Auch heute gab es für mich wieder einen Kreisoberligisten zu kreuzen, allerdings nicht in einem Ligaspiel, sondern in einem Pokalspiel. Der einheimische 1. FC 04 Oberursel traf im Viertelfinale des Kreispokal Hochtaunus im Stadt-Duell (beide Grounds trennen keine drei Kilometer Luftlinie) auf den eine Klasse höher (in der Gruppenliga Frankfurt West) angesiedelten FV Stierstadt. Das Spiel hörte sich interessnt an und ich hatte es schon einige Zeit in meinen Planungen. Gestern überlegte ich zwar, ob ich nicht doch lieber mein Heimatverein schauen sollte und die gesparte Zeit dann in Klamotten richten für den anstehenden Urlaub investieren sollte, aber das Spiel reizte mich dann doch zu sehr.

Nach Feierabend hatte ich direkt einen Friseurtermin um mir den Urlaubsschnitt abzuholen und fuhr danach kurz nachhause um etwas zu essen. Eine knappe Viertelstunde konnte ich dann doch noch Klamotten richten, bevor ich um 18:55 Uhr mit einen Puffer von sechs Minuten los düste. Ich wählte eine Mischung aus kürzester und schnellster Strecke, die mich durch Staden und Ilbenstadt führte, um dann in Rosbach auf die A5 zu fahren. Am Bad Homburger Kreuz wechselte ich auf die A661 in Richtung Taunus, die ich an der Ausfahrt Oberursel wieder verließ, aber noch einmal quer durch die ganze Stadt musste. Ich hatte zuvor aber schon schon einiges an Zeit gewonnen und kam halbwegs gut durch die City, so dass ich mein Auto bereits um 19:50 Uhr am Sportgelände abstellte. Nachdem ich den Ground betreten hatte, konnte ich direkt Matthias begrüßen, drehte aber erst einmal meine Fotorunde, wo mir dann auch Roland, Tobi, René und Jonas über den Weg liefen. Den Anstoß lichtete ich ebenfalls noch ab und sammelte Matthias ein, so dass wir uns Hopper-Kollegen alle zusammen gesellten.

Beide Teams standen im Mittelfeld ihrer jeweiligen Ligen, was für das heutige Pokalspiel natürlich egal ist, aber der Gast als ligenhöheres Team hatte somit natürlich die Favoritenrolle inne. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde ging man auch verdient, durch ein schön heraus gespieltes Tor auf dem tiefen und matschigen Boden, in Führung. Die Gastgeber wehrten sich zwar nach Kräften, aber hatten wenig Highlights auf ihrer Seite. Der Favorit hatte alles im Griff ohne selbst ein Feuerwerk abzubrennen, aber das 0-2 in der 39. Minute reichte um mit einem guten und sicheren Gefühl in die Kabine zu gehen. Nach dem Seitenwechsel setzte man früh noch ein drittes Tor drauf und somit war die Partie entschieden und die letzten mehr als 30 Minuten plätscherten weitestgehend dahin. Passend zum Spiel auf niedrigem Niveau die schwache Zuschauerzahl von 35 Zuschauern bei diesem Nachbarschaftsduell. Zieht man die mindestens sechs Hopper ab, wird die Zahl noch grausamer. Stierstadt jedenfalls brachte dieses Match souverän nachhause und zog verdient ins Kreispokal-Halbfinale des Hochtaunuskreis ein.

Um 22 Uhr ging es im Taunus auf den Heimweg, wobei ich hier Roland mitnahm, dem ich es mittags zugesagt hatte. Also auf die A661, aber diese ein klein wenig weiter gefahren und erst ab Bad Vilbel dann über Landstraßen, bis ich ihn in Kilianstädten rauswerfen konnte. Ich fuhr dann durch Altenstadt und für eine Ausfahrt noch mal auf die A45 bis Staden. Von hier ist es dann die übliche Viertelstunde, bis ich endgültig zu Hause war, was gegen 23:10 Uhr der Fall war.