Weiter geht‘s auch heute wieder mit einer Relegation in Hessen, dieses Mal mit dem Kampf um den letzten Startplatz für die Saison 2025/26 in der Kreisliga A Marburg. Vier
Mannschaften streiten sich um diesen einen Platz, beginnend heute mit den zwei Halbfinals, die im Modus Hin- und Rückspiel ausgetragen werden und die beiden Gewinner treffen sich am kommenden
Mittwoch zum „Endspiel“, welches in einem Spiel auf neutralem Platz (in Sarnau) ausgespielt wird. Normalerweise bin ich ja kein Fan von Kunstrasen und bei gutem Wetter schon gar nicht, aber
Erstens waren die Alternativen heute rar gesät und Zweitens ist der Ground mein letzter noch fehlender Platz auf dem Sportgelände, welches neben dem großen Georg-Gassmann-Stadion (wo eher
selten gespielt wird), das VfR-Stadion an der Gisselberger Straße (vom Hessenligisten VfR Marburg) noch zwei Kunstrasen beinhaltet. Die eine Plastikwiese wurde bereits gekreuzt und auf dem
zweiten Kunstrasen ist mein heutiges Spiel angesetzt, somit wäre die Anlage komplettiert und selbst der Platz von Blau-Gelb Marburg (Verbandsliga Hessen Mitte) auf der anderen Seite der
Straße wurde schon besucht. Das Duell lautete 1. FSC Ela Malaka Marburg gegen den FSV Cappel II. Das Saisonende für die Hausherren in der Kreisliga B (Staffel 1) hatte es in sich, denn am
Ende beendeten die ersten vier Teams in der Tabelle die Spielzeit mit nur vier Punkten Differenz. Am drittletzten Spieltag unterlag man dem späteren Meister und Aufsteiger, siegte dafür am
vorletzten Gameday gegen den späteren Dritten, um sich durch den gewonnen direkten Vergleich wenigstens die Teilnahme an der Relegation zu sichern. Ebenfalls bis zum Schluss sehr spannend war
es auch für die heutigen Gäste, die bereits in der abgelaufenen Spielzeit in der Kreisliga A spielten und somit nicht um den Aufstieg, sondern gegen den Abstieg kämpften. Nach einem Sieg im
vorletzten Match sprang man komplett über den Strich in den gesicherten Bereich und hatte am letzten Spieltag ein Heimspiel gegen das Team unter sich auf dem Relegationsplatz. Selbst ein
Remis hätte für den Klassenerhalt ausgereicht, aber man unterlag durch ein recht spätes Gegentor (73. Minute) mit 1-2 und muss somit in die Knochenrunde, aus der, wie oben bereits
geschrieben, am Ende nur ein einziges der vier Teams etwas zu lachen hat. Heute also das Hinspiel dieser Halbfinalrunde beim 1. FSC im Sportpark Marburg, die Rückspiele werden dann jeweils am
Samstag ausgetragen.
Zuhause ging es (endlich wieder mit meiner eigenen Karre - mit frischer TÜV-Plakette am Nummernschild) um 17:52 Uhr los, die vom Navi vorgegebene Strecke dauerte 50 Minuten
und war 66 Kilometer lang. Durch Nidda, an Hungen und Lich vorbei, fuhr ich in Gießen auf die B3, die in Richtung Norden führt. Direkt die erste Ausfahrt der Universitätsstadt war mir und
keinen Kilometer später erreichte ich schon den Sportpark. Direkt davor auf dem Parkplatz gab es sogar noch wenig Lücken und in eine von diesen zwängte ich mich rein. Am Eingang vier Euro
gezahlt, fand ich für B- zur A-Klasse logischerweise schon übertrieben, da war aber sicherlich Relegationsaufschlag dabei. Ich drehte meine Runde, zu fotografieren gab es eher wenig, aber
gehört halt dazu. Danach stellte ich mich gegenüber der Bänke und keine zehn Minuten später ging es dann auch schon los.
Die Zweite des Vorstadt-Vereins, die von erstaunlich vielen Fans begleitet wurden, war in der ersten Hälfte das bessere und auch aktivere Team, von zwei Teams, die
weitestgehend erstmal darauf bedacht waren wenig bis keine Fehler zu begehen. Die Einheimischen hatte schnelle und wendige Offensivleute, aber irgendwie waren die völlig ideenlos, sobald sie
in Richtung Strafraum kamen. Cappel machte es besser, hatte aber bei ihrem Führungstreffer das Glück des Tüchtigen, als ihnen ein doppelt abgefälschter Ball im Strafraum direkt vor die Füße
fiel. Nach dem Seitenwechsel machten beide Mannschaften lange Zeit wenig, erst als es in die Schlussphase ging, versuchten die Gastgeber nochmal ein wenig mehr nach vorne zu spielen. Per Kopf
gelang ihnen dann auch noch der Ausgleich, der alles in allem vielleicht doch noch verdient war, aufgrund der letzten Minuten und weil der FSV in der zweiten Halbzeit einfach gar nichts mehr
machte: Zwischendurch traf ich tatsächlich sogar mit dem jahrelangen OFC-Bekannten Stein noch einen unerwarteten Gesprächspartner. Mit diesem 1-1 bleibt es für das Rückspiel am Wochenende
wenigstens komplett spannend und nach aktuellem Stand werde ich mir das “Finale” kommenden Mittwoch in Sarnau wohl ebenfalls zu Gemüte führen.
Um 20:55 Uhr drehte ich den Autoschlüssel um und machte mich auf den Weg nachhause. Ruckzuck war ich vom guten Parkplatz wieder auf der Bundesstraße in Richtung Gießen, wo
ich ein Stück des Gießener Rings A485 befuhr. An der Ausfahrt „Licher Straße“ ging es runter vom Highway und auf die B457 erneut an Lich und Hungen vorbei nach Nidda. Von hier sind es dann
noch die üblichen sieben Kilometer Landstraße, bis ich endgültig den Heimathafen erreicht hatte, was um 21:45 Uhr der Fall war. Ich blieb aber noch lange am Laptop hängen und es war um
einiges nach Mitternacht, als ich mich in die Waagrechte begab.