Saison 2024/25

Relegationsrunde zur Kreisoberliga Gießen/Marburg West

(2. Spieltag)

 

Rehberg-Stadion
(Herborn)

 
Mittwoch, 04. Juni 2025 / 19:00 Uhr
 
SV Herborn 1920 -
SG Ehringshausen/Dillheim


1:1 (0:1)


Tore:

0:1 (16.) Max Jung

1:1 (46.) Enes Esmekaya

  

Rote Karte: Yusuf Yilmaz (85./SVH).

Gelbe Karten: Mesut Güven (61.), Mehmed Tosun (89.) / Fabian Grosse (49.), Benedikt Neuhaus (49.), Davis Walter Ressel (80.), Max Hanold (90.+8.).

Schiedsrichter: Johannes Stark

Zuschauer: ca. 350


Auch heute stand logischerweise wieder ganz im Zeichen der hessischen Relegation. Meine Wahl fiel auf ein Spiel in Herborn mit der Relegation zur KOL Gießen/Marburg West, aus dem Grund, weil es im sehr netten Rehberg-Stadion angesetzt war. Den (ebenfalls für einen Nebenplatz recht guten) Kunstrasenplatz neben dem Stadion hatte ich auch erst im letzten November mit einem Pokalspiel gekreuzt, hatte aber vorher auch gewusst, dass auf dem Nebenplatz gespielt wird. War es hier die letzten Wochen sehr trocken, zu trocken sogar, regnete es nun seit zwei Tagen teilweise recht arg. Das machte mir natürlich Sorgen, dass man vielleicht doch auch heute wieder auf den Kunstrasen ausweicht. Der Verein antwortete leider auf meine Rückfrage nicht, aber da der Niederschlag Mittags aufhörte, blieben Matthias und ich bei unserem Plan dort heute anzureisen.

 

Um 17:40 Uhr machte ich mich auf den Weg von zuhause aus, wobei die einfache Strecke mit 78 Kilometern bzw. 54 Minuten angegeben war. Ein kleiner Zwischenstopp noch in Berstadt, wo Matthias noch zustieg, fuhren wir hier auf die A45 und hatten noch knapp 35 Minuten Fahrzeit. Problemlos kamen wir durch und wenn man den Highway an der Abfahrt Herborn-West verlässt, sind es ja nur noch wenige hundert Meter bis zum Rehberg-Stadion. Wir kamen gerade so noch richtig zum parken, ohne dass wir ewig weit laufen mussten und sahen direkt von außen auch schon, dass man sich auf dem Rasenplatz warm machte, sehr schön. Am Eingang vier Euro gezahlt, drehte ich direkt meine Foto-Runde und nach dem Anstoß-Foto setzten wir uns ein wenig seitlich auf die Tribüne, damit uns niemand auf den Geist gehen kann und ich auch in Ruhe nebenher den Livestream der Spielplan-Auslosung für die DEL2 laufen lassen konnte.

 

Es handelt sich hierbei um eine Relegationsrunde zur Kreisoberliga Gießen/Marburg West, an welcher drei Teams teilnehmen. Das sind der Tabellen-Dreizehnte aus dieser Liga und die jeweiligem Tabellen-Zweiten aus der Kreisliga A der Fußballkreise Wetzlar und Dillenburg. Jede Mannschaft hat zwei Spiele, gegen jeden der Gegner also einmal und davon hat man ein Heim- und ein Auswärtsspiel. Im ersten Match dieser Runde standen sich die beiden A-Ligisten gegenüber und der heute spielfreie TSV Steindorf schlug Herborn mit 2-0, was bedeutet, dass die heutigen Hausherren im Spiel gegen das klassenhöhere Team eigentlich mit mindestens drei Toren Unterschied gewinnen müssten, um eine noch halbwegs realistische Chance auf den Aufstieg zu haben. Die SG Ehringshausen/Dillheim hatte es am letzten Saison-Spieltag sogar noch in der eigenen Hand diese Relegation zu umgehen, denn im direkten Duell mit der SG Oberbiel hätte man zuhause einen Sieg mit drei Toren Differenz gebraucht . Man führte nach 75 Minuten auch mit 2-0, aber statt selbst den dritten Treffer zu setzten, traf die SGO und das 2-1 war auch gleichzeitig der Endstand, was dann die SGED endgültig in diese Relegation schickte. Der SVH schloss die Runde als Zweiter der KLA Dillenburg ab, aber mit satten 21 Punkten Rückstand auf den Meister SSC Juno Burg II. Ihr zweiter Rang stand aber ebenfalls bereits frühzeitig fest, so dass man aus den letzten fünf Ligaspielen vier Niederlagen kassierte mit satten 23 Gegentoren. Es folgte die oben angesprochene Niederlage in Steindorf zum Relegationsbeginn, es scheint, als könne man den Schalter irgendwie nicht mehr umlegen.

