Saison 2024/25

Altmark-Strom-Pokal der Stadtwerke Stendal

(Finale)

 

Postplatz
(Stendal - Röxe)

 
Samstag, 07. Juni 2025 / 16:15 Uhr
 
Möringer SV -
SV Preußen 27 Schönhausen


0:2 (0:0)


Tore:

0:1 (72.) Janis Kämpfer

0:2 (90.+2.) Max Lecher

  

Rote Karte: Julian Müller (16./MSV).

Gelb-Rote Karte: TRAINER Dirksen Höft (90.+3./MSV).

Gelbe Karten: TRAINER Dirksen Höft (17.), Niklas Wendt (87.), Chris Rosentreter (90.+4.) / Toni Müller (7.), Fabian Ehricke (59.), Randy Hugo Lemme (62.), Max Lecher (78.), Alexander Huth (83.).

Schiedsrichter: Paul Lemme

Zuschauer: 1.150

 

Zu Teil 2 des Berichts => KLICK!

 

Mit dem Freibier in der Hand stieg ich bei Matthias ins Auto und auch jetzt war die Wegstrecke doch sehr überschaubar. Um exakt 15 Uhr fuhren wir los und das Navi sagte uns elf Minuten für die 6,5 Kilometer quer durch die Stadt. Als wir am Sportgelände angekommen waren, erschrank ich erstmal, denn es war Pyro zu sehen und Spieler auf dem Rasen. Es war aber glücklicherweise nicht das Einlaufen der Spieler unseres Spiels, sondern das zuvor ausgetragene Finale der Reserve-Mannschaften, welches gerade beendet war. Matthias parkte clever und so waren wir ruckzuck am Ground und es galt acht Euro zu latzen, da der Verband nur beide Spiele als Kombi-Ticket zum Verkauf anbot. Nun gut, dann ist es halt so, drinnen stärkte ich mich mit einer Currywurst-Pommes, ehe ich mich zu Matthias an den Platz gesellte, der uns schon ein Plätzchen an der Barriere heraus gesucht hatte. Der Beginn unseres Spiels verzögerte sich um 15 Minuten, angeblich um beiden Teams die Chance zu geben sich ohne Probleme durch die vorherige Siegesfeier aufzuwärmen. Letztendlich standen die Akteure aber allesamt um 16 Uhr bereit, der Stadionsprecher erzählte aber noch  sonstige Geschichten, das Einlaufen der Spieler wurde zu einem Staatsakt und es musste auch noch die Hymne gesungen werden. Ohne diese ganze sinnlose Drumherum hätte man auch pünktlich beginnen können, aber der Fußball ist heutzutage ja öfters gefühlt nur noch Nebensache.

 

Im Finale des Altmark-Strom-Pokal der Stadtwerke Stendal, also des Kreispokals Stendal, standen sich der Möringer SV und der SV Preußen 27 Schönhausen gegenüber. Beide kommen aus einer glänzenden Saison und während die heute nominellen Gäste einen Spieltag vor Saisonende in der Landesklasse 1 Sachsen-Anhalt mit elf Punkten Vorsprung bereits als Meister und Aufsteiger in die siebtklassige Landesliga feststehen, müssen die "Gastgeber" am kommenden Wochenende nochmal abliefern. Man selbst ist in der Kreisoberliga Altmark Ost zwar auch Tabellenführer, aber vor dem letzten Gameday dieser Spielzeit hat man nur zwei Punkte Vorsprung auf den Verfolger. Da man aber den Zehnten des Rankings zuhause hat, stehen die Chancen nicht allzu schlecht, dass man ebenfalls Meister werden wird. Der Zweite hat das bessere Torverhältnis und trifft auf den Neunten, dürfte somit auch siegen. Das bedeutet, dass der MSV vermutlich auch einen Dreier braucht, um den Traum von der Meisterschaft verwirklichen zu können.

