Saison 2025/26

Kreispokal Lauterbach-Hünfeld

(2. Runde)

 

Sportplatz Rhönblick
(Eiterfeld - Dittlofrod)

 
Dienstag, 15. Juli 2025 / 19:30 Uhr
 
SG Dittlofrod/Körnbach -
Hünfelder SV


0:11 (0:6)


Tore:

0:1 (9.) Jemal Mohamedadem Kassa

0:2 (17.) Aaron Gadermann

0:3 (18.) Petr Paliatka

0:4 (37.) Maximilian Fröhlich

0:5 (39.) Jemal Mohamedadem Kassa

0:6 (40.) Petr Paliatka

0:7 (51.) Petr Paliatka

0:8 (55.) Boas Kümmel

0:9 (64.) Yunus-Emre Kocak

0:10 (66.) Marcel Trägler (Foulelfmeter)

0:11 (85.) Marcel Trägler

  

Gelbe Karte: Jonas Strube (61.) / - .

Schiedsrichter: Dominik Metz

Zuschauer: 180


Ursprünglich hatte ich heute lange Zeit mit einem BFV-Kreispokal-Spiel bei der DJK Würzburg gegen den ETSV Würzburg geliebäugelt. Netter Ground mit Tribüne und durch den Beginn um 18:30 Uhr wäre ich auch gar nicht mal allzu spät wieder zuhause. Allerdings hatte ich auf den Stress und die Hetzerei direkt nach der Arbeit mal so richtig gar keinen Bock und so schwenkte ich vor zwei, drei Tagen doch nochmal um. Zwar wird mein neues Spiel, ein Pokalspiel im Fußballkreis Lauterbach-Hünfeld, eine Stunde später angepfiffen, aber ich habe ein klein wenig eine kürzere Anfahrt und vor allen Dingen muss ich nach der Arbeit nicht direkt los donnern.

 

Zuhause machte ich mich um 17:50 Uhr auf den Weg, der einfache Strecke 96 Kilometer war und 1:19 Stunden dauern sollte. Ich wollte mich in Neuhof vorher noch mit Matthias treffen, allerdings schloss ich vor Glashütten auf ein Auto mit Wohnwagen auf, der auch schon eine Schlange von sieben, acht Autos hinter sich hatte. Es schien so, als wäre es ein Schausteller-Wohnwagen, wie man sie von Jahrmärkten kennt und das Auto dahinter gehörte wohl dazu und überholte deswegen logischerweise auch nicht. Das zweite Auto in der Schlange ließ so viel Abstand, so dass man schnell merkte, dass dieses nie im Leben überholen würde. Die ganze Karawane schlängelte sich durch die engen Käffer Glashütten und Steinberg in einem Tempo, dass man gefühlt hätte nebenher laufen können. Auch in Gedern musste er mehrmals stehen bleiben, bog dann aber am Ende des Ortes endlich ab. Ich wollte ein wenig Gas geben, aber als dann ein paar Kilometer weiter die Straße nach Bermutshain gesperrt war, verringerte sich der Puffer auf dem Navi auf sechs Minuten, wenn ich den Schlenker über Neuhof machen würde. Ich rief Matthias an und sagte, dass er nicht auf den Pendler-Parkplatz kommen, sondern die A66 weiter fahren soll, wir müssten komplett getrennt fahren und treffen uns dann vor Ort. Somit ging es für mich über Grebenhain und Hosenfeld in Richtung Fulda und mein Puffer erhöhte sich durch den direkteren Weg auf zehn Minuten. Hinter der Domstadt ging es auf die B27, die ich bis Hünfeld befuhr und von hier waren es noch neun Kilometer in die Wallachei. Durch Steinbach, wo der Hessenliga-Absteiger beheimatet ist, ging es via Gruben auf ganz engen Straßen weiter zum Ziel. Ziemlich genau zehn Minuten vor Spielbeginn kam ich am Sportgelände an und parkte direkt neben Matthias. Drinnen den OFC-Bekannten Raphael begrüßt, drehte ich schnell meine Fotorunde und stellte mich zu Matthias recht mittig des Spielfelds.

 

Das heutige Spiel im Kreispokal Lauterbach-Hünfeld ist bereits eine Partie der 2. Runde, die auch gleichzeitig schon das Achtelfinale ist. Die Hausherren sind Kreisoberligist und standen vor wenigen Wochen noch in den Relegationsspielen um den Aufstieg zur Gruppenliga Fulda. Man überstand die erste Runde mit Hin- und Rückspiel, scheiterte aber im Entscheidungsspiel am ehemaligen Verbandsligisten Thalau knapp mit 2-3. Dieses Spiel wurde von 2.300 (!) Zuschauern in Hünfeld ausgetragen und so setzen sich die Puzzleteile zusammen, denn der heutige Gegner ist ausgerechnet der Hünfelder SV. Der HSV ist seit fast zehn Jahren durchgehend eine feste Größe in der Hessenliga und war zuletzt durchgehend auf einstelligen Tabellenplätzen über die Ziellinie gekommen. Auf dem Papier drei Ligen Unterschied, aber gerade gestern haben wir ja auch wieder bewiesen bekommen, dass so etwas nicht immer was zu heißen hat.

 

Im Gegensatz zu gestern trat aber heute der Favorit größtenteils mit der ersten Garde an und machte von der ersten Sekunde an klar, dass man nicht gewillt war den kleinsten Zweifel zuzulassen wer hier weiter kommt. Bereits nach etwas mehr als einer Viertelstunde stand es 0-3 und man machte immer weiter. Zum Gang in die Kabinen war das halbe Dutzend voll und die Hausherren wussten gar nicht wie ihnen geschieht. Obwohl in der Halbzeit munter gewechselt wurde tat dieses der Spiel-Lust der Gäste keinerlei Abbruch, denn auch nach dem Seitenwechsel wurde das Ganze seriös weiter gespielt und der Fuß wurde bis zur Nachspielzeit nicht vom Gas genommen. Sehr bezeichnend, dass nach dem Treffer zum 0-10 per Elfmeter sogar noch ein Hünfelder Spieler ins Tor sprintete und den Ball aus dem Netz holte, so als hätte man gerade in der 90. Minute den 1-2 Anschlusstreffer geschossen. Das ganze Dutzend schaffte man am Ende zwar nicht mehr, aber auch so war es ein zu keiner Zeit gefährdeter Sieg des HSV, der somit bereits im Viertelfinale des diesjährigen Kreispokal-Wettbewerbs steht.

 

Wir verließen den Ground direkt mit Abpfiff des Spiels, denn es war bereits 21:25 Uhr und wir hatten noch ein gutes Stückchen vor uns. Zuerst wieder den Teil mit den engen Straßen, zum Glück kamen uns aber nur wenige Autos entgegen. Ansonsten war es recht ruhig unterwegs, aufgrund der einsetzenden Dunkelheit fuhr ich dann ab Fulda wieder eher gemütlich durch die Wälder des Vogelsbergs. Zwei Rehe gab es zu begutachten, aber glücklicherweise beide in weiter Entfernung. Gegen 22:50 Uhr war ich komplett wieder zuhause und ließ den Abend auf der Couch vor dem TV und dem Laptop ausklingen.