 

Auch zu Beginn der Partie waren sie in einem Spiel auf mäßigem Niveau noch die schwächere Elf. Die ersten Torchancen hatten sie zu verbuchen, aber für ihren Führungstreffer erhielten sie gütige Mithilfe des SVH-Torhüters. Dieser ließ nämlich einen hohen Ball einfach vor sich fallen und der Gäste-Stürmer reagierte am schnellsten und staubte problemlos zum 0-1 ab. Die optische Überlegenheit behielten sie auch weiterhin, aber umso näher man in Richtung Strafraum kam, umso ideenloser wurde man. Nach dem Seitenwechsel ging es los mit einem Paukenschlag, denn die bis dahin offensiv noch gar nicht in Erscheinung getretenen Gastgeber überrumpelten ihren Gegner und trafen nach knapp 30 Sekunden nach einem schnellen Angriff. Danach war wieder viel Leerlauf im Spiel, denn trotz dem Ausgleich war klar zu erkennen, dass Herborn hier keine drei weiteren Treffer erzielen wird, um die Mini-Aufstiegschance noch zu wahren. Bei den Gästen, die nur zwei A45-Autobahnabfahrten entfernt zuhause sind, merkte man auch, dass sie ihrerseits keine zwei Buden mehr machen, denn damit würde ihnen am letzten Spieltag ein Unentschieden zum Klassenerhalt reichen. Man war eher mit Vorsicht darauf bedacht, nicht noch ein Gegentreffer zu kassieren und die heutige Partie zu verlieren, denn auch das würde die Sachlage wieder ändern. Bliebe es bei dem 1-1 würde Ehringshausen/Dillheim ein ganz gewöhnlicher Sieg (egal in welcher Höhe) ausreichen, wenn man aber heute noch 1-2 verliert, müsste man mit zwei Toren Unterschied gegen Steindorf gewinnen. Es lief also eigentlich nach dem Motto: "Die Einen merken, dass sie es nicht mehr packen und die Anderen wollten heute einfach nichts mehr riskieren.", entsprechend wenig geschah im Verlaufe des zweiten Abschnittes, obwohl dieser sogar wegen zehn Minuten Nachspielzeit insgesamt 55 Minuten lang war. Diese drauf gepackten Minuten kamen aus mehreren Verletzungsunterbrechungen zusammen, sowie aus Diskussionen nach einer roten Karte für die Hausherren aufgrund eines vollkommen dämlichen Fouls kurz vor Spielende.

 

So war es dann auch bereits 21 Uhr, als wir wieder im Auto waren, allerdings hatten wir heute zum Glück ja nicht die allerweiteste Strecke nachhause. Nach 35 Minuten setzte ich Matthias in Berstadt wieder ab, der dann separat nachhause fuhr und ich tankte nochmal auf das Auto meiner Eltern etwas drauf und war gegen 22 Uhr dann auch komplett zuhause. Ich fuhr mit meinem Dad aber noch mal in den Nachbarort, wo wir mein Auto abholten, was nach der kleinen Reparatur wieder fertig war. Oben schaute ich dann noch im TV die zweite Halbzeit vom Nations League Spiel Deutschland gegen Portugal, aber war eher mehr mit den aktuellen Geschehnissen in den hessischen Relegationen beschäftigt, damit ich hier auf dem neusten Stand bleibe.