Saison 2025/26

Kreispokal Hofgeismar-Wolfhagen

(Achtelfinale)

 

Mittelpunktsportanlage
(Reinhardshagen - Veckerhagen)

 
Mittwoch, 24. Juli 2025 / 18:30 Uhr
 
SG Reinhardshagen -
FSV Wolfhagen


7:8 n.E. (4:4,0:2)


Tore:

0:1 (15.) Paul Degenhardt

0:2 (36.) Mautice Deiß

0:3 (55.) Maximilian Sobocinski (Foulelfmeter)

0:4 (61.) Nick Samson

1:4 (64.) Jan Paar

2:4 (80.) Gianluca Marino

3:4 (84.) Linor Demaj

4:4 (90.+2.) Gianluca Marino


Elfmeterschießen:

Linor Demaj (SGR) verschießt

4:5 Paul Degenhardt (FSV)

5:5 Lukas Salomon (SGR)

5:6 Malte Laurin Suntrup (FSV)

6:6 Janik Ziegler (SGR)

6:7 Robin Schmacke (FSV)

7:7 Sören Schuldes (SGR)

7:8 Malte Bandowski (FSV)

Jonah Ganss (SGR) schießt an die Latte

  

Gelbe Karten: Andre Paar (85.) / Malte Laurin Suntrup (34.), Nick Samson (35.), Levin Aaron Salzmann (90.+6.).

Schiedsrichter: Maurice Braun

Zuschauer: ca. 130


Zum zweiten (aber nicht zum letzten) Mal geht es in dieser Woche nach Nordhessen und nach dem Besuch bei einem Kreisoberligisten aus der Staffel Waldeck-Frankenberg (FSG Röddenau/Bottendorf) vorgestern, kann heute sogar ein Gruppenligist gekreuzt werden. Dieser mit einem Kreispokalspiel des Fußballkreis Hofgeismar-Wolfhagen, in dem die SG Reinhardshagen auf den Verbandsligisten vom FSV Wolfhagen trifft. Seit 2020/21 sind die Hausherren durchgehend schon Gruppenligist und in den ersten beiden Spielzeiten war der heutige Gegner sogar noch ein Konkurrent in der selben Liga. Danach begann die Erfolgsstory des FSV, der zwei Jahre in Folge aufstieg und sich plötzlich in der Hessenliga wieder fand. Nach nur einem Jahr war das Abenteuer aber auch schon wieder rum. Trotz 38 gesammelten Punkten war man immer noch sechs Punkte hinter dem Abstiegsrelegationsplatz und stieg somit wieder in die Verbandsliga Hessen Nord ab. Im vergangenen Frühjahr war ich mit meinem OFC im Hessenpokal bei den Wölfen zu Gast und diese hatten viereinhalb Jahre (okay, es gab Unterbrechungen wegen Corona), also seit September 2019, kein Heimspiel mehr verloren. Unglaubliche 47 ihrer letzten 56 Pflichtspiel-Heimspiele gestalteten sie siegreich, dazu kamen noch 9 Remis, also keine einzige Niederlage. Meine Kickers siegten als zwei Klassen höher angesiedeltes Team mit 4-1 und hatten mit dem 4-0 zur Halbzeit schon alles klar gemacht.

 

Ich sah das Spiel recht kurzfristig vor zwei, drei Tagen und stellte es direkt auf meine Homepage hier. Gestern meldete sich Snicki und bot mir an mitfahren zu können, da er das jetzt auch auf dem Schirm hat. Logo, das machen wir, macht ja auch Sinn. Wir besprachen erstmal Fernwald als Treffpunkt, weil dort aber die zwei sinnlosen Ampeln nerven, änderten wir es noch auf den P&R-Parkplatz direkt an der A5-Ausfahrt Reiskirchen. Ich stand um 16:02 Uhr an der Stechuhr und düste direkt los, hatte in Ober-Mockstadt aber noch eine Baustellen-Ampel und auch auf dem Highway war verdammt viel los, so war ich eine handvoll Minuten zu spät, aber wir hatten immer noch fast 20 Minuten Puffer. Auf der entgegengesetzten Spur gab es zwischenzeitlich eine Vollsperrung, mittlerweile war aber wieder eine Spur frei und dahinter mal locker an die zehn Kilometer Stau. Bei uns auf der Seite wurde natürlich gegafft und so stockte es ebenfalls ein wenig, erst nachdem wir am Ohmtaldreieck auf die A49 wechselten, hatten wir freie Fahrt. Dies aber auch nur bis kurz vor Kassel, wo dann ein Mega Schutt vom Himmel kam, so dass es wirklich knöchelhoch (und mehr) auf der Straße stand. Nachdem die Stadt umfahren war, hatten wir wieder trockene Straßen, crazy. Ein Stückchen A7 und diese verließen wir an der Ausfahrt Hann. Münden / Stauferberg. Lustigerweise führt die Anfahrt zu unserem Kick sogar eine kleine Teilstrecke durch Niedersachsen und auch unser Zielort liegt nur minimal wieder innerhalb Hessens. Snicki parkte sein Gefährt dann ziemlich genau eine Viertelstunde vor Anpfiff nur einen kurzen Fußmarsch vom Eingang entfernt. Nach dem Bezahlen von fünf Euro drehten wir direkt erstmal unsere Fotorunde und setzten uns dann auf die fast äußerste Bank.

