, lag ich etwa zwanzig Minuten später auch schon in meinem Bett. Glúcklicherweise ist morgen mal wieder Freitag, was dann aber auch wieder Früh-Dienst im Büro bedeutet.