Durch die Umplanung vorhin hatten wir nun mehr Zeit zwischen Spiel 2 und 3. Um 14:55 Uhr fuhren wir in Geesthacht weg und unsere Fahrstrecke betrug ziemlich genau eine Stunde. Verkehr war glücklicherweise auch nur wenig, aber so waren wir natürlich zu früh in Heeslingen. Wir sahen, dass im Ort zwei Supermärkte waren und kauften hier noch etwas zu knabbern und kalte Getränke, trotzdem waren wir immer noch eine knappe halbe Stunde vor Kick-Off am Stadion und wunderten uns erstmal, dass alle Spieler in Richtung Nebenplatz liefen. Allerdings merkten wir dann auch recht schnell, dass sich hier nur aufgewärmt werden soll, um den Hauptplatz zu schonen. Wir zahlten unsere acht Euro Eintritt und gingen in den Ground, wo wir zuerst natürlich unsere Fotos schossen und uns dann jeweils eine Mantaplatte mit auf die Tribübe nahmen, wo unter anderem auch ein halbes Dutzend Gästefans bereits saßen, die sichtlich „gut dabei“ waren. Glücklicherweise gab es die Tribüne, denn kaum wurde das Spiel angepfiffen, begann es wie aus Kübeln zu regnen, was dann auch die ganze erste Halbzeit über andauerte.

Wie auch im Spiel zuvor waren die Rollen auch hier eigentlich ebenfalls recht klar abgesteckt. Der Heeslinger SC stand auf Platz 12 und hatte nur sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze, während die TuS Bersenbrück (Überraschungs)-Tabellenführer war und mit einem Dreier wieder auf vier Punkte Vorsprung wegziehen kann. Es war allerdings der vermeintliche Underdog, der heute von Beginn an besser ins Spiel kam und den Gäste-Trainer bereits früh mehrmals laut aufschreien ließ. Ein Elfmeter für die Gastgeber verschoss der ehemalige Profi Philipp Bargfrede (Werder Bremen) unfassbar kläglich, aber selbst das brachte sie nicht aus der Ruhe und nach knapp einer halben Stunde Spielzeit ging man hochverdient in Führung. Die Gäste konnten kurz darauf eine Unachtsamkeit in der einheimischen Abwehr zum schmeichelnhaften Ausgleich nutzen, aber selbst dieses 1-1 brachte man nicht in die Pause, denn in der 42. Minute traf der abstiegsbedrohte HSC zur erneuten Führung. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie etwas ausgeglichener, aber dennoch waren die Gastgeber aktiver und belohnten sich ca. 10 Minuten vor dem Ende mit dem 3-1, was auch gleichzeitig der Endstand war. Somit mussten die Gäste ohne irgendetwas zählbares die Heimreise antreten und Heeslingen konnte sich ein klein wenig Luft nach unten verschaffen.

Heimreise ist ein gutes Stichwort, denn diese traten wir unmittelbar nach Ende der Partie an, als wir direkt nach Abpfiff den netten Ground verließen. Wir entschieden im Nachbarort noch voll zu tanken, obwohl diese Tankfüllung vermutlich sogar ausgereicht hätte, so konnten wir aber noch mal Getränke für die Heimfahrt einkaufen und fuhren in Zeven um 19:20 Uhr an der Tanke weg, mit exakt 450 Kilometer bis zu mir nach Hause. Matthias fuhr gemütlich und spritsparend, da wir morgen beide ausschlafen konnten und zudem noch die Uhr umgestellt wird, so dass wir eine weitere Stunde gewinnen. An Bremen vorbei ging es in Walsrode auf die A7, wo wir bei Hannover eine Pause machten und hinter Kassel später auch noch eine zweite einlegten. Um 0:10 Uhr konnte er mich dann zuhause rauswerfen und hatte selbst noch eine knappe halbe Stunde, bis er dann auch daheim angekommen war. Ich daddelte noch ein wenig am Handy herum, aktualisierte diese Homepage ein wenig und schaute dann noch NHL, bis ich irgendwann dabei einschlief.