 

Der klassenniedrigere Underdog versteckte sich in den Anfangsminuten nicht und hatte durchaus auch nicht die schlechteren Torchancen. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde erhielten sie aber eine für mich sehr harte bzw. sogar zu Unrecht eine Rote Karte, denn der Unparteiische wertete einen Zweikampf als Notbremse, da es aber auch unserer Höhe geschah, konnten wir gut sehen, dass der andere Mörenberger Innenverteidiger auf gleicher Höhe war und durchaus noch hätte eingreifen können. Echt bitter für das nominell schwächere Team hier mindestens 75 Minuten in Unterzahl agieren zu müssen, erst Recht noch, nach einer meines Erachtens falschen Entscheidung. Ich dachte eigentlich, dass nun das Pendel sicherlich klar in Richtung der Preußen ausschlagen würde, aber auch wenn sie optisch schon das klar überlegene Team waren, hatten sie nur wenig bis gar keine gefährlichen Aktionen vor dem Tor zu bieten. Torlos ging es in die Kabinen und wir konnten erstmal versuchen unsere Klamotten wieder trocken zu bekommen. War es zu Spielbeginn wieder warm und ich stand im T-Shirt herum, gab es Mitte des ersten Abschnittes einen deftigen Wolkenbruch und da der Regen durch den Wind seitlich kam, brachte auch der Regenschirm nur bedingt etwas. Nach dem Seitenwechsel hatte Möringen nochmal fünf bis zehn starke Minuten, in denen man vielleicht durch mehrere schnelle Angriffe einen Lucky Punch hätte setzen können. Danach übernahm aber Schönhausen wieder die Überlegenheit und versuchte auch etwas zwingender zu werden. Letztendlich musste eine unglückliche Goalie-Aktion herhalten, um den Favoriten in Führung zu bringen. Ein Preußen-Fernschuss konnte der MSV-Torhüter mal wieder (er hatte das ganze Spiel über schon Probleme bei flachen Schüssen auf dem nassen Rasen) nicht festhalten und der direkte Abpraller wurde von einem Gäste-Stürmer ins Tor bugsiert. Möringen musste nun etwas auf machen und das mit bereits 75 Minuten Unterzahl in den Knochen, das konnte eigentlich nur schief gehen und so war es auch ein schneller Gegenangriff in der Nachspielzeit, der für die endgültige Entscheidung sorgte. Wir ließen mit unseren nassen Klamotten dann die Feiereien mal Feiereien sein und auch das erneute wenige Pyro war uns egal, wir machten uns zurück zum Auto, damit wir hier wenigstens etwas gut weg kommen.

 

Um 18:10 Uhr waren wir zurück am Auto, fuhren aber erst nochmal ein Stück zurück in die Stadt, um in einem Supermarkt gekühlte Getränke für die Heimfahrt zu kaufen. Um 18:35 Uhr waren wir aber dennoch schon wieder auf Autobahn und auf der 398 Kilometer langen Fahrt bis nach Neuhof. Verkehr war am Pfingstsamstag erwartungsgemäß wenig, denn wer in den Urlaub will, der ist schon lange unterwegs gewesen. Zwischendurch regnete es mal etwas heftiger, aber das war zum Glück auch nur auf ein paar Kilometer beschränkt. An Magdeburg, Braunschweig und Kassel vorbei, ging es mit nur einer Pinkelpause nach Nordhessen, genauer gesagt wieder nach Neuhof bei Fulda, wo wir um 22:05 Uhr ankamen, aber erst nochmal voll tankten, bevor wir zehn Minuten später am Pendler-Parkplatz direkt an der A66 ankamen und sich unsere Wege trennten. Matthias fuhr über die Autobahn nachhause, während ich mal wieder die knapp 50 Kilometer quer durch den Vogelsberg hatte. Diese Strecke fahre ich im Dunkeln ja nie so wirklich schnell, deswegen war ich erst um 23:05 Uhr zuhause - was für unsere Verhältnisse aber immer noch recht früh ist. Oben machte ich noch den Bericht fertig und trotz der kurzen letzten Nacht und entsprechender Müdigkeit gammelte ich noch bis um 3 Uhr herum. Aber morgen konnte ich ja mal komplett ausschlafen, von daher alles halb so wild.