Nachdem ich zum Ende der letzten und vorletzten Saison behaupten konnte 1. Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga und alle fünf Regionalligen komplettiert zu haben, hat dieses Ziel so ziemlich zu
jeder neuen Saison Prio 1. Teilweise wird versucht in der alten Spielzeit schon vorzuarbeiten, wenn sich eine Mannschaft als voraussichtlicher Aufsteiger heraus kristallisiert und ein
Heimspiel-Termin passt. Nachdem alle Ligen beendet waren, stellte sich heraus, dass ich zwei Aufsteiger noch nicht besucht hatte. Es waren die beiden der Staffel Nordost, wobei schon klar
war, dass die Zweitvertretung des Zweitligisten vom 1. FC Magdeburg ihre Spiele zukünftig in der großen Arena austrägt, die ich ja bereits zwei Mal besucht habe. Bleibt also nur noch der BFC
Preussen aus dem Süden Berlins, wobei hier lange noch nicht feststand, ob man überhaupt im eigenen Stadion spielen darf (man musste u.a. noch einen abgetrennten Gästeblock bauen). Nachdem
hierfür die Bestätigung da war, kam auch zeitnah der Spielplan und dieser sah am ersten Spieltag ein Heimspiel gegen Eilenburg vor. Das war ja wie gemalt für mich, denn die
Regionalliga-Saison des OFC beginnt erst eine Woche später und bis zum ersten Eishockey-Spiel des ECN sind es noch vier Wochen, also hatte ich keinerlei Fixtermin-Verpflichtungen. Für mich
war direkt klar, dass ich dieses Spiel auf jeden Fall besuchen werde, egal ob es Freitags, Samstags oder Sonntags stattfinden wird.
Die Regionalligen bzw. die ganzen Ligenebenen 1 bis 4 in Deutschland werden nun schon zum dritten Mal komplettiert bzw. re-komplettiert. Erstmalig war es in der Saison
2023/24 am 21. Oktober 2023 in Freiberg der Fall, in der vergangenen Saison passierte es schon am 04. August 2024 in Todesfelde und dann heute, am 26. Juli 2025. Es wird also immer früher in
der Saison und da ich ja mittlerweile schon arg an den Oberligen bastele, würde es mich nicht wundern, wenn ich zur kommenden Saison vielleicht sogar schon mit vollen Regionalligen starteten,
aber schaun mer ma, bis dahin ist ja noch lange hin...
Letztendlich wurde das Spiel auf Samstag gelegt und für eine Tages-Tour mit anschließend geplantem Zweitliga-Kick in Polen (dazu im zweiten Teil des Berichts logischerweise
noch mehr) fand ich in Snicki und Sven sogar noch zwei Mitfahrer. Der Wecker klingelte heute morgen um 6:40 Uhr und mal abgesehen von einem Toilettengang um 3 Uhr hatte ich wirklich eine
ordentliche Nacht hinter mir und fühlte mich ausgeschlafen. Frisch gemacht, gefrühstückt, ging es auch schon los auf die ersten 516 Kilometer des Tages (laut Navi 4:37 Stunden), aber der
erste Halt war um 7:30 Uhr in Nidda am Bürgerhaus um Snicki und Sven einzuladen. Der Verkehrsbericht sah gut aus und so konnte ich Snicki in Hungen an der Tanke noch einen Kaffee gönnen, den
er sich dort holte. In Fernwald auf die A5 musste ich am Ohmtaldreieck aufpassen nicht wieder in Richtung Kassel auf die A49 abzubiegen, weil ich das zuletzt dort immer gemacht hatte. Dieses
Mal ging es bis zum Kirchheimer Dreieck weiter auf der A5 und dort wurde auf die A4 gewechselt. Der nächste Wechsel der Autobahn stand am Hermsdorfer Kreuz zur A9 an und zum Abschluss noch am
Dreieck Potsdam auf die A10, dem Berliner Ring. Am Kreuz Ludwigsfelde war dann erstmal Ende mit den Highways und die B101 führte uns nördlich in Richtung Bundeshauptstadt. Wir tankten noch
ein wenig drauf, damit wir auf jeden Fall bis nach Glogów kommen und fuhren danach noch dem letzten Kilometer zum Stadion. Hier drehten wir uns und parkten schon wieder in Abfahrtsrichtung
für nach dem Kick und da unser Stellplatz direkt vor der „Grillhütte 46“ war, mussten wir natürlich passenderweise zu Berlin erstmal eine Currywurst verhaften. Danach war es dann 13:15 Uhr
und wir bewegten uns so langsam die drei, vier Minuten Fußmarsch zum Stadion, wo wir nach dem Bezahlen von 12 Euro Eintritt erhielten und uns nach einer ausgiebigen Fotorunde auf die Tribüne
setzten. Ich gönnte mir ein Komplettierungs-Bierchen, auch wenn es natürlich noch nicht so weit war, denn das Spiel war ja noch nicht bestritten.
