Wie im allgemeinen Reisebericht bereits geschrieben (siehe hier => KLICK!), waren wir am Morgen mit der Fähre von Umeå bzw. aus Holmsund in Schweden nach Vaasa in Finnland übergesiedelt. Nach kurzer Nacht legten wir um 7:50 Uhr in Sverige ab und gegen 13 Uhr (Ortszeit, es gibt ja noch ein Stunde Zeitverschiebung zu der vier Stunden dauernden Fahrt) in Suomi wieder an. Unser direkter Weg zum Hotel wurde damit belohnt, dass wir früher einchecken und nochmal kurz die Augen zudrücken konnten. Um 16:40 Uhr verließen wir das Hotel und zu Fuß nahmen wir die zwei Kilometer Strecke zum Lemonsoft Stadion in Angriff. Eigentlich wollten wir unterwegs in irgendeiner Kneipe noch ein Bierchen trinken, aber es war einfach keine zu finden auf direktem Wege und auch nicht in unmittelbarer Stadionumgebung. Nun gut, dann halt leider nicht und so schauten wir uns halt noch die Imeri Statue kurz an, bevor wir direkt zum Ground liefen. Hier kauften wir unsere Zugangsberechtigung am Kassenhäuschen, während Sven wieder den Supporter-Bereich vorzog, setzte sich der Rest lieber gemütlich auf unseren Hintern. Natürlich gab es wieder die „Metzger-Zettel“ auf denen auch „100 Gramm Salami“ stehen könnte, echt unschön, aber online Booking wird halt auch hier immer mehr gewünscht. Da wenig ums Stadion herum los war, gingen wir um 17:15 Uhr bereits in den Innenraum, viel zu früh für den gemütlichen Skandinavier, der ja immer erst wenige Minuten vor Spielbeginn eintrudelt. Somit hatten wir aber wenigstens genug Zeit in aller Ruhe unsere ganzen gewünschten Fotos zu schießen.

In der Veikkausliiga, der höchsten finnischen Spielklasse, die mit 12 Teams absolviert wird, traf VPS auf den FC Haka. Die Finnen benutzen ja immer diese Abkürzungen bei den Vereinsnamen, ausgeschrieben wäre es Vaasan Palloseura gegen den FC Haka Valkeakoski. Es standen sich die Tabellenplätze 6 und 9 gegenüber, wobei Vaasa somit direkt über dem Strich steht und die Gäste entsprechend darunter. Die Liga trennt sich nämlich nach 22 Spieltagen zwischen Platz 6 und 7 in Meister- und Abstiegsrunde. Der Abstand zwischen den beiden heutigen Kontrahenten waren vor dem Spiel aber auch nur sechs Punkte. Bei einem Sieg der Hausherren hätten diese schon fünf Punkte vor der Abstiegsrunde, gewinnen aber die Gäste, rutscht alles um den Strich nochmal enger zusammen.

Das Spiel begann ohne größere Abtastphase, mit ersten Schussversuchen auf beiden Seiten. Bei der ersten richtig gefährlichen Aktion bekam der lang gewachsene Stürmer der Hausherren den Ball mustergültig auf den Kopf serviert und es stand früh schon 1-0. Aber auch die Gäste, angereist aus der Stadt leicht südlich von Tampere, waren gewillt sich an dem frühen Schlagabtausch zu beteiligen. Ihr niederländischer Linksverteidiger bekam den Ball auf den Schlappen und zimmerte ihn wie ein Strich aus knapp 25 Metern in den Winkel, Marke: Absolutes Traumtor! Dann wurde es wild, katastrophaler Querpass in der VPS-Abwehr, der Torhüter aufgerückt, Lucas Falcão (letzte Saison in Liga und Pokal 22 Tore in 38 Spielen für Viktoria Berlin) aber dachte sich, dass es zu einfach ist und schoss einfach schnurstracks aus 20 Metern über das komplett leere Tor. Das blieb aber folgenlos, denn sein Team ging nach etwas mehr als einer halben Stunde durch den französischen Außenbahnspieler erstmals selbst in Führung, die man auch in die Kabinen brachte. In der Halbzeitpause wechselten wir in den „Säufer-Bereich“, denn in Finnland ist es üblich, dass Alkohol nur verkauft und getrunken werden darf in einem gewissen abgetrennten Bereich und ich gönnte mir ein Bier für einen schlappen Zehner. Von hier schauten wir auch die zweite Hälfte, denn der Blickwinkel war durchaus okay. In dieser Halbzeit sahen wir ein offenes Spiel und die Gastgeber kamen auch immer mal zu Möglichkeiten, aber alles in allem war das dann doch zu wenig. Die besten Chancen dieser 45 Minuten hatten sogar noch die Gäste in der Nachspielzeit, wo man u.a. auch nochmal den Pfosten traf. Sehr zur Freude der exakt sieben sich erkennbar gebenden Gäste-Fans blieb es bei dem knappen Auswärtssieg und der Dreier geht mit in den Süden in die Landschaft Pirkanmaa.

Nach Ende des Spiels kamen Sven aus dem Stehplatz Heimbereich und wir von unseren Sitzplätzen außerhalb des Stadions wieder zusammen. Die Wegstrecke zurück zum Hotel waren auch wieder die exakt zwei Kilometer, die wir auf direkter Strecke zurück liefen. Unterwegs ging es allerdings noch mal in einen Supermarkt, um Kleinigkeiten für das Zimmer zu besorgen und um 20:40 Uhr waren wir zurück in unserer Unterkunft. Ab hier geht es dann wieder im allgemeinen Reisebericht weiter => KLICK!