Saison 2024/25

Relegation zur Kreisliga A Marburg

(2, Runde / Endspiel)

 

Sportplatz Sarnau
(Lahntal - Sarnau)

 
Mittwoch, 18. Juni 2025 / 19:00 Uhr
 
FSV Cappel II -
FSV Schröck II


3:1 n.V. (1:1,1:1)


Tore:

0:1 (32.) Danny Dietz

1:1 (37.) Eihab Sabah Elkheir

2:1 (92.) Luca Gross

3:1 (108.) Jonathan Eckardt

  

Zehn-Minuten-Zeitstrafe: Josef Bodenbenner (119./SCH).

Gelbe Karten: Kevin Kranz (81.), Eihab Sabah Elkheir (83.), Marvin Joel Lorenz (111.), Braun Maximilian Michaelis (114.) / Danny Dietz (6.), Josef Bodenbenner (81.), Manuel Sprenger (102.).

Schiedsrichter: Dominik Bräunche

Zuschauer: 593 (laut Pedro)


An heutigen Tag vor dem morgigen Feiertag in Hessen, gibt es für uns das letzte Relegationsspiel in unserem Bundesland und dann sind die diesjährigen Entscheidungsspiele auch schon wieder für ein Jahr beendet. Vom Namen her erwartete uns sicherlich kein Knallerspiel und zudem noch zwei zweite Mannschaften, aber die Jungs aus Cappel hatte ich letzte Woche bereits im Halbfinale gesehen und dort hatten sie erstaunlich viele Anhänger für eine Reserve mit dabei, die aber ohne Support anwesend waren.

 

Ebenfalls bis zum Schluss sehr spannend war es für den heutigen Gastgeber (natürlich auf dem Papier, denn das Spiel findet ja auf neutralem Platz statt), die bereits in der abgelaufenen Runde in der Kreisliga A spielten und somit nicht um den Aufstieg, sondern gegen den Abstieg kämpften. Nach einem Sieg im vorletzten Match sprang man komplett über den Strich in den gesicherten Bereich und hatte am letzten Spieltag ein Heimspiel gegen das Team unter sich auf dem Relegationsplatz. Selbst ein Remis hätte für den Klassenerhalt ausgereicht, aber man unterlag durch ein recht spätes Gegentor (73. Minute) mit 1-2 und muss somit in die Knochenrunde, aus der, wie oben bereits geschrieben, am Ende nur ein einziges der vier Teams etwas zu lachen hat. Der „Gast“ vom FSV Schröck II war in der Kreisliga B Marburg (Staffel 3) nach 28 Spieltagen eigentlich nur Tabellendritter, profitierte aber davon, dass mit dem TSV Erksdorf II eine weitere Zweite auf dem 2. Rang lag. Die Erste von Erksdorf spielte Kreisliga A, erreichte dort aber ebenfalls die Aufstiegsrelegation, aber man verpasste den Sprung in die Kreisoberliga und somit durfte die eigene Reserve-Mannschaft auch nicht in dieser Relegation zur Kreisliga A antreten, denn zwei Mannschaften vom gleichen Verein in einer Liga sind in Hessen nicht erlaubt. Da man aber die höherklassige Relegation erst abwarten musste, begann unsere Aufstiegsrunde erst so spät, was gut für uns ist, so haben wir heute noch einen Kick in Hessen. Gut war es auch für den FSV Schröck II, der dadurch jetzt nachrutschte und sich in zwei engen Spielen (3-2 und 3-3 nach Verlängerung) gegen den FC Sindersfeld durchsetzte. Die Zweite von Cappel hatte nur im Hinspiel beim 1. FSC Ela Malaka Marburg Probleme und erreichte auswärts nur ein 1-1 Remis, da aber aber das Rückspiel zuhause mit 7-2 eine klare Sache war, qualifizierte man sich alles in allem doch recht souverän für das heutige Entscheidungsspiel.

 

Direkt aus dem Büro ging es nach Nidda zum Friseur schon mal den Urlaubsschnitt für nächstes Wochenende abzuholen und um 17:33 Uhr startete ich ab auf die 70 Kilometer einfache Strecke, die mit 57 Minuten angegeben waren, da es weitestgehend auch nur über Bundesstraßen ging. In Hungen tankte ich noch mal was drauf und nahm mir ein belegtes Brötchen mit, so dass mein Puffer auf 25 Minuten schrumpfte. In Gießen für ein paar Kilometer auf den Autobahnring A485, der direkt in die B3 über geht und diese befuhr ich bis zur Abfahrt Wehrda, nördlich der Universitätsstadt gelegen. Von hier waren es dann nicht mehr ganz sechs Kilometer bis zum Sportplatz im Lahntaler Stadtteil Sarnau und ich stellte meine Karre um 13:35 Uhr eine Querstraße über dem Sportgelände ab. Nach dem Bezahlen von vier Euro Eintritt drehte ich direkt meine Fotorunde und stellte mich zwischen die beiden Trainerbänke, zumal hier bereits ein wenig Schatten vorhanden war. Snicki (der mit der Bahn direkt von der Arbeit aus angereist war), sowie später auch Roland und Pedro gesellten sich ebenfalls zu uns.

 

Das Spiel begann in den Anfangsminuten eher ruhig, es war ein Abtasten beider Mannschaften zu spüren. Nach und nach übernahm Cappel aber immer mehr in die Initiative und genau in diese Phase hinein wurde ein Schröcker Spieler bei einem ihrer wenigen Angriffe vom Torhüter gelegt. Klare Sache und auch keine Proteste, der Strafstoß wurde souverän verwandelt, vollkommen überraschende Führung für die Truppe aus nördlich von Marburg. Es dauerte aber nicht lange und der letztjährige A-Ligist konnte durch einen schönen Flachschuss von der Seite ausgleichen, um wenigstens mit einem Remis in die Kabinen zu gehen. Nach dem Seitenwechsel eigentlich weiterhin das gleiche Bild: Cappel mühte sich und hatte auch immer mal Chancen, von Schröck kam wenig, zu wenig. Da aber auch die "Hausherren" die Bude nicht trafen, spitzte sich die Lage zu. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatte Schröck auf einmal binnen wenigen Sekunden eine Doppelchance, das wäre der Lucky Punch gewesen. So aber musste die Extra Time entscheiden und wie es in Verlängerungen ja öfters so ist, es fällt ein frühes Tor. Die Truppe “vom Köppel” belohnte sich für ihre Mühen und den Aufwand, den sie betrieben hatten. Spätestens als man unmittelbar nach dem nächsten Seitenwechsel erneut schnell traf, war das die Entscheidung, denn man merkte direkt von der Körpersprache her, dass bei Schröck kein Aufbäumen mehr kommen wird. Ein wenig hektisch und nickelig wurde es nochmal, aber nichts was über’s Ziel hinaus schoss. Sportlich passierte nichts mehr und somit feierte die Zweitvertretung des FSV Cappel den verdienten Klassenerhalt.


So saßen wir um 21:35 Uhr etwa erst im meinem Auto, ich ließ Snicki und Pedro noch in Marburg am Bahnhof raus, was für mich ja sowieso fast auf dem direkten Heimweg lag. Sie verpassten leider den gewünschten Zug durch die Verlängerung knapp und musste auf den Nächsten (eine Stunde später) warten. Ich fuhr dann wieder die gleiche Strecke über Gießen, Hungen und Lich nachhause, war dann um 22:30 Uhr noch früher zuhause, als der Zug der Anderen in Marburg los fuhr. Ich blieb noch einige Zeit am Laptop und TV, morgen müssen wir alles in Hessen wegen dem Feiertag ja nicht raus.