In der Regionalliga Nordost traf am ersten Spieltag der Aufsteiger vom BFC Preussen auf den FC Eilenburg. Die Hausherren überholten am Ende der letzten Spielzeit am letzten
Spieltag in Minute 90+5 im direkten Duell den RSV Mahlsdorf und schoben sich noch an ihnen vorbei. Der Fernschuss, der für den Aufstieg verantwortlich war, erinnerte stark an das viel
diskutierte Wembley-Tor von 1966 und sorgte noch wochenlang danach für Diskussionen, aber 100%ig aufklären konnte es im Nachgang auch Niemand. Somit ist der BFC Preussen nach dem dritten
Aufstieg in den letzten vier Jahren (2021/22 spielte man noch Landesliga) erstmalig in der Vereinsgeschichte in der Regionalliga. In dieser Spielklasse startet der FCE nun in seine vierte
Saison, denn 2021/22 stieg man nach dem erstmaligen Aufstieg postwendend wieder ab, um im Jahre darauf wieder aufzusteigen. Die letzten beiden Jahre wurde man jeweils 16., was jeweils den
ersten Platz über dem Strich bedeutet. Waren es vorletzte Saison noch acht Punkte Vorsprung, war man vergangene Spielzeit punktgleich mit Rang 17 und die Rettung erfolgte nur wegen der um
sechs Tore besseren Tordifferenz.
Das Spiel begann recht verhalten, man hatte das Gefühl, dass definitiv keiner in Rückstand geraten wollte. Gerade die Gäste fand ich sehr defensiv eingestellt, sie wollten
den BFC kommen lassen, aber diese taten ihnen den Gefallen nicht. Entsprechend unattraktiv war es in der ersten Hälfte, aber immerhin war schon ein Tor gefallen und um ein 0-0 mussten wir uns
keine Sorgen mehr machen. Erzielt wurde es vom FCE nach einem Standard und dem zweiten Abpraller. Nach dem Seitenwechsel musste und wurde der BFC offensiver, auch wenn die ganz großen
Möglichkeiten weiterhin noch fehlten. Die zweite Halbzeit war auch bereits zur Hälfte wieder rum, da kamen die Preussen über außen mal bis zur Grundlinie und die Flanke in den Rückraum wurde
eingeköpft. Diesen erkämpften Ausgleich riss man sich eine Viertelstunde vor Spielende wieder ein durch ein dämliches Foul an der äußersten Strafraum-Grenze. Der fällige Elfmeter wurde
souverän verwandelt und man musste erneut einem Rückstand hinterher rennen. Dieses Mal dauerte es allerdings nicht ganz so lange, denn nur fünf Minuten später fiel das 2-2, welches aufgrund
des in den zweiten 45 Minuten betriebenen Aufwands der Bundeshauptstädter wirklich mittlerweile verdient war. In der verbleibenden Zeit plus den fast fünf Minuten Nachspielzeit passierte
nichts mehr und so konnten sich beide Teams jeweils einen ersten Punkt der Saison in der Tabelle gut schreiben lassen.
Ich hatte gesehen, dass in der Halbzeitpause für die Spieler in der Mitte der Tribüne abgesperrt wurde und deswegen sagte ich zu den beiden anderen, dass wir vorsichtshalber
vor Ende der regulären Spielzeit auf die andere Seite gehen sollten. So konnten wir direkt nach Beendigung der Partie den Ground verlassen und zum geparkten Auto laufen, denn wir hatten ja
heute noch was vor.
Zu Teil 2 des Berichts => KLICK!