Und schon wieder muss ich euch leider damit nerven, dass es vorab eins dieser Wochenenden war, wo ich lange im Dunkeln tappte, wo es mich denn hin verschlägt, sehr lange
sogar. Da ich für Sonntag mit einem Trip in den Osten liebäugelte (Lok Zwickau), würde es sich eigentlich anbieten bereits Samstags in die neuen Bundesländer zu fahren. Ich schaute nach den
Möglichkeiten und fand zwei, drei Optionen, die ich allesamt mit “okay” oder “nett” abstempelte, aber so richtig den letzten Kick gab mir gar Nichts. Die drei alten großen “Ost-Schüsseln” mit
Brandenburg/Havel, Frankfurt/Oder und Eisenhüttenstadt fehlen mir alle noch und das nervte schon gewaltig und die reizten mich natürlich wirklich. Alle Drei hatten auch tatsächlich
Heimspiele, aber alle drei sind auch ar***weit weg - erst Recht die letzten Beiden. Mit Klosterfelde hätte ich auch den Oberliga-Aufsteiger aus der Brandenburg-Liga machen können, aber
irgendwie hatte ich ausnahmsweise mal nicht den Nerv das alleine durch zu ziehen und hatte deswegen auch noch kein Hotel gebucht. Am Donnerstag in Solingen mit Micha über die anstehenden
Planungen gesprochen, saß Sven daneben und wurde hellhörig. Wenn er dabei wäre, könnte ich mir den Ritt nach Brandenburg an der Havel vorstellen, sagte ich zu ihm. Wir schliefen beide mal
eine Nacht drüber, aber gestern morgen beim Whatsapp schreiben war schnell klar: „Wir machen das!“. Da er aber nur Samstags Zeit hatte, wurde meine ursprüngliche Sonntags-Idee mit Lok Zwickau
über den Haufen geworfen und ich sagte Snicki für morgen zu, er hatte mich eh schon ein paar Mal gefragt, ob ich nicht mit ihm zu einem Relegations-Spiel in den Süden fahren wolle, aber dazu
lest ihr morgen in den Berichten noch mehr. Für heute hatte ich durch die Vorverlegung in Brandenburg von 15 auf 13:30 Uhr sogar noch ein Kreispokal-Finale gefunden, welches schon fast auf
halber Strecke des Heimwegs liegt, gefunden und somit stand die Tour final.
Irgendwie hatte ich eine komische/unruhige Nacht und war mehrmals wach, mit Erholung war da leider nicht wirklich viel. Aber es half ja alles nichts, um 6:45 Uhr klingelte
der Wecker, schnell frisch gemacht und zwei Brötchen verhaftet, stand Sven um 7:30 Uhr bereits bei uns im Hof. Auf ging es auf die 452 Kilometer, die das Navi mit 4:37 Stunden anzeigte,
zuerst auf Bundes- und Landstraßen bis Fernwald. Hier dann direkt auf die A5, am Ohmtal-Dreieck auf die A49, bei Kassel auf die A7 und am Kreuz Salzgitter auf die A39. Weiter ging es auf die
A2 in Richtung Magdeburg, aber kurz vorher machten wir etwa 100 Kilometer vor unserem Zielort die erste und einzige Pinkelpause der Fahrt. Wir nahmen die Ausfahrt Wollin und hatten noch 20
Kilometer auf kleineren Straßen bis zum Sportgelände, tankten aber unterwegs noch voll um das für die Rückfahrt aus dem Kreuz zu haben. Um 12:10 Uhr kamen in Stadion am Quenz an und bereits
beim befahren des Parkplatz am Nebenplatz bekamen wir beim ehemaligen Kassenhäuschen Nostalgie pur zu spüren. Im Hintergrund konnte man den Fanmarsch der einheimischen Fans hören, wir gingen
aber schon mal ins Stadion und konnten so in aller Ruhe unsere Fotos schießen. Wahnsinn, dass ich hier noch nicht war, was eine geile Hütte!!!
Die Hausherren haben es in dieser Saison endlich geschafft, sind im verflixten siebten Jahr endlich Meister der Landesliga Brandenburg Nord geworden und spielen kommende Saison
Brandenburg-Liga u.a. mit Derby-Partien gegen den verhassten Rivalen aus dem Süd-Teil der Stadt. Vor zwei Wochen machten sie den Aufstieg auswärts in Waldsieversdorf klar und das heutige
Heimspiel war das letzte der Spielzeit und wurde mehr oder weniger zum Feiern ausgerufen. Auch die Gäste aus Trebbin, zu denen man ein
freundschaftliches Verhältnis pflegt, hatten seit letzter Woche den Klassenerhalt sicher und hatten somit heute ebenfalls allen Grund gut gelaunt zu sein. Wir stellten uns unter die
Anzeigetafel, um Schatten zu haben und außerdem natürlich um den besten Blick auf die Geschehnisse auf beiden Stadionseiten erhaschen zu können. Frank Jasperneite und Westi gesellten sich
auch zu uns und wir betrachteten das Pyro-Intro der Einheimischen gemeinsam, nachdem die ganzen Ehrungen und Glückwünsche erledigt waren ging es mit +9 los. Bei den hohen Temperaturen und
einem Spiel um die goldenes Ananas (wobei Stahl als Ziel “75 Punkte unter 20 Gegentore” ausgerufen hatte, was bedeutet, man benötigt einen Sieg “zu Null”) bekamen wir auch einen Sommerkick
geliefert. Die Hausherren hatten alles im Griff und legten nach der frühen Führung vor dem Gang in die Kabinen noch einen zweiten Treffer nachlegen. Nach dem Seitenwechsel ging es so weiter
und die BSG baute ihre Führung sukzessive weiter aus. Die fünfte und somit letzte Bude des Tages (und auch der Saison) war die Schönste, wurde sie doch von ihrem Torjäger per Fallrückzieher
erzielt. Ein wenig Pyro gab es auch nach dem Spiel noch, das schauten wir uns auch noch an, aber die weiteren Feiereien und Übergabe des Pokals sparten wir uns dann, denn nach der
Verabschiedung von Frank und Klaus machten wir uns zurück zum Parkplatz, denn wir hatten heute ja noch einen zweiten Tages-Kick.
Zu Teil 2 des Berichts => KLICK!