Saison 2024/25

Relegation zur Kreisliga A Friedberg

 

Sportanlage Reichelsheimer Weg
(Florstadt - Leidhecken)

 
Freitag, 30. Mai 2025 / 19:00 Uhr
 
SG Wohnbach/Berstadt -
SV Nieder-Wöllstadt II


6:7 n. E. (2:2, 1:2)


Tore:

1:0 (25.) Maximilian Koppe

1:1 (26.) Yannick Halm

1:2 (40.) Patrick Eickhoff (Foulelfmeter)

2:2 (60.) Marc Schmidt

 

Elfmeter-Schießen:

3:2 Maurice Klaus (SGW)

3:3 Patrick Eickhoff (SVN)

Maximilian Stüber (SGW) verschießt

3:4 Paul Kiesewetter (SVN)

4:4 Adrian-Joan Lavric (SGW)

4:5 Daniel Schanze (SVN)

5:5 Yannik Klaus (SGW)

5:6 Ayoub Bachi (SVN)

6:6 Sebastian May (SGW)

6:7 Yannick Halm (SVN)

 

Rote Karte: Mani Shahabrad (105.+1./SVN).

10-Minuten-Zeitstrafen: Marc Schmidt (79./SGW), Maximilian Koppe (90.+3./SGW) und Kai Bischoff (104./SVN).

Gelbe Karten: Max Ortmann (18.), Marc Schmidt (49.), Sebastian May (62.), Jonas Scherer (68.), Maximilian Stüber (76.), Maximilian Koppe (86.) / Kai Bischoff (35.), Patrick Glischinski (95.).

Schiedsrichter: Zakaria Kaddouri

Zuschauer: ca. 320

 

Heute geht es dann auch in Hessen endlich los mit den Relegationsspielen. Ich hatte zuerst Dautphe mit einem Relegations-Match zur Kreisliga A Marburg auf dem Schirm, aber dieses wäre nur ein Hinspiel gewesen, wo noch keine Entscheidung fallen kann und zudem trudelten erst nach und nach immer mehr Partien bei fussball.de ein. So auch ein Relegationsspiel im Fußballkreis Friedberg zur Kreisliga A Friedberg zwischen der SG Wohnbach/Berstadt und dem SC Nieder-Wöllstadt II. Dieses findet auf neutralem Gelände im Florstädter Stadtteil Leidhecken statt und der Gewinner dieses Spiels der beiden Zweitplatzierten aus den zwei Kreisliga B Staffeln, der spielt kommende Saison auf jeden Fall Kreisliga A. Aber selbst der Verlierer der heutigen 90 (oder 120 Minuten?) erhält eine zweite Chance und darf in zwei weiteren Entscheidungsspiel gegen den 14. der A-Klasse, den FSV Dorheim, ran und dort wird dann der letzte Startplatz für die KOL-Saison 2025/26 vergeben. Mir kam dieses Spiel nicht weit entfernt von zuhause sehr recht, denn aufgrund unserer kurzfristig geplanten weiteren Tour morgen, komme ich dann heute wenigstens nicht allzu spät ins Bett, so war zumindestens der Plan...

 

Beide Teams waren in der B-Klasse Friedberg unterwegs, aber die einen in der Staffel 1 und die anderen in der Staffel 2. Es war in beiden Ligen eng bis zum kurz vor Saisonende. Die SG belegte in der Staffel 1 nach 26 Spieltagen den zweiten Platz, bis zum vergangenen Samstag hatte man die Tabellenführung inne und musste dann zum „Endspiel“ bei der FSG Münzenberg nach Ober-Hörgern reisen. Dort unterlag man nach einem Gegentor in der 2. Halbzeit mit 0-1 und somit waren beiden Teams punktgleich und eigentlich hatte die SG Wohnbach/Berstadt, das um fünf Toren Differenz bessere Torverhältnis, aber im Kreis Friedberg zählt der direkte Vergleich und der ging mit 2-2 und eben 1-0 an Münzenberg, die somit direkt aufgestiegen sind. In der Staffel 2 war es ähnlich spannend, aber nur bis zum vorletzten Spieltag, denn nach diesem hatte der FC Nieder-Florstadt vier Punkte Vorsprung und war somit Meister, so dass das direkte Duell am letzten Spieltag mit den SV Nieder-Wöllstadt II im Titelrennen nicht mehr wichtig war. Dafür hatte die Zweite von „Wöllschd“ ihrerseits die Relegation sicher, obwohl man am letzten Spieltag verlor und punktgleich mit Olympia Fauerbach II war. Durch den besseren direkten Vergleich, stand es aber wie bereits erwähnt schon vor den letzten regulären 90 Saison-Minuten fest.

