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Wegen der langen Nachspielzeit aufgrund der vollkommen bekloppten Zeitschinderei der Gäste bei meinem ersten Kick des Tages hatte ich nicht nur einen dicken Hals, sondern
auch Zeitdruck. Binnen einer Minute zum Auto gespurtet, war es schon 12:53 Uhr als ich los fuhr. Das Navi sagte zehn Minuten für die knapp über vier Kilometer Stadtverkehr. Nach dem abstarten
hatte ich erstmal eine rote Baustellen-Ampel vor mir, danach konnte ich aber ein wenig Zeit vom Navi fahren, um dann in einer Kreuzung falsch abzubiegen, ich Trottel !!! Nunja, durch diesen
ungewollten Umweg wurde es 13:03 Uhr, als ich meine Karre abstellte und wenigstens war der Parkplatz erneut so gut, so dass ich nur eine Minute zum Ground hatte. Auf dem Weg zu diesem hörte
ich schon Rufe der Spieler und einen Pfiff des Schiedsrichters, der sich aber leider anders anhörte, als ein Anpfiff. Somit zerplatzte auch mein letzter Joker, das war nämlich der, dass man
später beginnt, was heutzutage eher öfters der Fall ist, als dass man pünktlich startet. Am Eingang gefragt, sagte man mir „zwei vielleicht, maximal aber drei Minuten“ wäre gespielt. Na gut,
ich kann es nicht ändern und die Hauptsache war, es war noch nichts passiert. Schnell die Fotorunde gedreht und die Social Media Postings gesetzt, kam der Kölner Hopper-Kollege Stephan
angelaufen und man gesellte sich für den Rest des Spiels zusammen.
In der Kreisliga C Aachen, der untersten Klasse in diesem Fußballkreis standen sich in der Staffel 3 der VfR Forst und der VfL Eintracht Warden II gegenüber. Ursprünglich war es eine Liga mit
16 Mannschaften, wobei aber auch hier bereits zwei Teams zurückgezogen haben. Mein Spiel war der Tabellenelfte gegen den Vierzehnten und somit Letzten des Rankings. Sportlich konnte man
ehrlicherweise keine Wunderdinge erwarten, aber das ist auch egal, das Spiel heißt immer noch Fußball, egal wie hoch das Niveau auch ist. In der ersten Halbzeit waren die Hausherren die
bessere Mannschaft, ohne sich aber viele Chancen herausspielen zu können. Dennoch traf man per Flachschuss, sowie per Kopf, nachdem der Gäste-Torhüter unter einer Flanke durchgesegelt war,
und führte nach 45 Minuten verdient mit 2-0. Da mir der Oberligist vom meinem dritten Spiel des Tages im Social Media Bereich nicht geantwortet hatte, rief ich einfach mal bei einer auf der
Homepage hinterlegten Nummer an und fragte an, ob im Stadion oder auf Kunstrasen gespielt werden würde. Der Kollege am Telefon fragte rum und konnte mir berichten, dass auf Kunstrasen
gespielt werden würde. In meinen Augen völlig sinnlos, zumal es auch bei fussball.de nicht geändert wurde und seit gestern auch nicht mehr geregnet hatte, aber mich wundert in Deutschland
mittlerweile ja sowieso nichts mehr in dieser Hinsicht. Immerhin wusste ich nun, dass ich NICHT zu Teutonia Weiden fahre, sondern nach Königsdorf bei Frechen. Hier spielt man zwar auch auf
KR, aber dieses ist wenigstens ihr Hauptplatz, hier hat man keinen anderen Ground zur Verfügung. Auch hier waren wir recht pünktlich und der Unparteiische pfiff die zweite
Halbzeit mit nur plus 25 Sekunden an, aber ich wollt mich nicht wie bei Spiel Eins wieder zu früh freuen. Und so kam es auch, nach einem wirklich unabsichtlichem Foul der Gäste und einer
Platzwunde bei einem VfR-Spieler gab es Diskussionen ohne Ende und ein zuerst unbeteiligter einheimischer Spieler erhielt die gelbe Karte. Ziemlich albern von beiden Seiten, dass mehr um den
verletzten Spieler herum palavert wurde, statt ihm zu helfen. Zwei Minuten später (der verletzte Spieler lag immer noch am Boden) gab es gegen den kurz zuvor verwarnten Spieler die knallrote
Karte, wir konnten nicht ausmachen warum, aber es kann sich eigentlich ja nur um eine Beleidigung gehandelt haben. Es schaukelte sich immer weiter in Diskussionen hoch, bis der Schiedsrichter
knapp eine Viertelstunde vor dem Ende die "neue" Regel anwendete und beide Teams in ihre jeweiligen Strafräume schickte und mit den beiden Kapitänen redete. Das fuckte wieder derbst ab, denn
ich ging eigentlich davon aus, dass das zehn Minuten dauerte sollte, weil es ja dazu da ist, um die Emotionen herunter zu fahren. Allerdings ging es nach drei Minuten weiter, was mich dann
doch ein wenig beruhigte, denn zehn Minuten hätte wohl meine ganzen Zeitpläne durchkreuzt. Ganz ruhig war es auch danach nicht, aber es war auffällig, dass gerade das Team, welches 2-0 führte
sich damit komplett selbst aus dem Spiel nahm und den vorher harmlosen Gästen doch die ein oder andere Chance ermöglichte. Kurz vor Spielende gingen wir bereits in Richtung Ausgang und in der
Nachspielzeit konnten die Hausherren nach einer Konter- und Überzahlsituation noch auf 3-0 erhöhen. Direkt nach diesem Tor pfiff der Unparteiische die Partie um 14:50 Uhr auch ab und ich hastete direkt zum geparkten Auto, denn es war schon wieder mal eng bis zum nächsten und letzten Kick für heute.
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