Saison 2023/24

Testspiel

 
Sportplatz zur alten Mühle
(Heinsdorfergrund - Unterheinsdorf)
 
Sonntag, 31. Dezember 2023 / 11:00 Uhr
 
SpVgg. Heinsdorfergrund 02 -

Reichenbacher FC


2:2 (0:2)


Tore:

0:1 (6.) Simon Zipkat

0:2 (28.) Justin Lukasch

1:2 (57.) Fabrice Arzt

2:2 (75.) R. Hoffmann

 

Gelbe Karten: - / - .

Schiedsrichter: Louis Kehl

Zuschauer: 1.023

 

Fußball am 31. Dezember dürfte es in Deutschland nicht wirklich oft gegeben haben und auch weiterhin selten geben. Nachdem im Sommer das „Hopper-Event“ in Meerane ein voller Erfolg war, wurde nun noch ein Kick an Silvester geplant (bzw. sogar Zwei, denn in Bayern gab es noch einen weiteren). Bereits recht früh wurden die Eckdaten dieses Silvester-Spiels in Heinsdorfergrund (im Vogtland) bekannt. Zuerst war ich eher skeptisch, ob ich mir das antun sollte, aber umso genauer ich darüber nachdachte, bekam ich immer mehr Lust dazu. Da ich am 1. Januar 2023, also am ersten Tag dieses Kalenderjahres mit Patrick gemeinsam ein Spiel in Angers (West-Frankreich) angeschaut hatte und somit frühest möglich das Fußball-Jahr eröffnete, mussten wir einfach am letzten möglichen Tag des Jahres dieses auch mit einem gemeinsamen Kick beenden. Neben Patrick waren Matthias und Snicki dabei, so dass wir die Karre bereits zwei Wochen vor dem heutigen Tag voll hatten. Das Spiel wurde auf 11 Uhr angesetzt, so dass alle Hopper anschließend noch pünktlich zur jeweiligen Feier nach Hause kommen, entsprechend früh mussten wir dann aber auch aufbrechen. Mit Snicki und Matthias machte ich 7:30 Uhr am Pendlerparkplatz in Neuhof aus und neun Minuten später kam Patrick mit dem Zug ebenfalls in Neuhof (aber logischerweise am Bahnhof) an. Am Tag zuvor fühlte Snicki sich unwohl und sagte ab, so dass unsere Reisegruppe wieder auf drei Personen schrumpfte.

Ich hatte mal wieder eine kurze und durch die Nauheimer Niederlage am Vortag auch unruhige Nacht hinter mir, als der Wecker mich um 6:10 Uhr unsanft aus dem Schlaf riss. Schnell ein Toastbrot rein geschoben, einen halben Kaffee getrunken und los gedüst. Unterwegs noch vollgetankt, kam ich zwei Minuten zu spät am Treffpunkt mit Matthias an, aber zur Ankunft von Patricks Zug waren wir dennoch pünktlich am Bahnhof. Wir fuhren für ein paar Kilometer auf die A66, um dann via A7 und A70 bei Bayreuth auf die A9 zu wechseln und zuletzt mussten wir noch ein paar Kilometer A72 hinter uns bringen. Als wir direkt nach der Autobahn-Abfahrt in den Spielort einfuhren, hatten wir laut Navi zwar noch 700 Meter zum Ground, aber hier liefen tatsächlich schon massig Menschen zu Fuß in Richtung des Austragungsortes und deswegen blieben wir auch direkt mit dem Auto stehen. Das machte uns direkt bewusst, dass hier heute einiges an Zuschauern zu erwarten ist. Am Eingang angekommen, war eine Schlange von locker 30-40 Metern, aber es ging recht flott und als wir an der Reihe waren, hatte man sogar noch welche von den 400 gedruckten Eintrittskarten. Kaum drin, wurde auch direkt mit Punky geschnackt, ehe wir uns auf unsere Fotorunde machten, wo uns die Durchsage erreichte, dass das Spiel aufgrund des Zuschauerandrangs etwa 20 Minuten später beginnen würde. Alles gut, wir hatten ja keine Eile und heute sowieso auch keine Termine mehr, da gönnen wir doch unseren Kollegen auch gerne, dass sie pünktlich zum Anpfiff im Ground sind.

