Saison 2024/25

Kreisoberliga Gelnhausen

(30. Spieltag)

 

Spoetplatz am Geisberg - Platz 2 (KR)

(Linsengericht - Eidengesäß)

 
Samstag, 03. Mai 2025 / 17:00 Uhr
 
SG Altenhaßlau/Eidengesäß -
SV Altenmittlau


1:0 (0:0) - ABBRUCH (73.)!


Tor:

1:0 (70.) Serhat Sürücu

 

Zehn-Minuten-Strafen: Gian-Luca Marucci (64.) und Noah Gibaja Lofink (73.), beide Altenmittlau.

Gelbe Karten: Sascha Roloff (71.) / Gian-Luca Marucci (29.).

Schiedsrichter: Denis Weitz

Zuschauer: ca. 100

 

Auch heute sollte nach dem Kickers-Spiel noch ein neuer Ground gemacht werden und ich hatte tatsächlich sogar drei Optionen, entschied mich aber für den nähesten Kreisoberligisten, denn so bin ich gegen 20 Uhr daheim. Da ich morgen den ganzen Tag unterwegs bin, Montag bis Donnerstag noch arbeite und Dienstag bis Donnerstag Abends noch Fußball habe, bleibt sonst nur noch der Montag Abend um meine Tasche zu packen, denn in den ganz frühen Stunden des Freitags (vermutlich gegen 3 Uhr) geht es los zum fast zwei-wöchigen Eishockey-WM Trip. Deswegen hielt ich mir heute Abend frei um anzufangen meine Tasche packen bzw. wenigstens schon mal die Klamotten im Ankleidezimmer zusammen zu legen, damit nichts vergessen geht. Diese Weltmeisterschaft in Herning (Dänemark) ist auch der Grund, dass es heute bereits meine letzte OFC-Partie in dieser Saison ist. Würden die Kickers noch um den Aufstieg kämpfen, wäre ich kommendes Wochenende einen Tag später in den Norden gereist und sofern es am letzten Spieltag dann noch um Alles gegangen wäre, hätte ich mich einen Tag verabschiedet und den Round Trip Herning => Offenbach => Herning (insgesamt ca. 1.750 Kilometer) auf mich genommen. Da aber das Aufstiegsrennen seit einigen Wochen mal wieder gelaufen ist, werde ich diese Tortour aber nicht auf mich nehmen und stattdessen in Herning das DEB-Team unterstützen. Insgesamt waren es dann 25 von 38 gesehenen Pflichtspielen (also ziemlich genau zwei Drittel), wobei sich die 13 verpassten Spiele aufteilen auf eben jene zwei wegen der Eishockey-WM plus elf Doppel- bzw. zeitgleiche Terminierungen mit Spielen des EC Bad Nauheim.

 

Zum Abschluss meiner persönlichen Spielzeit 2024/25 gab es kein besonders schönes und am Ende auch ein wenig erzittertes 3-2, welches aber dennoch absolut verdient war. Weil ich ja noch massig Zeit hatte und es (wie gesagt) mein letztes Saisonspiel ist, blieb ich nach Abpfiff ein wenig im Stadion und schaute den Feiereien zu. Bis ich wieder im geparkten Auto saß, war es schon 16:15 Uhr, aber meine Wegstrecke waren ja nur 44 Kilometer, die das Navi mit 34 Minuten angab. Auf der B49 an Hanau vorbei, fuhr ich auf die A66 und blieb auf dieser bis zur Ausfahrt Gelnhausen-Ost. Von hier waren es nur insgesamt knapp fünf Kilometer Landstraßen, bevor ich um 16:50 Uhr mein Ziel erreichte. Vollkommen passend, denn so konnte ich nach dem Bezahlen der drei Euro in aller Ruhe noch meine Fotorunde drehen und im Anschluss begann das Spiel auch direkt.

 

In der Kreisoberliga Gelnhausen, einer 17er Liga, kam es heute zu einem direkten Duell im Kampf gegen den Abstieg. Die Hausherren (SG Altenhaßlau/Eidengesäß) der heutigen Partie liegen auf Platz 12 mit gerade einmal fünf Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz 14 und mit insgesamt sieben Punkten auf den ersten Direktabsteiger. Auf eben jenem Relegationsplatz steht der heutige Gegner vom SV Altenmittlau, die also mit einem Auswärtssieg auf einen gesicherten Rang springen würden und die Spielgemeinschaft dicke in den Abstiegskampf mit reinziehen würde. Erneut eine recht spannende Konstellation „um den Strich“.

