Saison 2024/25

Stadtliga Leipzig

(29. Spieltag)

 

Stadion des Friedens
(Leipzig-Gohlis-Nord)

 
Sonntag, 15. Juni 2025 / 15:00 Uhr
 
SG Motor Gohlis-Nord Leipzig -
SG Leipziger Verkehrsbetriebe


2:2 (0:0)


Tore:

1:0 (48.) Bilal Bouamama

1:1 (66.) Lukas Rothausen

2:1 (90.+2.) Thomas Stieding

2:2 (90.+5.) Eliss-Can Altuntas

  

Gelbe Karten: Marco Dippmann (25.), xxx (45.+1.), xxx (52.), xxx (74.) / Kai Moritz Esche (41.), xx (xx.).

Schiedsrichter: Frank Pöckelmann

Zuschauer: 99


Zu Teil 3 des Berichts => KLICK!

 

Es war dann doch schon 14:33 Uhr, als ich den Schlüssel meiner Karre umdrehte. Die Strecke war nur 8,5 Kilometer lang, da sie aber komplett durch die Stadt ging, war sie doch mit 17 Minuten angesetzt. Ein paar rote Ampeln hatten wir schon noch und auch ein Stadt-Bus vor uns nervte für sicherlich mindestens über einen Kilometer. Als wir am Alfred-Kunze-Sportpark in Leutzsch vorbei waren, sah es zeitlich doch ganz gut aus und ich konnte im weiteren Verlauf noch zwei Minuten aufholen. Als wir am Stadion angekommen waren, fand sich tatsächlich noch ein freier Parkplatz direkt vor dem Eingang, wo ich mein Fahrzeug um 14:48 Uhr abstellte. Top, denn so konnte ich in aller Ruhe vor Anpfiff noch meine Fotorunde drehen, was immer ein wenig entspannter ist, als wenn ich es während dem laufenden Spiel mache. Da der Planet zu diesem Zeitpunkt immer noch ordentlich brannte, suchten wir uns einen Platz aus, der noch ein wenig im Schatten lag.

 

Am vorletzten Spieltag der Stadtliga Leipzig, was in Hessen der achtklassigen Kreisoberliga entspricht, ging es für die beiden heutigen Kontrahenten noch um „Alles“, denn die Hausherren stehen in der 16er Liga als Vierzehnter bei zwei Absteigern direkt über dem Strich, die Gäste einen Platz dahinter, aber eben unter dem Strich. Da die Differenz zwischen ihnen vier Punkte beträgt, gilt für die LVB: „Siegen ist Pflicht“, ansonsten ist man abgestiegen. Den Hausherren reicht natürlich entsprechend ein Remis zum Klassenerhalt und somit würde man einem Zittern am letzten Spieltag aus dem Weg gehen. Sportlich nicht hochklassig, aber eine spannende Konstellation und das alles im klasse Ground „Stadion des Friedens“. Laut der Liste im Futbology App habe ich nun dann 49 der 50 größten deutschen Stadion (nach der offiziellen aktuellen Kapazität) abgehakt. Zu den Top 100 fehlen leider noch 9 Stadien, aber es wird ja weiterhin daran gearbeitet.

 

Es war wie auch bei unserem ersten Kick des Tages schon ehrlicherweise kein wirklicher Leckerbissen, den wir präsentiert bekamen. Die Hausherren waren schon das aktivere Team und trafen im ersten Abschnitt auch einmal den Querbalken, aber zuerst einmal ging es torlos in die Kabinen. Kaum hatte der Schiedsrichter nach dem Seitenwechsel ins Hörnchen getrillert, lag der Ball endlich das erstmal im Netz. Führung der Gastgeber und nun würde es natürlich ein weiter Weg für die Leipziger Verkehrsbetriebe (dürfen hier eigentlich tatsächlich nur Angestellte der LVB spielen, weiß das Jemand?). Vollkommen aus dem Nichts konnte man aber den Ausgleich erzielen und es war wieder eine offene Partie. Der Druck der Gäste nahm nun immer mehr zu, sie brauchten ja dringend noch ein Tor. Als die Nachspielzeit begann, stürmte auch ihr Torhüter bei einem Eckball mit. Wie so oft ging es aber schief und er schaffte es nicht mehr zeitig zurück um den Konter und den Schuss aus 30 Metern zu unterbinden, er bekam nur noch die Fingerspitzen an den Ball, aber dieser kullerte dann doch über die Linie. Danach wurde es für die MoNoGo-Jungs emotional, sie verabschiedeten ihren Kapitän nach 18 Jahren und weit über 400 Spielen für ihre Farben. Sie waren wohl mit dem Kopf noch nicht zurück auf dem Platz, denn vom Wiederbeginn an kassierten sie direkt den erneuten Ausgleich und mussten doch wieder zittern. Es gab noch zwei weitere Minuten Nachschlag, aber diese überstanden sie und sicherten sich den Klassenerhalt, währen die LVB fix abgestiegen sind.

 

Gerade so noch passend bevor der große Regen einsetzte, bestiegen wir wieder mein Fahrzeug und machten uns um 16:55 Uhr auf den Weg in Richtung Heimat. Die ersten sechs Kilometer gingen noch durch die Stadt, aber wir waren dann doch recht flott auf der A14 in Richtung Halle, am Schkeuditzer Kreuz befuhren wir die A9 in südliche Richtung und am Hermsdorfer Kreuz wechselten wir auf die A4, von nun an ging es weitestgehend nur noch in Richtung Westen weiter. Am Imbiss Haase machten wir einen Zwischenstopp und es gab die erste Mahlzeit für heute, die wie immer, einfach nur superlecker war. Nachdem wir wieder im Auto saßen, schauten wir uns den Zugfahrplan für Matthias an. Dieser sagte 20:17 Uhr in Neuhof oder der Nächste dann exakt eine Stunde später. Mein Navi sagte 20:29 Uhr in Neuhof, puh, aber gut, wir versuchen es mal. Zuerst hatten wir aber zwischen Weimar und Erfurt mit Starkregen. zu kämpfen, so dass wieder massig Autos mit Warnblinker auf dem Seitenstreifen standen und nicht mehr weiter fahren wollten. Ich konnte dennoch sukzessive Zeit gewinnen und wir waren auf einem guten Weg es zu packen. Zum Ende hin musste ich die Geschwindigkeit noch mal ein wenig dosieren, sonst hätten wir noch Probleme mit dem Tank bekommen. Dennoch lieferte ich Matthias um 20:14 Uhr an Bahnhof ab, er schnappte seine Sachen und packte es noch zum Zug. Ich hatte denn Tank so im Auge, dass ich am Ende mit einer verbleibenden Reichweite von 5 Kilometern in Neuhof an der Tankstelle vorfuhr, also hatte doch alles geklappt. Meine Fahrerei quer durch den Vogelsberg konnte durch die frühe Ankunft in Neuhof dann wenigstens noch im Hellen geschehen, was immer von Vorteil ist. Um 21:15 Uhr war ich endgültig zuhause und nach dem auspacken meiner Tasche konnte ich im TV noch die deutsche U21-Mannschaft bei ihrem EM-Spiel gegen Tschechien anschauen und ging mal wieder viel zu spät (nach Mitternacht) erst in mein Bett.