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Bei meinem ersten Spiel des Tages stieg ich um 13:02 Uhr in mein Auto und das Navi sagte 1:33 Stunden für die 128 Kilometer. Erstmal den Hügel aus Affeln herunter, fuhr ich
danach durch Balve und Hemer. In letzterer Stadt war gefühlt jede Ampel rot und ich verlor die drei Minuten wieder, die ich zuvor unbewusst gewonnen hatte. Am Stadtrand von Iserlohn beginnt
die A46, welche ich nahm und wechselte dann am Kreuz Hagen auf die A45. Hier fuhr ich um Dortmund herum, blieb bis Kreuz Dortmund Nordwest, wo diese Autobahn sowieso endet und wechselte auf
die A2 in Richtung Oberhausen, welche ich nach Westen befuhr. Am Dreieck Bottrop auch noch auf die A31 in Richtung Emden, aber so weit sollte es heute natürlich nicht gehen. Die
Ausfahrt Schermbeck war auf einem Parkplatz, ohne vorherige Ankündigung, ohne Navi hätte ich das nie gewusst und wohl einen kleinen Umweg gefahren. Das hätte allerdings auch nichts
ausgemacht, denn ich parkte meine Karre im nahe gelegenen Wohngebiet um 14:35 Uhr, also 25 Minuten vor Anpfiff. Am Eingang zahlte ich meine zehn Euro Eintritt und wunderte mich, dass die
Spieler schon vor dem Sportheim standen. Der Grund war, dass sieben Spieler verabschiedet wurden und so konnte ich während dem Gelaber in aller Ruhe meine Foto-Runde drehen. Man war mit allem
wohl schneller als gedacht durch und so wurde die Partie um 14:55 Uhr schon angepfiffen.
Bereits am 19.04.2024, also gerade einmal vor etwas mehr als 13 Monaten war ich schon mal beim SVS, denn in der vergangenen Saison spielte man komplett auf dem
Kunstrasen-Nebenplatz. Als ich mich umhörte, bekam ich was in Richtung „unten wird zwar renoviert, aber ob und wann wir nochmal da spielen, das steht in den Sternen“. Umso erfreulicher, als
ich dann im letzten Sommer vernahm, dass der Naturrasen-Platz jetzt wieder ihr Hauptplatz wäre und so lange das Wetter mitspielt, sollen die Oberliga-Partien auch dort ausgetragen werden.
Bedeutete für mich zwar, dass ich nochmal hin muss, aber das war okay so, denn ich finde den Platz echt klasse. In der Oberliga Westfalen war es ein Spiel vom 38. und letzten Spieltag und da
es für beide Mannschaften weder um den Auf-, noch um den Abstieg geht, konnte sie vom Wochenende auf den heutigen Feiertag vorverlegt werden. Tabellarisch gesehen standen sich die Plätze 6
und 9 gegenüber, aber bereits seit vielen Wochen stand fest, dass beide Vereine auch in der kommenden Spielzeit ein Oberliga-Startrecht haben. Der Vorsprung bzw. Rückstand waren jeweils im
Bereich von 20 bis 30 Punkten anzusiedeln. Mit einem Sieg könnte die Zweitvertretung des Zweitliga-Absteigers den heutigen Kontrahenten sogar noch überholen. Die Gastgeber warben auf ihren
Social Media Accounts damit, dass man mit einem Sieg noch Vierter werden könnte, was ihre historisch beste Oberliga-Platzierung aller Zeiten wäre und zudem hätte man sich noch die
Qualifikation für den Westfalenpokal gesichert.
Irgendwie merkte man tatsächlich beiden Teams an, dass man die obigen Ziele noch erreichen will. Durch einen Abstimmungsfehler in der SV-Abwehr gingen die Gäste früh in Führung, aber diese
hielt für ganze zwei Minuten, dann glich der Goalgetter der Hausherren das Spiel direkt aus. In der Folge war es ein recht ausgeglichenes Spiel mit ein paar Chancen hüben, wie drüben. Dennoch
ging es nach 45 Minuten erstmal mit dem bis dato durchaus gerechten 1-1 in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel verflachte es dann aber doch erstmal ein wenig und es waren erneut die
Preußen-Bubis, die zuerst Fahrt aufnehmen konnten. Sie gingen auch ein zweites Mal in Führung und obwohl sie optisch nicht schlechter waren, hatten die Einheimischen irgendwie kaum
Möglichkeiten, da ihnen spätestens aber dem Strafraum die Ideen ausgingen. Wenn man sich schon nicht durch kombinieren kann, dann versucht man es halt mal aus der Ferne, dachte sich ein
Schermbecker Spieler und hämmerte die Hulla aus 25 Metern in die Maschen. Der Gäste-Torhüter war zwar noch dran, aber konnte den Ball nicht mehr abwehren. In der Schlussphase wollten
versuchten beide Teams ein wenig einen Mittelweg zu finden zwischen "Ich will das Spiel unbedingt gewinnen" und "bloß nicht verlieren". Kleinere Chancen gab es auf beiden Seiten, aber
wirklich Gefährliches war da nur weniges dabei. Ich denke, am Ende konnten alle mit der Punkteteilung leben, in erster Linie war der Klassenerhalt schon lange eingetütet und das ist die
Hauptsache.
Ich startete den Motor meines Autos im Münsterland um 16:50 Uhr und zuerst ging es wieder auf die A31, aber nach wenigen Kilometern am Kreuz Bottrop dann schon auf die A3 in
Richtung Düsseldorf/Köln. Bei der Domstadt war ich irgendwie so in Gedanken und verpasste das abbiegen auf die A4 in Richtung Olpe. Halb so wild, geht es halt die A3 weiter, ab Limburg auf
die B49 nach Wetzlar und zum Schluss wieder die A45, quasi ab dem Dreieck Dernbach die gleiche Strecke wie gestern Abend von Karbach heim. Das waren dann etwa 15 Kilometer mehr Fahrstrecke,
nun ja... Dafür fand ich aber bei der Abfahrt Ransbach/Baumbach eine Tanke, die nur 1,62 Euro für den Liter Super aufrief, an der A4 hatte ich nur eine für 1,65 Euro gefunden. Mit vollem Tank
ging es dann auf die letzten ca. 125 Kilometer, ich blieb trotz des Zeitverlustes beim gemütlichen Fahrstil, denn ich war ja noch früh und hatte heute Abend sowieso nichts mehr vor. Um 20:20
Uhr kam ich zuhause an und war somit früher zuhause, als wenn ich das Pokal-Endspiel aus unserem Kreis gemacht hätte, denn dort lief gerade das Elfmeterschießen, als ich mein Auto abstellte.
Ich gönnte mir oben noch ein wenig Couch Time und schaute das Finale der Darts Premier League im TV, ehe ich mich zu Bett begab.