 

In der ersten Halbzeit lief das Spiel nur langsam an, man merkte wirklich was auf dem Spiel stand und keine Mannschaft wollte den ersten Fehler machen. Dafür nahm Mitte des Abschnittes die Hektik zu, so dass es zwischendurch sogar Diskussionen mit und um den Linienrichter der Gäste gab. Dieses 0-0 war durchaus ein gerechtes Ergebnis zum Gang in die Kabinen. Nach der Halbzeitpause wurde es dann besser, die Einheimischen, die auch in der ersten Hälfte optisch schon überlegen waren, suchten nun immer mehr ihr Heil in der Offensive und bekamen Hilfe durch eine Zeitstrafe der Gäste. In dieser Überzahl trafen sie per Fernschuss zur Führung und direkt danach ermeckerte sich der der SVM-Kapitän ebenfalls eine zehn-minütige Pause, so dass Altenmittlau sogar zwei Minuten im doppelter Unterzahl bestreiten hätte müssen. Zuerst wurde aber unmittelbar nach der zweiten Strafe das Spiel nach einem ersten Blitz am Himmel unterbrochen. Dieser war zwar noch recht weit entfernt, aber sicher ist sicher. Es regnete dann wirklich stark und hagelte zwischendurch sogar, Blitze und Donner gab es im Sekundentakt. Die Spieler waren in den Kabinen und die Zuschauer schützten sich im Sportheim vor diesem Mistwetter. Es wurde allerdings nach 20-25 Minuten weniger, die Spieler trauten sich so langsam wieder raus und auch der Unparteiische kam zurück. Man beobachtete die Situation am Himmel und natürlich gab es Diskussionen. Man merkte klar, wie die beiden Lager verschiedene Interessen hatten, denn die SG wollte weiter spielen und ihren Sieg über die Zeit bringen. Der SVM hatte daran natürlich wenig Interesse - in der Hoffnung, dass das Spiel abgebrochen und über 90 Minuten komplett neu angesetzt werden würde. Es regnete nicht mehr und ein Großteil der Bewölkung war weg, am Horizont versuchte sich die Sonne sogar wieder durch zu kämpfen. Beide Teams wärmten sich nochmal kurz auf, es wurde wieder der Einschwörungskreis gebildet und die Akteure stellten sich auf, bevor es nach ziemlich genau 40 Minuten Unterbrechung mit Schiedsrichterball weiter gehen sollte. Exakt in diesem Moment gab es den ersten Blitz seit Minuten, was den Schiedsrichter dazu veranlasste sofort das Abbruchzeichen zu machen und er lief schnurstracks an den verdutzten Akteuren vorbei in Richtung Kabine. Absolut unfassbar, der Blitz war völlig weit weg, das Gewitter schon lange vorbei. Ich blieb noch zehn Minuten vor Ort, zur Sicherheit, nicht dass es doch irgendwie noch weiter gehen würde. In dieser Zeit gab es keinen einzigen weiteren Blitz mehr, der Abbruch war meines Erachtens komplett daneben. Die Gäste, die ja sowieso nicht mehr weiterspielen wollten, nutzten das natürlich und verschwanden direkt in die Kabine. Kurz darauf donnerten die Ersten schon mit ihren Autos weg. Ich tippe mal ungeduscht, hauptsache schnell weg, damit es ja nicht weiter gehen konnte, falls der Schiedsrichter doch seine Meinung nochmal ändern sollte. Das Gesicht des Schiedsrichters kam mir bekannt vor, ich glaube, dass es der Gleiche war, der vor etwas mehr als anderthalb Jahren ein Spiel von mir in Ilbenstadt ebenfalls wegen „Gewitter“ abgebrochen hatte, obwohl damals sogar beide Teams weiterspielen wollten. Da er zufällig gleichzeitig mit mir auf den Parkplatz lief, konnte ich sehen, dass er ein Shirt mit „Schiedsrichtervereinigung Friedberg“ an hatte und in ein Auto stieg mit FB-Kennzeichen und dann dem ersten Buchstaben des Schiedsrichters-Vornamen des damaligen Spiels in Ilbenstadt. Wenn ich in Zukunft zufällig vorher sehe, dass er bei einem geplanten Spiel von mir angesetzt ist, werde ich wohl am Besten auf einen Besuch verzichten.

 

Um 19:30 Uhr war ich leicht durchnässt wieder zurück an meinem Auto. Vor lauter Frust musste ich erstmal in Nidda in der Pizzeria anrufen und mir noch etwas zu essen bestellen. Ich fuhr auf die A66 und am Langenselbolder Dreieck wechselte ich auf die A45, bis zur Ausfahrt Florstadt. In Nidda noch mein Essen abgeholt, war ich um 20:20 Uhr daheim und nachdem ich gesättigt war, fing ich an meine Tasche für die Eishockey-WM zu packen. Aber erstmal nur einen Teil, den Rest mache ich am Montag Abend. Ich legte mich gegen 22:30 Uhr ins Bett, denn morgen klingelt der Wecker wieder recht früh und ein wenig Schlaf braucht der Körper ja auch.