Saison 2024/25

Verbandsliga Sachsen-Anhalt

(29. Spieltag)

 

Friesenstadion
(Sangerhausen)

 
Freitag, 02. Mai 2025 / 19:30 Uhr
 
VfB 1906 Sangerhausen -
SV Westerhausen


2:1 (0:0)


Tore:

0:1 (53.) Cedrik Staat

1:1 (56.) Max Worch (Foulelfmeter)

2:1 (90.+5.) Janek Hetke

  

Rote Karte: Max Worch (VfB/72.), wegen einer Notbremse.

Gelbe Karten: - / Gustavo Vieira Francisco (52.), Kai Rathsack (55.), Cedrik Staat (59.), Philipp Eckert (83.), Prasidda Pandyal (85.), Lukas Stridde (89.), Zdenek Weickert (89.), Andrej Weickert (90.+2.).

Schiedsrichter: Christopher Bethke

Zuschauer: 138

 

Gestern die ungewöhnlich lange Tour an einem Donnerstag, was aber natürlich dem bundesweiten Feiertag zu verdanken war, stand heute morgen der Frühdienst im Büro an, da ich meine Urlaubstage für wichtigere Dinge als für Brücken-Tage aufhebe. Morgen wollte ich auf jeden Fall in der heimischen Region bleiben, denn für mich ist es (aufgrund der anstehenden Eishockey-WM) bereits das letzte OFC-Spiel in dieser Saison und das wollte ich mir auf jeden Fall anschauen - auch wenn es sportlich natürlich um wenig bis gar nichts geht, deswegen heute doch noch eine etwas weitere Tour. Die Auswahl für mich war nicht ganz so berauschend, ein Bayernligist hätte mich gereizt, aber dann hätte ich wieder alleine bis nach München eiern müssen, ein einziger mir noch fehlender Kreisoberligist war für heute ebenfalls mit einem Heimspiel angesetzt, aber hier spielt die Spielgemeinschaft nur auf Platz B. Es blieben noch zwei Alternativen und ich hatte mit Snicki eigentlich ausgemacht zum SV Schwaig (Landesliga Bayern Nordost) zu fahren, allerdings sagte mir im Laufe der Tage eigentlich das andere Spiel mehr zu, bei dem es neben dem besseren Ground auch im Gegensatz zu Schwaig für beide Teams sportlich noch um was geht. Einziger Nachteil war, der spätere Anpfiff um 30 Minuten bei etwa 30-40 Minuten längerer Anreise, also kommen wir etwas mehr als eine Stunde später nachhause, aber da morgen Samstag ist, war uns das quasi egal. Ich schrieb Snicki an und er war einverstanden mit meiner Idee, so planten wir am Morgen des Gameday um.

 

Unser neues Ziel war die Partie zwischen dem VfB 1906 Sangerhausen und dem SV Westerhausen, einem Spiel der Verbandsliga Sachsen-Anhalt. In der 17er Liga gibt es drei Direktabsteiger, wovon zwei bereits abgeschlagen sind und Platz 15 hart umkämpft noch nicht feststeht. Dieser erste Platz unter dem Strich hat 28 Punkte und vermutlich darf sich bis zum achten Platz nach oben niemand sicher sein, denn dort steht eine Mannschaft mit 33 Punkten, also gerade einmal sechs Punkte mehr. Die beiden heutigen Kontrahenten sind mittendrin in diesem Kampf und stehen mit jeweils 31 Punkten auf den Plätzen 12 und 13. Sehr unterschiedlich sind aber die ausgetragenen Partien, denn der Elfte hat z.B. erst 24 Matches gespielt und darf somit noch acht Mal ran, Sangerhausen hat 25 und Westerhausen sogar schon 27 Spiele (ebenso wie der Fünfzehnte) absolviert. Da ist und wird auch weiterhin noch einiges an Bewegung sein, die Saison läuft ja noch bis Mitte Juni.