 

Das klassenhöhere Team übernahm von Beginn an die Initiative in diesem Spiel und ging auch nach eine Viertelstunde in Führung. Danach hatte man die ein oder andere Möglichkeit, aber das 0-2 fiel erst wenige Minuten vor der Pause und es war auch eher glücklich, wie der Ball zum Torschützen gelang. Dennoch war dieser Zwei-Tore-Vorsprung zum Gang in die Kabinen absolut verdient. Auch nach dem Seitenwechsel hatte der Verbandsligist alles im Griff, verwandelte einen Foulelfmeter souverän und spätestens mit ihrem vierten Treffer nach einer Stunde Spielzeit war das Ding hier durch - zumal nichts, aber auch gar nichts, darauf hin deutete, dass sie nicht locker in die nächste Runde einziehen. Selbst das 1-4 nach 64 Minuten schien für lange Zeit eigentlich nur ein kleines Schönheitsmakel zu sein am klaren Auswärtserfolg des FSV, aber man verlor mehr und mehr den Faden bzw. nahm eigentlich gar nicht mehr wirklich am Spiel teil. Nach einem Flachschuss fiel zehn Minuten vor dem Ende das zweite Tor der Einheimischen und spätestens nach dem 3-4 in der 84. Minute hatten sie endgültig Lunte gerochen. Wolfhagen konnte den Schalter nicht mehr umlegen und war nur noch in die Defensive gedrängt, Befreiung fand nur durch weg gedroschene Bälle statt, die aber meistens postwendend wieder zurück kamen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit fiel tatsächlich noch der Ausgleich, Wahnsinn, niemals hätte ich das einer halbe Stunde zuvor für möglich gehalten. Die SG hatte sogar noch eine kleine Möglichkeit die Partie komplett zu drehen, aber da der Ball nicht noch ein fünftes Mal über die Linie wollte, gab es Elfmeterschießen. Reinhardshagen begann und hätte den FSV weiter unter Druck setzen können, aber direkt der erste Schütze scheiterte am Torhüter. Die nächsten sieben Versuche wurden alle mehr oder weniger recht souverän verwandelt und somit gingen die Gäste mit einem knappen Vorsprung in die letzte Runde. Ihr letzter Schütze musste aber gar nicht mehr antreten, denn der fünfte SG-Versuch wurde an die Latte gesetzt und somit endete das Spiel mit 7-8 n.E. und wir hatten einen äußerst unterhaltsamen Kick gesehen am fast nördlichsten Zipfel Hessens.

 

Durch die Zusatzschicht vom Punkt war es dann doch bereits wieder 20:45 Uhr, als wir an der niedersächsischen Grenze weg kamen. An Hann. Münden vorbei die Zucklerei bis zur A7, wechselten wir in Kassel auf die A49. Snicki drückte ordentlich auf die Tube und holte einiges an Zeit vom Navi. Bereits gegen 22:05 Uhr waren wir zurück am Treffpunkt bei Reiskirchen. Hier wechselte ich in mein Auto und hatte noch knapp 40 Minuten nachhause, da ich auch wieder recht gemütlich fuhr. Oben noch schnell geduscht, zog es mich danach ziemlich zügig in Richtung Bett, denn auch wenn morgen freudigerweise Freitag ist, bedeutet das aber auch wieder Frühdienst im Büro.