Diesen ersten Pfiff des Tages lichteten wir von der einen Eckfahne ab, da wir wussten, dass auch einiges an „Bürotechnik“ geplant war, hatten wir uns diese extra ausgesucht. Danach liefen wir noch mal nach vorne um etwas zu essen zu kaufen und gönnten uns jeweils ein Bier auf den letzten Kick des Jahres. Das alles dauerte leider etwas länger und durch die Menschenmassen konnte man auch wenig vom Platz sehen, so dass wir das frühe erste Tor für die Gäste leider verpassten. Wir gingen wieder auf unseren ursprünglichen Platz Nähe der Eckfahne zurück und schauten von hier dem Treiben auf dem Naturrasen zu. Es handelte sich um das Silvester-Derby (beide Ortschaften trennen keine 10 Kilometer) zwischen der SpVgg. Heinsdorfergrund 02 und dem Reichenbacher FC, einem Neunt- und einem Sechstligisten, wobei beide Teams ersichtlich nicht mit der komplett ersten Garde das ganze Spiel spielten. Auf diesem Ground wurden seit 1999 nur noch hin und wieder Spiele ausgetragen, wenn der Rasenplatz des aktuellen Sportgeländes geschont werden sollte, plus dazu noch diverse Nachwuchsspiele. Das Jahr 1999 war es auch, in welchem sich beide Teams zuletzt in einer Liga in einem Pflichtspiel gegenüber standen. Seit 2015 wird der heute bespielte Platz gar nicht mehr genutzt und wie man vernehmen konnte, standen hier eine Woche zuvor noch Schafe auf diesem Areal. Der Rest das ersten Abschnittes ging auch weiterhin an das klassenhöhere Team, wobei bei den Gastgebern einige Spieler auf dem Platz standen, die man eher (nicht böse gemeint) einer Reserve oder gar Alt-Herren-Mannschaft zuordnen würde. Dass es zum Seitenwechsel nur 0-2 stand, war eher schmeichelhaft für die in gelb-schwarz angetretenen Gastgeber. Diese brachten für die zweiten 45 Minuten einige jüngere Spieler und so verlagerte sich das Spielgeschehen dann eher in Richtung Gäste-Tor. Am Ende stand ein 2-2 Unentschieden auf der nicht vorhandenen Anzeigetafel in einem Spiel, dass sicherlich nicht für sportliche Highlights sorgte und auch für die Trainer nicht zu sportlichen Auswertungen genutzt wird. Dennoch war das Drumherum absolut okay und man konnte sich tatsächlich über die grandiose Zuschauerzahl von 1.348 Besuchern (über tausend Zahlende) freuen, die auch für ordentlich Umsatz an den Buden sorgten. Alles in allem ein guter Abschuss für dieses Fußball-Kalenderjahr mit meinem persönlich gesehenen 275. Fußball-Spiel in 2023, zu dem sich noch 89 Eishockey- und 1 Basketball-Spiel gesellten, was exakt 365 Sportveranstaltungen an 365 Tagen bedeutet. Zufriedenstellend!

Matthias kam auf die Idee den Heimweg über die A4 anzutreten und noch mal beim Imbiss Haase vorbei zu schauen, aber als wir dort um 14:30 Uhr ankamen hatte diese bereits geschlossen. Schade, aber wenigstens war der Umweg mit ca. 15 Kilometern nicht allzu groß. An Erfurt vorbei, wechselten wir am Kirchheimer Dreieck auf die A7 und hatten von Fulda aus dann noch drei Ausfahrten, bis wir in Neuhof die A66 verließen. Patricks Zug sollte um 16:18 Uhr dort abfahren, was ich die ganze Heimfahrt über im Auge behielt und so ganz gut steuern konnte, dass wir um exakt 16:10 Uhr wieder am Bahnhof waren. Ich tankte noch schnell voll, damit wir eine faire Abrechnung machen konnten, zudem soll ja im neuen Jahr der Sprit wieder etwas teurer werden. Matthias ließ ich am Pendlerparkplatz raus und fuhr dann selbst wieder einmal quer durch den Vogelsberg nach Hause. Immerhin war ein Großteil der Strecke noch im Hellen zu bewältigen und auch die Wildtiere hielten sich am letzten Tag des Jahres freundlicherweise komplett zurück. Um 17:05 Uhr stellte ich mein Auto ab und kurz darauf konnte der gemütliche Silvesterabend dann auch schon mit Raclette starten.