 

Mit Snicki war Fernwald als Treffpunkt ausgemacht, denn er kommt ja direkt von der Arbeit, während ich zuhause sogar noch fast eine Stunde zum chillen hatte. Ich war um 15:42 Uhr, drei Minuten vor der besprochenen Uhrzeit, vor Ort, Snicki kam auch kurz darauf. Von mir komplett zuhause waren es 299 hier von Fernwald immer noch 269 Kilometer bis zu unserem Tagesziel, das Navi gab 2:25 Stunden vor und so hatten wir knapp 1:15 Stunden Puffer. Verkehrstechnisch sah es auf dem Navi aber sehr gut aus und so kamen wir auch wirklich problemlos voran. Bei Fernwald auf die A5, am Ohmtahl-Dreieck auf die neue A49 gewechselt (Snicki fuhr sie übrigens zum ersten Mal) und bei Kassel auf die A7. Der letzte Wechsel einer Autobahn war dann am Dreieck Drammetal, wo es auf die A38 in Richtung Halle an der Saale ging, aber auch hier war kaum Verkehr, so dass wir bereits um 18:15 Uhr auf dem Parkplatz des Friesenstadions ankamen. Da wir so früh vor Ort waren, gingen wir noch mal ins Restaurant direkt am Stadion, wo ich mir einen Salat mit Spiegelei und ein Weizenbier gönnte. Knapp eine Viertelstunde vor Spielbeginn zahlten wir an der Kasse jeweils unsere sechs Euro und nach dem Betreten des Grounds drehten wir direkt unsere Fotorunde.

 

Die ersten 45 Minuten, die uns präsentiert wurden, die waren ziemlich grausig und komplett ohne irgendwelche Highlights. Es konnte gar kein anderes Ergebnis zum Gang in die Kabinen geben, als das auf der Anzeigetafel stehende 0-0. Nach dem Seitenwechsel wurde es aber bedeutend besser und zuerst vergaben die Hausherren, die schon im ersten Abschnitt optische Vorteile hatten, zwei gute Chancen um dann durch eine der ersten SV-Möglichkeiten der ganzen Partie in Rückstand zu geraten. Man suchte weiter den Vorwärtsgang und bekam nur kurz nach dem Nackenschlag einen Foulelfmeter zugesprochen, der sehr souverän verwandelt wurde. Der VfB blieb am Drücker und hatte einige gute Chancen, aber vergab diese teilweise recht fahrig. Westerhausen hatte eigentlich gar keine Anteile mehr an diesem Spiel, aber nachdem sie mal wieder einen Befreiungsschlag schlugen, standen die Gastgeber falsch und ihr Innenverteidiger musste die Notbremse ziehen - die logische Konsequenz war natürlich der knallrote Karton. Wer jetzt gedacht hätte die Gäste würden nun offensiv in Erscheinung treten, der wurde getäuscht. Es war weiterhin Sangerhausen mit mehr Spielanteilen und Offensivaktionen, dennoch lief alles auf ein Unentschieden hinaus, bevor den Gastgebern in der 5. Minute der Nachspielzeit doch noch der Lucky Punch gelang. Ein Flachpass von fast der Grundlinie in die Mitte und dort traf ein erst kurz zuvor eingewechselter Spieler per Schuss aus knapp 15 Metern ins Glück. Euphorischer Jubel, der Torhüter kam über das ganze Feld gerannt, die komplette Bank war an der Jubeltraube beteiligt und sogar vereinzelte Zuschauer konnte man darunter ausmachen. Der Unparteiische packte nochmal drei Minuten drauf, aber es blieb beim absolut verdienten Dreier des Heim-Teams.

 

Ohne die lange Nachspielzeit wäre es sogar noch früher gewesen, aber auch das 21:25 Uhr, als wir wieder im Auto saßen, das war durchaus okay. Natürlich ging es wieder die gleiche Strecke zurück und als wir auf der A38 von Ost nach West fuhren, waren wir wohl gerade an einer Wetterkante, denn von Norden zog gerade ein Gewitter rein. Letztendlich hatten wir aber noch Glück und bekamen nur wenig Regen ab. Als wir dann ab Göttingen wieder in die südliche Richtung fuhren, ließen wir das schlechte Wetter hinter uns. Wie erwartet, war auch wieder wenig Verkehr und Snicki steuerte uns sicher nach Fernwald zurück, wo ich um 23:55 Uhr in meinem eigenes Auto umsteigen konnte. Von hier hatte ich noch eine knappe halbe Stunde vor mir, bis ich dann endlich auch komplett zuhause war.