Saison 2024/25

Oberliga Baden-Württemberg

(33. Spieltag)

 

WWG Sportpark
(Schwäbisch Gmünd)

 
Samstag, 24. Mai 2025 / 15:30 Uhr
 
1. FC Normannia Gmünd -
VfR Mannheim


1:3 (1:0)


Tore:

1:0 (13.) Calvin Körner

1:1 (57.) Jannik Marx

1:2 (67.) Vincent Hofer

1:3 (90.+4.) Vincent Hofer

   

Gelbe Karten: TRAINER (54.), Luca Damiano Mollnari (72.) / Christian Kuhn (29.), xxx (47.), TRAINER (49.), Alexandru Paraschiv (77.).

Schiedsrichter: Selina Menzel

Zuschauer: 157


Für den heutigen Tag hatten meine Eltern nachträglich zum Frühstücksbrunch anlässlich ihrer goldenen Hochzeit geladen, da musste und natürlich wollte ich auch dabei sein, deswegen war klar, dass es maximal auf zwei Spiele hinaus laufen würde. Allerdings schaute ich erstmal nach den Oberligisten und in der Oberliga Baden-Württemberg hatten tatsächlich zwei der vier mir noch fehlenden Vereine jeweils ein Heimspiel. Beide waren noch im zeitlich erreichbaren Bereich, aber für beide gab es kein passendes Anschluss-Spiel am Abend, da ich aber sowieso noch von der Eishockey-WM ein wenig Müdigkeit hinter mir her schleppte, konnte ich sogar ausnahmsweise ganz gut damit leben spätestens in Richtung 20:30 Uhr daheim zu sein. Es handelte sich um den 1. FC Normannia Gmünd und dem TSV Essingen, da aber beide Vereine der Liga erhalten bleiben, müssen sie ja sowieso beide gemacht werden und die Reihenfolge ist eigentlich vollkommen egal. Auch der Unterschied bzgl. der Anreise war gerade einmal eine knappe Viertelstunde. Ich entschied mich aus dem Bauch heraus einfach für die Normannia und so hatte ich wenigstens noch die Option zu Plan B zu schwenken, wenn ich sehe, dass es zeitlich eng werden würde. Dafür würde ich nicht mal meine Fahrstrecke ändern müssen, denn die Bundesstraße nach Schwäbisch Gmünd führt sogar direkt an Essingen vorbei.

 

Am vorletzten Spieltag in dieser Saison, ist es gleichzeitig auch das letzte Heimspiel in der noch laufenden Spielzeit für die Normannen, die aktuell in der 18er Liga auf Platz 12 stehen. Allerdings ist man so gut wie gesichert, denn man hat auf den Fünftletzten sechs Punkte und fünf Tore Vorsprung, aber dieser 14. steigt auch nur ab, wenn zwei BaWü-Teams aus der Regionalliga Südwest absteigen (was der Fall ist) und Balingen müsste die Aufstiegs-Relegation verkacken. Möglich ist ein Abstieg also schon noch, aber doch ziemlich unwahrscheinlich. Die Gäste aus Monnem spielen eine sehr gute Runde und stehen auf Rang 3. Dieser ist auch so gut wie sicher, hat man drei Punkte Vorsprung (und das um drei Tore bessere Torverhältnis) und selbst noch zwei Spiele, der Vierte aus Pforzheim hat nur noch einmal 90 Minuten zu bestreiten. Die ersten beiden Plätze (Direktaufsteiger und Relegationsteilnehmer) sind aber zu weit weg, die Teams aus Großaspach und Balingen sind in dieser Spielzeit zu dominant. Rein theoretisch würde dem VfR ein Remis zum sicheren dritten Platz verhelfen und den Normannen würde ein Punkt zum absolut sicheren Klassenerhalt verhelfen.

 

Gut gestärkt bzw. neige ich fast zu sagen völlig überfr***** verabschiedete ich mich um 11:45 Uhr von der Feiergemeinde und startete drei Minuten später den Motor meines Autos. Die einfache Strecke nach Schwäbisch Gmünd waren 316 Kilometer und das Navi gab 3:12 Stunden an. Bei Anpfiff 15:30 Uhr bedeutete das also exakt eine halbe Stunde Puffer. Ziemlich viel Sonntags-Verkehr am Samstag plus eine geschlossene Bahnschranke in Ranstadt kosteten mich schon fünf Minuten davon, bevor ich überhaupt in Staden auf die A45 gefahren war. Ich musste zwei Mal die Autobahn wechseln, und zwar am Seligenstädter Dreieck auf die A3, sowie am Kreuz Bibelried auf die A7. Den Verkehr behielt ich im Auge und konnte so gesittet über die Highways fahren, denn es war aus dieser Sicht durchgehend alles okay. An der Abfahrt Aalen/Westhausen ging es noch für 38 Kilometer und an Aalen vorbei auf die B29. Um 15:10 Uhr rollte ich am Stadion vorbei und parkte direkt gegenüber auf dem Parkplatz. Ich lief gemütlich zur Kasse, zahlte meine acht Euro und als ich in Richtung Platz schaute, liefen beide Teams gerade ein... Um 15:17 Uhr!!! Logo, es gab ein paar Verabschiedungen, aber die waren recht schnell durch. Jetzt machte es natürlich auch keinen Sinn mehr zu warten, also pfiff Frau Schiedsrichterin um 15:23 Uhr einfach an.