 

Ich hatte nach Feierabend zuhause noch einige Hotels für unseren Juli-Trip gebucht und fuhr um 18:17 Uhr los. Die Wegstrecke war einfach nur 19 Kilometer bzw. 18 Minuten, über „25 Minuten Puffer“ müssen wir uns da natürlich nicht unterhalten. Aber ich war hier früher als junger Bursch zur Kerb oder auch auf Geburtstagfeiern einer guten Freundin und so wusste ich, dass es mit Parkplätzen nicht allzu rosig aussieht. Da mir auch schon Autos aus der Sportplatz-Straße entgegen kamen, parkte ich direkt vorne an der Hauptstraße, lief die zwei, drei Minuten zum Ground und nach dem Bezahlen von drei Euro drehte ich direkt meine Foto-Runde. Am Ende dieser traf ich auf Roland und wir stellten uns gemeinsam in den Schatten zwischen beide Trainerbänke.

 

Das ganz in rot gekleidete nominelle Auswärts-Team legte los wie die Feuerwehr und hatte in der Anfangsphase wirklich viele Tormöglichkeiten, die man aber teilweise echt ziemlich fahrlässig vergeben wurden. Wie es im Fußball ja oftmals so ist, wenn man sie vorne nicht macht, kassiert man sie hinten. Mit der eigentlich allerersten richtig gefährlichen Aktion ging die Spielgemeinschaft in Führung, was vollkommen aus dem Nichts passierte. Lustigerweise traf dann der SVN im direkten Gegenzug auch ins Tor, als wäre dieser Gegentreffer ein Dosenöffner gewesen, nach den vielen vergebenen Chancen zuvor. Der Verlauf der ersten Hälfte war dann ein wenig ausgeglichener, aber kurz vor dem Gang in die Kabinen ging Nieder-Wöllstadt verdientermaßen noch in Führung. Nach dem Seitenwechsel war es Wohnbach/Berstadt, die ein wenig besser zurück ins Spiel fanden und nach einer Stunde Spielzeit den Ausgleich erzielen konnte. Die Spielgemeinschaft schwächte sich noch selbst, denn in der 79. Minute handelte man sich eine Zeitstrafe ein und gerade als man diese Phase überstanden hatte, erhielt man in der dritten Minute der Nachspielzeit eine weitere 10-Minuten-Strafe. Erstmal passierte aber nichts mehr und es ging in die Verlängerung, was mir eigentlich gar nicht passte, aufgrund der sowieso schon kurze Nacht, die ich mal wieder haben werde. Die SGWB überstand auch die zweite Unterzahl der Partie bravourös, aber es war mittlerweile sowieso keine hochklassige Partie mehr, sondern lebte eher von der Dramatik und von der Spannung, gerade weil auch das Momentum öfters mal hin und her wechselte. Kurz vor Ende der ersten 15 Minuten der Overtime handelte sich die Zweitvertretung des Kreisoberligisten eine Rote Karte wegen einer Notbremse ein und zwei Minuten danach ebenfalls eine Zeitstrafe. Das bedeutete nun, dass man zehn Minuten in doppelter Unterzahl agieren musste, aber Wo/Be konnte kein Kapital daraus schlagen. Den Lucky Punch konnte niemand mehr setzen und so gab es das ultimative Finish mit einem Elfmeterschießen um den Aufstieg. Die meisten Versuche vom Punkt wurden sogar recht gut ausgeführt und die Strafstöße weitestgehend souverän verwandelt. Einem Spieler der SG versagten aber die Nerven und sein Versuch ging in den Leidhecker Nachthimmel. Da dieses der einzige Fehlversuch war, stand nach zehn Schützen der SV Nieder-Wöllstadt II als Aufsteiger in die Kreisliga A Friedberg fest, was mit einem Platzsturm und ordentlich Pyro gefeiert wurde.

 

Ich saß erst um 22:03 Uhr im Auto, also über drei Stunden nach Spielbeginn. Es ging wieder durch Blofeld, Ranstadt und Wallernhausen in Richtung Heimat. Knappe Viertelstunde später stellte ich mein Auto in der Garage ab und oben machte ich mich direkt bettfertig, denn es wird mal wieder eine kurze Nacht, aber dafür steht eine kurze, nette Tour morgen an.