Saison 2023/24

Rheinlandliga

Nachholspiel vom 17. Spieltag

 
Sportplatz am Wasserturm (KR)
(Kirchberg/Hunsrück)
 
Mittwoch, 06. Dezember 2023 / 19:30 Uhr
 
TuS Kirchberg -

FV Hunsrückhöhe Morbach


2:0 (1:0)


Tore:

1:0 (40.) Jonas Heimer

2:0 (61.) Jonas Heimer

 

Gelbe Karten: Patrick Sehn Henn (72.) / Philip Meth (78.).

Schiedsrichter: Arianit Besiri

Zuschauer: 101


Um einen neuen Ground zu machen hatte ich heute tatsächlich sogar noch die ein oder andere Alternative, handelte es sich bei den meisten jedoch um Nebenplätze oder bei Spielgemeinschaften um Ausweichplätze. Ich hatte aber das Spiel in Kirchberg im Hunsrück bereits recht früh auf dem Schirm, da es sich ja immerhin um ein Rheinlandliga-Match handelt und in dieser Liga sieht es bereits halbwegs ordentlich bei mir aus. Nachdem immer mehr Spiele abgesagt wurden, festigte ich meine Meinung und hielt an diesem Spiel fest, obwohl das unter der Woche natürlich ein recht weiter Ritt ist. Der Spieltag war gekommen und die Einheimischen machten morgens im Social Media Bereich Werbung für das Spiel, also ging ich davon aus, dass es stattfinden würde und fragte nicht noch einmal nach. Nach der Arbeit konnte ich zuhause das Abendessen zu mir nehmen, ein paar paar Minuten am Handy daddeln und dann musste ich auch bereits um 17:20 Uhr daheim weg. Ich hatte nämlich 178 Kilometer einfache Strecke vor mir, die mir mein Navi mit 2:03 Stunden anzeigte. Allerdings konnte ich beobachten wie der Stau der Rush Hour rund um diese eine Stadt immer weniger wurde und war somit guter Dinge zeitlich gut dabei zu sein. Am Flughafen stockte es für ein paar Kilometer aufgrund einer LKW-Panne auf der rechten Spur und rund um Mainz ist ebenfalls der übliche Verkehr gewesen, ansonsten kann ich eigentlich recht gut voran. Bei Bingen noch mal für ein paar Kilometer auf die A61 gewechselt, um diese dann bei Rheinböllen wieder zu verlassen und die Bundesstraße an Simmern vorbei in Richtung Trier, kam kurz vor dem Flughafen Hahn, den ich früher ja öfters nutzte um günstig wegzufliegen, mein Zielort. Am Ortseingang die Tanke zeigte 1,71 Euro für den Liter Super an und weil ich auf dem Heimweg sowieso hätte tanken müssen, nutzte ich diesen „günstigen“ Preis und haute noch schnell meinen Tank voll. Das kostete mich natürlich fünf Minuten und so stellte ich mein Auto erst um 19:26 Uhr auf dem großen Parkplatz direkt am Sportgelände ab. Am Eingang entlöhnte ich sechs Euro und drinnen stellten sich gerade beide Mannschaften zum Einlaufen auf, wo mir direkt auffiel, dass der gleiche Schiedsrichter eingeteilt war, der am vergangenen Samstag unser besuchtes Oberliga-Spiel im etwa 130 Kilometer entfernten Diefflen gepfiffen hatte.

Mit diesem Kick habe ich nun „Bergfest” in der Rheinlandliga, aber zugegebenermaßen sind die Fehlenden auch größtenteils die etwas weiter Enfernten. Nun gut, diese Liga genießt bei weitem nicht Prio 1 bei mir, aber immer wieder schön zu sehen, wenn es voran geht. Im Hunsrück-Derby (beide Orte trennen nur knapp 30 Kilometer) traf der TuS Kirchberg auf den FV Hunsrückhöhe Morbach. Während die Gastgeber (die 2018/19 noch Bezirksliga spielten, dann binnen vier Jahre zwei Mal aufstiegen und plötzlich Oberligist waren - man stieg aber postwendend wieder ab) im Mittelfeld der Tabelle rumdümpeln und zehn Punkte Rückstand auf die Aufstiegsrelegation, aber nur neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge, spielen die Gäste als Tabellenvierter eine super Saison und hatten vor dem heutigen Nachholspiel nur drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz 2. Man kam mit vier Siegen in Folge nach Kirchberg und diesen Rückenwind zeigte man auch zu Spielbeginn, denn man dominierte die ersten 20-25 Minuten regelrecht, aber konnte sich nicht belohnen. Danach ließ ihre Dominanz nach und das Spiel verflachte ein wenig. Kurz vor der Halbzeitpause hatten die Gastgeber per Alleingang ihre erste Chance der Partie, konnten diese aber nicht nutzen. Die zweite Möglichkeit gab es dann nur wenige Sekunden danach und diese netzte ihr Kapitän zur schmeichelhaften Führung ein. In der Pause wärmte ich mich im Sportheim ein wenig auf und gerade als mein Körper wieder halbwegs normale Temperaturen hatte, ging ich wieder raus in die Kälte, im Gegensatz zu vielen anderen, die vorzogen von hinter der Scheibe nach außen zu schauen. Der Torschütze zum 1-0 traf nach einer knappen Stunde Spielzeit ein weiteres Mal und brachte die TuS so auf die endgültige Siegerstraße. Den Willen möchte ich den Gästen nicht absprechen, aber man war einfach viel zu ideenlos und auch zu wenig gallig auf den Sieg. Den letzten kleinen Aufreger gab es 12 Minuten vor dem Ende, als ein FV-Spieler, der bereits ausgewechselt war, die gelbe Karte sah, da er beim vorbeigehen am Linienrichter ein paar unschöne Worte für ihn hatte. Kirchberg hatte keine Probleme diese Führung über die Zeit zu bringen und macht in der Tabelle einen Satz auf Rang 8 hoch, hat aber (bei einem absolvierten Spiel weniger) „nur“ noch sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsrang.

Ich stand zum Zeitpunkt des Abpfiffs bereits auf Höhe der einen Eckfahne, die in der Nähe des Ausgangs war und ging nach Beendigung der Partie direkt zu meinem Auto. Schnell die Sitzheizung angeworfen, machte ich mich um 21:35 Uhr bei -1 Grad Celsius auf den Heimweg. Da nun weniger Verkehr als auf der Hinfahrt war, brauchte ich nun nur 1:55 Stunden, bis ich aus dem Hunsrück zurück in der schönen schönen Wetterau war und stellte mein Auto 30 Minuten vor Mitternacht zuhause ab. Hier sah ich dann, dass ich zwei Push-Nachrichten von fussball.de bekommen hatte und meine letzten beiden sinnvollen Optionen für morgen ebenfalls abgesagt wurden. Im Umkreis von 100 Kilometern gibt es keinen einzigen Erwachsenen-Kick für mich und es sieht ganz nach einer unfreiwilligen Fußballpause morgen für mich aus.