Saison 2023/24

NOFV-Oberliga Süd

14. Spieltag

 
Städtische Stadion im Heinepark
(Rudolstadt)
 
Samstag, 25. November 2023 / 13:30 Uhr
 
FC Einheit Rudolstadt -

VFC Plauen


0:1 (0:0)


Tor:

0:1 (76.) Tim Limmer

 

Gelb-Rote Karte: Eric Träger (67./VFC).

Gelbe Karten: Sven Rupprecht (30.) / Eric Träger (19.), Max Winter (45.+1.), Alexander Morosow (46.).

Schiedsrichter: Lukas Müller

Zuschauer: 235 

 

Für mich, der sonst seine Planungen gerne schon weit im Voraus macht (und dann durchaus auch nochmal einiges ändert, aber wenigstens die Grundplanungen passen), war es ganz ungewöhnlich, dass ich für den heutigen Tag lange keine Ahnung hatte, was ich machen sollte. Es hätte Optionen in Belgien gegeben, da hätte aber ich schon ganz gerne den Zweitligisten Franc Borains dabei gehabt, welcher zwischen Mons und Valenciennes, also direkt an der Grenze zu Frankreich liegt. Bei Anpfiff um 20 Uhr hätte das auch wieder ein Rückkehr in Richtung 3 Uhr Nachts bedeutet, das war mir dieses Mal einfach zu spät, zumal ich ja immer noch ein wenig gegen meinem Jetlag kämpfe (was sich aber die letzten zwei Tage deutlich gebessert hat). Etwas so richtig Spannendes fand ich irgendwie nicht und so gingen die Tage dahin, ohne dass ich eine Idee hatte. Selbst als ich heute morgen um 9 Uhr aufstand und mir meine beiden Frühstücks-Brötchen schmierte, wusste ich nicht, wo es mich heute hinziehen wird. Eigentlich wollte ich schon gerne einen Oberligisten machen, spekulierte ein wenig auf Karbach oder Auersmacher. Bei Zweiterem hätte man danach sogar um die Ecke noch einen französischen Sechstligisten in einem netten Stadion schauen können, aber leider wurde beim SVA nur auf dem Kunstrasen-Nebebplatz gekickt (immerhin wurde es vorher vom Verein angekündigt, was ja auch nicht immer der Fall ist) und Karbach wurde sogar gegen 10:30 Uhr komplett abgesagt. Nun war guter Rat teuer und der einzige noch fehlende und erreichbare Oberligist dürfte wohl der FC Einheit Rudolstadt sein, allerdings ist hier bereits um 13:30 Uhr Spielbeginn und auf die Schnelle fand ich keinen zweiten (höherklassigen) Kick danach. Das Stadion ins Navi gehauen und gesehen, dass ich nicht mal eine Viertelstunde Puffer habe, also ruckzuck in die Klamotten und losgedüst mit nur noch sieben Minuten Puffer auf 265 Kilometer. Ehrlicherweise einfach mal wieder bekloppt mit diesen vorgegebenen Zeiten das in Angriff zu nehmen, aber nun gut, jetzt war ich erstmal unterwegs. Bis ich in Fernwald auf die A5 aufgefahren war, wurde plötzlich bei der Großbaustelle Ohmtal-Dreieck ein Stau angezeigt, dessen Größe irgendwie komplett variierte und bis ich ihn erreichte, schwankte meine Ankunftszeit tatsächlich zwischen 13:23 und 13:31 Uhr. Durch diese erste Verzögerung kam ich dann aber sehr gut durch und der gemeldete Stau vor dem Hattenbacher Dreieck stellte sich zum Glück nur als reiner LKW-Stau heraus. Als ich hier auf die A4 gewechselt war, hatte ich auf über 500 Metern Höhe zwar nur noch 2 Grad Celsius und Schneeregen, dafür aber als Eintrefftermin plötzlich 13:12 Uhr. Seeehr gut, fast 20 Minuten vor Anpfiff, zwar kein Grund zum ausruhen, aber immerhin musste ich nicht komplett pushen, wie ich es lange Zeit befürchtet hatte. Ein wenig Gas musste ich schon noch geben, aber der Schneeregen war für einige Minuten recht dicht, so dass natürlich auch äußerste Vorsicht geboten war. In Erfurt für ein kurzes Stückchen auf die A71 gewechselt bis Stadtilm, also kurz vor dem Rennsteig-Tunnel bei Oberhof. Von hier waren es noch exakt 30 Kilometer Landstraße in östliche Richtung und ich stellte mein Auto um 13:08 Uhr in 600 Metern Fußweg Entfernung zum Stadion ab und wollte eine nahe Fußweg-Brücke über die Saale nehmen, die aber gesperrt war. Also zurück zum Auto und nochmal los gefahren, denn die nächste Brücke war ein ganzes Stückchen weg, auf jeden Fall zu weit zum Laufen. Die Saale entlang gefahren, die nächste Brücke genommen und auf der anderen Seite die Saale entlang wieder zurückgefahren. Immerhin hatte man in der Nähe des Stadions einen größeren Parkplatz, so parkte ich final um 13:22 Uhr und stand fünf Minuten vor Anpfiff am Kassenhäuschen. Die Schlange hielt sich in Grenzen und ich war nach dem Bezahlen von acht Euro auch im Stadioninneren, wo die beiden Teams gerade den Naturrasen betraten. Ich machte direkt erste Fotos bzw. drehte auch umgehend meine Runde, auf welcher ich den zwei Minuten zu früh ausgeführten Anpfiff auch direkt mit ablichtete.