 

Ich hatte ja oben erwähnt, dass beiden Teams ein Unentschieden reichen würde, um etwas zu erreichen. Aber eins gleich vorweg, es gab von Beginn an keine Anzeichen darauf, dass man hier auf Remis spielen will. Bei den Hausherren steht übrigens Zlatko Blaskic an der Seitenlinie, vielen wird der Name nichts sagen, aber OFC-Fans schon. Zur Saison 2005/06 wechselte er als bester Torschütze des Oberligisten Großaspach zum damaligen Zweitligisten an den Bieberer Berg. In der Vorrunde kam er zu keinem einzigen Einsatz, im Dezember durfte er im DFB-Pokal in Rostock in der 117. Minute eingewechselt und erhielt eine Minute später die knallrote Karte wegen eines groben Foulspiels. In der Winterpause ging er dann wieder zum Oberligisten zurück, hatte sich aber mit diesem Auftritt an der Ostsee einen Platz in den OFC-Annalen gesichert. Nun aber zurück zum heutigen Spiel, in diesem die Hausherren in der ersten Halbzeit das klar bessere Team waren und sich zwischendurch mit dem 1-0 belohnten, was aber eigentlich noch zu wenig war, man hätte echt noch ein, zwei Treffer mehr erzielen können. Nach dem Seitenwechsel komischerweise ein komplett anderes Spiel, denn plötzlich waren nur noch die Blau-Weißen im Vorwärtsgang und die Normannen hatten gar nichts mehr zu melden. Der VfR traf drei Mal im Kaufe der 45 Minuten und wird somit gesicherter Dritter am Saisonende sein. Aber auch die Einheimischen hatten einen Grund zu Jubeln, denn die Niederlage heute war nicht schlimm, da der Fünftletzte vom FV Ravensburg nur Remis spiele, reicht es heute trotzdem zum fixen Klassenerhalt. Nach dem verfrühten Beginn und exakt eingehaltenen 15 Minuten Halbzeitpause, gab es zum Spielende immerhin fünf Minuten Nachspielzeit.

 

Somit startete ich um 17:14 Uhr den Motor meines Autos, was immer noch früher ist, als es überhaupt möglich gewesen wäre, wenn man pünktlich angepfiffen hätte. Mein Navi lotste mich wieder auf die B29, aber nun in Richtung Stuttgart. Ich hatte vorhin schon beim Verlassen der Autobahn gesehen, das die Auffahrt auf der anderen Seite gesperrt ist. Diese Bundesstraße führte mich an Schorndorf vorbei und auf die B14 in Richtung Backnang, wo ich von der Umgehungsstraße auf die B328 abbog und kurz darauf an der Auffahrt Mundelsheim auf die A81 fuhr. Auf dieser Autobahn ist für gewöhnlich auch nicht allzu viel Verkehr und so ging es entspannt an Heilbronn vorbei in Richtung Würzburg. Hier wechselte ich auf die A3, aber fuhr bei Wertheim direkt wieder herunter. Nein, ich wollte nicht einkaufen und das Tanken am Autohof wäre recht teuer gewesen, aber ein Ort weiter ist eine 24h-Automatentanke, die war recht günstig und ich knallte den Tank erstmal randvoll. Am Seligenstädter Dreieck dann rechts ab auf die A45 gen Norden. in Staden war es das dann mit Autobahnen für heute und ich hatte nun noch eine Viertelstunde Landstraßen, bis ich komplett zuhause war. Auf dieser Strecke erhielt ich die erstmal erleichtertete Nachricht, dass mein Heimatverein mit einem knappen 1-2 Auswärtssieg dem direkten Abstieg gerade so nochmal von der Schippe gesprungen ist. Ab dem kommenden Wochenende geht es in die Relegation, auch wenn ich dafür auch nicht das beste Gefühl habe. Um 20:10 Uhr stellte ich mein Fahrzeug zuhause ab und saß pünktlich zur Stuttgarter Führung im DFB-PoKal Finale am Fernseher und auch am Laptop, um diesen Bericht direkt fertig zu machen.