Saison 2024/25

Relegationsrunde zur Kreisoberliga Fulda Nord

(3. Spieltag)

 

Jahnsportstätte
(Eiterfeld - Großentaft)

 
Dienstag, 10. Juni 2025 / 19:00 Uhr
 
SV Blau-Weiß Großentaft -
SG Werratal


3:0 (0:0)


Tore:

1:0 (49.) Parwes Adel

2:0 (64.) Marcel Michel

3:0 (66.) Mark Jaksch

  

Gelbe Karten: Mark Jaksch (30.) / Tobias Leder (11.), Fabian Göbel (33.).

Schiedsrichter: Tobias Titze

Zuschauer: 550

 

Für den heutigen Tag stand eigentlich alles ein wenig auf wackeligen Füßen, denn mein Auto bekam TÜV und war nach meinem Feierabend bzw. zu meiner gewünschten Abfahrtszeit zum Fußball noch nicht fertig und mein Dad brauchte das Auto meiner Eltern. Das näheste erreichbare Spiel mit einem neuen Ground für mich fand bereits um 19 Uhr statt und hatte einen Anfahrtsweg von fast anderthalb Stunden, so blieb nicht viel Zeit, aber mit ein wenig umorganisieren schafften wir es dann doch, dass ich gerade so passend noch los kam.

 

Es handelte sich um den letzten Spieltag der Relegationsrunde um den Aufstieg zur Kreisoberliga Fulda Nord. Beide Teams haben in dieser Runde schon ein Spiel hinter sich gebracht und zwar jeweils gegen den SV Rot-Weiß Burghaun. Während die heutigen Gastgeber auswärts mit 0-3 siegten, kassierten die heutigen Gäste in ihrem Heimspiel eine 0-1 Niederlage. Hätte sich am Montag die SG Dittlofrod/Körnbach in ihrer Relegation zur Gruppenliga durchgesetzt, dann wären nächste Saison aus der heutigen Relegationsrunde zwei Teams Kreisoberligisten: Die SGDK unterlag aber denkbar knapp mit 2-3 und somit bleibt es dabei, dass nur ein Team aufsteigen wird. Das bedeutete auch, dass Burghaun nun definitiv keinerlei Chancen mehr hat und es entscheidet sich heute im direkten Duell zwischen dem SV Blau-Weiß Großentaft (Zweiter der Kreisliga A Hünfeld/Hersfeld) und der SG Werratal (am letzten Spieltag in der Kreisliga Hersfeld-Rotenburg überraschend noch auf Platz 2 gerutscht), wobei der SV natürlich alle Trümpfe in der Hand hat und sich sogar eine Niederlage mit zwei Toren Unterschied erlauben könnte. Ab einem Auswärtssieg mit drei Toren Differenz wäre es die SGW, die die Relegation als Sieger abschließen würde.

 

Nachdem wie oben geschrieben alles geregelt war, machte ich mich zuhause um 17:25 Uhr auf den Weg auf die 99 Kilometer, die größtenteils über Land- und Bundesstraßen gingen, deswegen auch vom Navi mit 1:20 Stunden veranschlagt wurden. Es nervte mich heute ausnahmsweise mal, dass ich so spät bin, denn die Relegationsspiele im Fuldaer Raum hatten zuletzt immer recht krasse Zuschauerzahlen, so sahen z.B. das oben genannte Spiel Thalau gegen Dittlofrod/Körnbach am Montag in Hünfeld 2.300 Zuschauer. Ich konnte es aber nicht ändern, gab auf der Landstraße erstmal Gas und schraubte den Puffer von 15 auf 20 Minuten hoch, traf dann aber auf einen Traktor mit einer Schlange von acht bis zehn Autos dahinter und verlor so die zuvor mühsam erkämpften fünf Minuten wieder. In Neuhof-Süd ging es für ein kurzes Stück auf die A66, gefolgt von ein wenig A7, aber an der Ausfahrt Fulda-Nord fuhr ich schon wieder komplett von der Autobahn herunter. Insgesamt waren es von hier noch 26 Kilometer Landstraßen (u.a. an Hünfeld vorbei) immer weiter in Richtung Osthessen. Um 18:44 Uhr erreichte ich meinen Zielort, welcher tatsächlich nur wenige Kilometer Luftlinie von der Grenze zu Thüringen entfernt liegt. Von Snicki wusste ich ja schon, dass er vor Ort sein wird, freudigerweise sah ich auf dem Parkplatz auch schon Micha‘s Auto stehen. Am Eingang 3,50 Euro gezahlt und auf der anschließenden Fotorunde direkt die beiden Kollegen begrüßt.

 

Schon bei der Mannschaftsaufstellung der Heim-Elf war bei ihren Anhängern ein wenig Pyro zu vernehmen und beim Einlaufen gab es das dann sogar auf beiden Seiten zu bestaunen. In den ersten 45 Minuten passierte wenig, man hatte ein wenig das Gefühl, dass die Hausherren Angst vor der eigenen Courage hatten. Trotz optischer Überlegenheit wäre man fast sogar in Rückstand geraten, denn Werratal hatte aus dem Nichts plötzlich einen Fernschuss, der an den Querbalken klatschte. Es ging aber torlos in die Kabinen und zu Beginn der zweiten Hälfte bekamen wir beidseitig erneut farbige Rauchtöpfe präsentiert. Nach dem Seitenwechsel gingen die Hausherren früh in Führung und setzten eine knappe Viertelstunde später noch einen Doppelpack drauf. War die Chance für die Spielgemeinschaft schon vor der Partie nur von geringer Natur, war das Thema nun natürlich endgültig durch, zumal sie außer einem zweiten Lattenschuss offensiv auch wenig bis nichts zu bieten hatten. Völlig unnötig regten sich die Gäste in der Schluss-Viertelstunde tierisch über zwei vermeintlich falsche Abseitsentscheidungen auf - zur Erinnerung: Sie hätten noch sechs(!) Tore zum Aufstieg benötigt. Noch unnötiger war, dass es in den letzten Minuten noch mal ruppiger und nickeliger wurde und auch das ein oder andere Mal gerangelt wurde, wobei ich hier nicht sagen kann, dass es von der SGW ausging und sie sich als schlechte Verlierer präsentierten. Der Unparteiische machte das einzig richtige und pfiff nach exakt 90 Minuten ab. Die SpVgg. Großentaft somit erstmals seit 2008/09 wieder Kreisoberligist und wenn man seine beiden Gegner jeweils souverän mit 3-0 schlägt, dann muss man nicht über verdient oder nicht verdient diskutieren.

 

Nachdem wir noch die ersten Minuten der Feiereien angeschaut hatten, bewegten wir uns zu unseren Autos und unsere Wege trennten sich. Es war bereits 21 Uhr, als ich den Schlüssel im Auto meiner Eltern umdrehte. Die Strecke der Heimfahrt war natürlich mal wieder die Gleiche, wie auch auf dem Hinweg. Am Autobahntunnel Neuhof auf der A66 hatten wir Glück, denn dieser ist in dieser Woche Nachts von 22-6 Uhr wegen Wartungsarbeiten gesperrt, aber wir waren etwa 25 Minuten vor der vorübergehenden Schließung dort. Eben in jenem Neuhof tankte ich an einer günstigen Tanke noch den verfahrenen Sprit in das geliehene Auto und machte mich auf meine „Lieblings“strecke quer durch den Vogelsberg, aber in der Dämmerung ließen mich heute wenigstens die Wildtiere in Ruhe. Um 22:25 Uhr war ich zuhause und verzog ich mich aufgrund von Müdigkeit recht schnell ins Bett.