Den heutigen Doppler hatte ich schon vor einigen Wochen in meine Planungen eingetragen, denn der passte einfach ziemlich gut. Mit Diefflen würde wieder ein deutscher Oberligist fallen und das zweite Spiel in Forbach ist zwar nur französischer 6. Liga, aber der Ground ist einfach klasse und zeitlich würden wir das alles ohne Probleme und ohne hetzen zu müssen hin bekommen. Roland sah meine Pläne und meldete sich bereits 2-3 Wochen vorher bei mir, auch Matthias sagte zu und so waren wir zu Dritt und eine illustre Gruppe. Das Wetter in den Tagen zuvor ließ uns zweifeln, ob die Kicks stattfinden würden. Zwar bekam man mit, dass es in dieser Gegend nicht ganz so schlimm gehaust hatte, aber dennoch wurden auch hier einige Spiele (sogar welche, die auf Kunstrasen angesetzt waren), abgesagt. Eine Absage in Diefflen wäre doof gewesen, hier hätten wir keine höherklassige Alternative gehabt, sondern vermutlich wäre die ganze Tour ins Wasser gefallen bzw. wir hätten komplett umplanen müssen. Eine Absage in Forbach wäre noch verkraftbar gewesen, zumal wir eine Alternative in der gleichen Liga gehabt hätten, die selbst noch erreichbar gewesen wäre, wenn wir erst vor Ort von einer Absage oder Verlegung auf den nebenan liegenden Kunstrasen erfahren hätten. Der Ground des Ersatz-Spiels wäre allerdings bei weitem nicht so klasse gewesen, wie der in Forbach. Aber erst einmal der Reihe nach…

Das Aufstehen fiel morgens ganz leicht, hatte der EC Bad Nauheim doch gestern in Selb den vierten Auswärtssieg in Folge gelandet und wir waren trotz Schneechaos an den Ausläufern des Fichtelgebirges recht gut nachhause gekommen, so dass ich bereits um kurz nach 2 Uhr im Bett lag. Ich aß meine zwei Brötchen und sah direkt, dass man bei Diefflen am Morgen in Social Media den „Gameday“ bewirbt. Sehr gut, dann findet das sicherlich statt, außer der Schiedsrichter hat etwas dagegen. Ich sammelte Matthias um 10:30 Uhr in Langenselbold ein und zehn Minuten später waren wir dann auch bereits komplett, nachdem Roland in Hanau zugestiegen war. Das Wetter war absolut okay und so kamen wir bestens voran bzw. waren sogar eigentlich zu früh unterwegs, aber so konnte ich noch zwei Kippen-Pausen einlegen, was meine beiden Mitfahrer natürlich erfreute. Trotz dieser beiden Pausen und gemütlicher Fahrt kamen wir bereits eine Dreiviertelstunde vor Spielbeginn im Stadtteil von Dillingen/Saar an und gehörten zu den ersten Zuschauern, denn bei dieser Kälte zogen es die meisten vor erst recht spät einzutreffen. Wir setzen uns aber auch noch mal ins Sportheim und tranken ein Bierchen, ehe wir knapp zehn Minuten vor Anpfiff dann wieder raus in die Minusgrade gingen. Schnell die Fotorunde gedreht (inkl. Anpfifffoto), stellten wir uns erst einmal auf die Gerade, probierten aber dann auch alsbald die Sportplatz-Wurst aus und blieben dann auf Höhe der Eckfahne hängen.

Die Gäste spielen eine bärenstarke Saison und hatten vor der heutigen Partie den dritten Tabellenplatz inne. Trier ganz vorne ist enteilt, aber der Rückstand auf den Relegationsplatz 2 beträgt nur einen einzigen Punkt. Auch die Einheimischen bisher eigentlich recht ordentlich unterwegs und mit bereits 31 Punkten auf der Haben-Seite, aber da die Liga verkleinert werden soll, kann es sein, dass aus dem Zwanziger-Feld bis zu acht Mannschaften absteigen müssen (40%!!!). aus diesem Grund hat man auch nur zwei Punkte Vorsprung auf die gefährdeten Plätze und ist natürlich auch weiterhin auf jeden einzelnen Punkt angewiesen. Heute aber stand man von Beginn an auf verlorenem Posten, denn der SVG übernahm quasi mit dem Anpfiff direkt die Initiative und war zumeist im Vorwärtsgang zu finden. Dennoch dauerte es bis zur 25. Minute, bis die Gäste den hochverdienten Führungstreffer erzielen konnten. Nicht nur das, auch das zweite Tor ließ nicht lange auf sich warten. Diefflen war mit diesem knappen Spielstand tatsächlich noch gut bedient. Auch im zweiten Abschnitt weiterhin das gleiche Bild, dazu wurden in regelmäßigen Abständen zwei weitere Buden erzielt und das Ergebnis standesgemäß verdoppelt. Mit diesem 0-4 Auswärtssieg nutzten die Blau-Weißen aus dem Mainzer Stadtteil den Patzer der Wormatia aus Worms und klettern tatsächlich auf den Relegationsplatz, während der FVD weiterhin nur zwei Punkte Vorsprung vor der roten Zone hat.

Nach Abpfiff machten wir uns direkt auf den Weg zu meinem Auto, aber nicht weil wir es eilig hatten, sondern weil man dort etwas wärmere Temperaturen regulieren konnte, im Gegensatz zu den minus 2 Grad Celsius im Freien.