In der NOFV-Oberliga Süd trafen mit dem einheimischen FCE und den Gästen vom VFC Plauen der Tabellenletzte und der Erste aufeinander. Während die Gastgeber mit drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer der Meute hinterher laufen und bereits vor dem Spiel feststand, dass direkt vor ihnen gepunktet wird, da der Vorletzte gegen den Drittletzten spielt, hatten die Gäste nur zwei Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Dementsprechend ging es für beide Teams um wichtige Punkte, aber halt in vollkommen unterschiedliche Zielrichtungen. Der Rasen, ein Naturrasen, sah die Verhältnisse und das Wetter, was die letzten Tage herrschte, verhältnismäßig gut aus, war aber natürlich dennoch ziemlich tief. Die Einheimischen kamen zu Beginn besser damit zurecht und hatten auch die ein oder andere Chance, aber auch die Gäste waren mit den meisten ihrer wenigen Angriffe recht gefährlich. Tore fielen in den ersten 45 Minuten aber keine, so dass es mit einem torlosen Remis in die Kabine ging. In dieser Viertelstunde probierte ich die super leckere Bratwurst und war fast verärgert über mich selbst, dass ich nicht noch Hunger für eine Zweite gehabt habe. Nach dem Seitenwechsel, dann ein umgekehrtes Bild, denn der Tabellenführer und Favorit in diesem Spiel war nun aktiver und hatte mehr Torchancen, aber auch das Schlusslicht war nicht ganz inaktiv und spielte ordentlich mit. Am Ende entschied aber ein Standard die Partie, als einem Gäste-Einwechsler ein abgefälschter Freistoß genau vor die Füße fiel. Es bewahrheitete sich mal wieder, dass man dieses Glück halt hat, wenn man oben steht. Ganz bittere Heim-Niederlage für den FCE, der am kommenden Wochenende noch beim Mittelfeld-Team in Ludwigsfelde zum letzten Spiel des Jahres antreten muss, während der VFC im heimischen Voigtlandstadion die zweite Mannschaft des 1. FC Magdeburg zum Spitzenspiel Erster gegen Zweiter empfängt.

Ich stand zum Zeitpunkt des Abpfiffs bereits in der Nähe des Ausgangs, obwohl ich es gar nicht mal besonders eilig hatte. Dennoch machte ich mich direkt nach Beendigung des Spiels zu meinem geparkten Auto und auf den Weg zu Kick Nummer 2 für heute.