Saison 2024/25

Relegation zur Gruppenliga Darmstadt

(2. Runde, Entscheidungsspiel)

 

Stadion am See
(Breuberg - Sandbach)

 
Sonntag, 08. Juni 2025 / 17:00 Uhr
 
TSV Höchst -
TSV Seckmauern


0:2 (0:0)


Tore:

0:1 (90.) Lucas Oppermann

0:2 (90.+3.) Jason Fuchs

  

Gelb-Rote Karte: Luca Siebenlist (65./Seckm.) 

Gelbe Karten: Dennis Plotzki (30.), xxx (90.) / Luca Siebenlist (40.), Joel Prostmeyer (90.+2.).

Schiedsrichter: Mirko Radl

Zuschauer: 1.100


Für heute hatten wir eigentlich die Überlegung nach dem gestrigen Stendal-Trip nach Kladno zu fahren, dort zu übernachten und drei Spiele im gelobten Land zu machen. Bei Matthias kam ein Termin für heute Mittag dazwischen und ich war auch okay damit im eigenen Bett zu sein und heute mal ausschlafen zu können, zumal ich morgen auch wieder halbwegs früh weg will, auch wenn CZ-Fahrten natürlich immer mega nice sind. Wir entschieden uns für heute dann für ein Relegationsspiel in Hessen am frühen Abend um 17 Uhr. Doppler-Möglichkeiten hätte es nur mit Zweitmannschaften um 13 Uhr in württembergischen B-Klassen gegeben, aber darauf wurde heute mal verzichtet.

 

Unser ausgesuchter Kick war das „Endspiel“ zur Gruppenliga Darmstadt auf neutralem Platz. In Breuberg - Sandbach (selbst ein Kreisoberligist in der Staffel Dieburg/Odenwald) standen sich der TSV Höchst und der TSV Seckmauern gegenüber, zwei Ortschaften die gerade einmal etwas mehr als zehn Kilometer auseinander liegen, man also durchaus noch von einem Derby sprechen. Beide Vereine haben schon eine Runde mit Hin- und Rückspiel hinter sich gebracht und siegreich gestaltet. Der TSV Höchst als Vierzehnter der Gruppenliga traf in diesem „Halbfinale“ auf Hellas Darmstadt (Platz 2 in der KOL Darmstadt/Groß-Gerau) und gewann auswärts mit 4-2, nachdem man das Hinspiel zuhause noch mit 1-2 verloren hatte. Das zweite Team heute, die Truppe des TSV Seckmauern (Zweiter KOL Dieburg/Odenwald), setzte sich mit 3-0 und 1-2 gegen den SC Olympia Lorsch (Zweiter der KOL Bergstraße) durch, wobei wir beim Rückspiel zugegeben waren und Seckmauern zum Ende hin doch einiges an Glück und eine super Torhüter-Leistung zum weiterkommen benötigte.

 

Nach einem äußerst chilligen (um nicht zu sagen langweiligen) Tag, machte ich mich um Punkt 15 Uhr auf den Weg. Das Navi sagte mir 1:08 Stunden für die 93 Kilometer, aber auf der A45 musste ich ja einen kurzen Schlenker in Langenselbold von der Autobahn machen, weil Matthias noch zustieg. Die Bundesstraße führte uns an Hanau, Dieburg und Klein-Umstadt vorbei, bis wir in Höchst im Odenwald angekommen waren. Von hier war es der direkte Nachbarort, den wir knapp 45 Minuten vor Spielbeginn erreichten und wo logischerweise schon ein wenig Parkplatz-Chaos war. Wir bekamen dann aber doch noch einen ordentlichen und mussten nur knapp 200 Meter bis zum Eingang laufen, wo wir nach dem zahlen von 4,50 Euro Eintritt diesen gewährt bekamen. Natürlich wurde zuerst wieder die übliche Fotorunde gedreht, bevor wir uns seitlich hinstellten.

 

Die Partie ging nur gemächlich an, es passierte in den ersten 45 Minuten wenig bis gar Nichts, man merkte die Angst vor dem ersten größeren Fehler an, der in solch einem engen Match schon der Entscheidende sein kann. Nach dem Seitenwechsel kam ganz langsam etwas mehr Action auf dem Rasen, das erste Ausrufezeichen war aber ein Negatives! Als einziger bereits mit gelb vorbelasteter Spieler seines Teams ging ein Seckmaurer Akteur am gegnerischen Strafraum mit gestrecktem Bein rein und musste mit der Ampelkarte vom Platz, das geschah gerade in einer Phase, wo ich seinem Team Feldvorteile attestieren würde. Man dachte eigentlich, dass das Pendel nun in Richtung klassenhöheres Team ausschlagen würde, aber dem war nicht so. Es blieb recht ausgeglichen und man konnte nicht behaupten, dass sich die Ungleichheit der Spieler bemerkbar macht. Es gab zwar auf beiden Seiten kleinere Möglichkeiten, aber die ganz großen Highlights fehlten weiterhin. Wir stellten uns so langsam auf die Verlängerung ein, denn es gab keinerlei Anzeichen, dass sich etwas am torlosen Remis ändern wird. In der allerletzten Spielminute dann aber noch mal ein Kontern der zehn Seckmaurer, wobei sich ihr Flügelspieler auf außen durchsetzt, der flache Ball nach innen rutschte erstmal an Freund und Feind vorbei, bis am langen Pfosten Lucas Oppermann den Ball aufnahm. Er machte genau das, was man sich von einem ausgebufften Ex-Profi erwartet. Erst den Gegenspieler ins leere rutschen lassen und dann auch noch den Torhüter zu verladen, Führung in der 90. Spielminute! Höchst versuchte noch einmal alles, aber wurde nochmal ausgekontert. Die nominellen Gäste standen mit 3 auf 1 vor gegnerischen Torhüter, Oppermann spielte wieder den ruhigen und klugen Pass in die Mitte, wo Fuchs keine Mühe hatte einzuschieben. Der Rest war Freude pur auf der einen Seite und natürlich Frust auf der anderen, aber Höchst muss sich definitiv vorwerfen lassen aus der Überzahl zu wenig gemacht zu haben.

 

Um 19 Uhr saßen wir wieder im Auto und verloren ein wenig Zeit im Abfahrtsstau, aber allzu wild war es auch nicht. Wir nahmen wieder die gleiche Strecke wie auf der Hinfahrt, obwohl diese fünf Kilometer länger war als eine Alternativroute, aber zumindestens die schnellste Route war es. Also wieder durch Höchst im Odenwald durch und an Groß-Umstadt, Dieburg und Hanau vorbei, war der erste Haltepunkt Langenselbold, wo Matthias in sein Auto wechselte. Ich rief unterwegs noch schnell beim Italiener des Vertrauens an und nahm mir ein paar Nudeln mit nachhause. Hier ließ ich den Abend dann recht gemütlich am Laptop und TV ausklingen, denn morgen geht es ja recht früh wieder weiter.