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Es war schon 16:10 Uhr, als wir in Aalborg weg kamen, aber wie hatten nicht die allergrößte Eile. Unsere Strecke zum zweiten Kick des Tages betrug nur 80 Kilometer, für die
das Navi 51 Minuten vorsah. Da störte es auch nicht wirklich, dass wir durch den Abfahrtsstau noch etwa zehn Minuten verloren. Im Süden der Stadt waren wir ruckzuck auf der E45 in Richtung
Aarhus, aber ganz so weit südlich mussten wir gar nicht. An der Ausfahrt Randers Centrum verließen wir den Highway und nach knapp anderthalb Kilometern erreichten wir das Stadion. Wir fuhren
auf den Parkplatz direkt daneben, der eigentlich voll ausgelastet war und der Security entschuldigte sich sogar noch, dass leider voll wäre, aber wir sollen ihm folgen. Der Parkplatz auf der
gegenüber liegenden Straßenseite war ebenfalls bereits komplett belegt, aber wir sollen einfach neben auf dem Seitenstreifen parken. Superfreundliche Aktion, wie so oft in den letzten Tagen
bei Kontakt mit den Einheimischen. Somit hatten wir schon um 17:15 Uhr unser Auto abgestellt und konnten gemütlich die paar Meter zum Eingang des Stadions gehen. Auf zum siebten und somit
auch leider letzten Kick dieser Tour!
Wie bereits im ersten Bericht erwähnt, teilt sich die Superligaen, die höchste dänische Spielklasse, nach einer Doppelrunde mit 22 Spieltagen in eine Meister- und eine
Abstiegsrunde zu jeweils sechs Teams. Waren wir beim Mittagsspiel noch in der Abstiegsrunde, ist das Abendspiel jetzt eins der Meisterrunde. Wie heute Mittag ist es in dieser Runde ebenfalls
der vorletzte Spieltag der Saison und es standen sich in dieser Gruppe der Dritte und der Erste gegenüber, beide Teams müssen punkten, denn es geht für beide noch um was. Die Hausherren
befinden sich aktuell auf dem Platz, der am Ende der Spielzeit berechtigen würde zur Teilnahme an den Play-offs um den Einzug in die Conference League 2025/26. Man ist allerdings punktgleich
und hat mit +12 auch die selbe Tordifferenz wie der Verfolger auf dem vierten Rang - einzig allein wegen den mehr geschossenen Toren ist man aktuell an 3 geranked. Heavy allerdings das
Restprogramm, denn man trifft auf die beiden Teams, die die Meisterschaft unter sich aus machen. Und somit sind wir auch schon beim Gegner aus Kopenhagen, der aktuell Tabellenführer der
Meisterrunde ist. Der Vorsprung beträgt allerdings nur einen einzigen Punkt, denn das direkte Duell am vergangenen Sonntag endete 1-1 Unentschieden. Hätte der FCK diese Partie gewonnen, hätte
man heute mit einem Sieg bereits Meister werden können, aber durch diese Punkteteilung könnte man zwar mit einem Dreier auf vier Punkte Vorsprung ausbauen, aber da der Konkurrent vom FC
Midtjylland erst morgen spielt, kann man heute keinesfalls schon den Titel sicher machen. Dennoch natürlich eine sehr spannende Konstellation, da beide Teams eigentlich gewinnen
müssen.
Allerdings schien dieses nur ein Team begriffen zu haben, denn das Hauptstadt-Team war von Beginn weg das dominierende Team und traf auch früh bereits in der 11. Minute zur
Führung. Der FCK hatte danach alles im Griff und setzt hin und wieder offensive Nadelstiche, während von den Gastgebern nahezu gar nichts kam. Unmittelbar vor der Pause traf der Favorit auch
noch zum 0-2, was dann auch der Stand nach dem ersten Abschnitt bedeutete. Dieser zweite Treffer war leider Gift für das Spiel, denn nach dem Seitenwechsel sah man nur, dass die eine
Mannschaft nicht musste und die andere nicht konnte. So blieb es über weite Strecken ereignislos, daran nutzten auch die zwei weiteren Treffer nichts, die der Tabellenführer zwischendurch
noch erzielte. Alles in allem ein hochverdienter Auswärtssieg und sofern der Konkurrent FC Midtjylland morgen beim FCK-Rivalen Brøndby IF nicht gewinnt, hat man sich auf der Couch die 16.
dänische Meisterschaft gesichert - zum ersten Mal seit 2022/23 wieder. Enttäuscht hingegen war ich von Randers, sportlich war das Nichts, auch wenn es natürlich gegen einen übermächtigen
Gegner ging. Fantechnisch erwartete ich eigentlich schon keine Wunderdinge, aber das Erlebte lag noch unter dem Erwarteten und trotz dass man eine überraschend gute Saison spielt und eine
reelle Chance hatte erstmals seit dem Pokalsieg 2021 wieder europäisch mitwirken zu dürfen, verlässt hier das halbe Publikum vorzeitig das Stadion - viele bereits beim 0-4 eine Viertelstunde
vor Ende des Spiels.
Wir hatten ja heute Abend sowieso nichts mehr vor und deswegen schauten wir noch die Feiereien des Gästeblocks mit der eigenen Mannschaft an. Deswegen waren wir auch erst um
20:05 Uhr wieder am Auto. Ein paar Minuten standen wir erneut im Abfahrtsstau, aber auch das war nicht weiter dramatisch. An der nächsten Autobahnausfahrt fuhren wir sowieso nochmal raus,
denn heute Abend musste mal ein amerikanisches Schnellrestaurant her halten, da alle Lokalitäten direkt auf dem Heimweg und nahe der Autobahn spätestens um 21 Uhr zu machten. Nachdem wir
gespeist hatten, ging es um 20:55 Uhr auf den restlichen Heimweg nach Søndervig, der laut Navi 165 Kilometer weit und 1:45 Stunden lang sein sollte. Zuerst weiter südlich bis Aarhus und ab
hier dann in die westliche Richtung an Silkeborg und Herning vorbei. Von hier war es dann ja wieder die übliche Tour über die Landstraßen, die wir so ziemlich jeden Tag fuhren. Am Ortseingang
von unserem Unterkunftsort tankten wir nochmal so viel drauf, dass es am Mittwoch auf der Reise zurück nach Deutschland bis hinter die Grenze reicht, denn dort ist das Super Benzin günstiger.
Um 22:45 Uhr stellte ich die Karre an unserer Ferienwohnung ab und es war leider wieder ein Tag vergangen, auch wenn dieser interessant und erfolgreich war. Wir tranken noch zwei Äppler und
verzogen uns knapp eine Stunde später auf‘s jeweilige Zimmer, ich denke, so gegen 0:30 Uhr dürfte ich eingeschlafen sein.