Am heutigen Samstag hatte ich aufgrund der für mich ungünstigen OFC-Terminierungen (das Spiel in Kassel fand bereits gestern statt und die Kickers sicherten sich hier drei wichtige Punkte) erneut einen Samstag zur freien Verfügung. Ich rätselte mit Matthias einige Tage, was wir denn machen könnten und wir schauten auch ein wenig in Richtung benachbartes Ausland, aber so wirklich überzeugen konnte uns nichts. Da im Norden die Oberligen noch ein wenig Nachholbedarf haben, schaute ich vor ein paar Tagen nochmal in diese Richtung und sah, dass zwei Oberligisten möglich wären und wenn man schon mal in in den hohen Norden fährt, passt da auch noch ein Vormittags-Spiel dazu. Für Matthias war das auch okay und ich schrieb Mittwochs nochmal die Vereine an. Beim Landesliga-Spiel um 11 Uhr sah ich direkt, dass man nicht auf der eigenen Anlage spielen wird (da hier nur ein Rasenplatz vorhanden), sondern etwa 500 Meter Luftlinie entfernt auf einem Kunstrasen. Nunja, immerhin auch der Ground eines Bezirksligisten, also behielten wir das in den Planungen. Die beiden anderen Spiele waren die beiden Oberliga-Grounds und auch diese zwei Vereine haben einen Rasenplatz als Hauptplatz (und jeweils nur Naturrasen als Nebenplatz). Erfreulicherweise antworteten die beiden Social Media Beauftragte ruckzuck und während sich beim 14 Uhr Spiel alle Optionen (Hauptplatz, Nebenplatz und Absage) offen gehalten wurden, hieß es beim 17 Uhr Spiel: „Wenn gespielt wird, dann definitiv auf dem Hauptplatz!“. Ich notierte mir noch die ein oder andere Alternative und wir entschieden uns das Risiko einzugehen, obwohl das Wetter letzten Tage wirklich recht regnerisch war.

Wir machten 5:15 Uhr als Treffpunkt bei mir zuhause aus, das bedeutete dass der Wecker bereits um 4:45 Uhr klingelte. Völlig übermüdet stand ich auf und ging erst einmal unter die Dusche. Der Kaffeevollautomat hatte danach dann Schwerstarbeit zu leisten und während Matthias pünktlich bei mir eintraf, ging ich dann drei Minuten verspätet nach unten zu ihm. Ich stieg in sein Auto und wir machten uns uns auf den Weg, zuerst bis Fernwald auf Landstraßen, ging es hier auf die A5, welche wir dann am Hattenbacher Dreieck auf die A7 wechselten. Hier sind bekanntermaßen ja einige Baustellen, aber da nur in Bayern und Baden-Württemberg die Herbstferien begannen und wir dazu noch recht früh unterwegs waren, hatten wir hier keinerlei Verzögerungen. Eine kleine Pause könnten wir uns dann doch, nachdem wir die Baustelle bei Walsrode hinter uns gelassen hatten, denn diese hatte uns zuletzt öfters Probleme gemacht und hier wollten wir erst einmal vorbei. Unser erster Kick des Tages fand im Osten Hamburgs statt und wir stellten unser Auto tatsächlich bereits eine halbe Stunde vor Anpfiff auf dem Parkplatz des Sportgeländes Grunewaldstraße des SV Tonndorf-Lohe im Stadtteil Rahlstedt ab. Wir ließen uns etwas Zeit und betraten ein paar Minuten später den Ground. Als wir auf den Anpfiff warteten und ich gerade nochmal bei Preußen Reinfeld, dem Gastgeber unseres zweiten Spiels nachfragen wollte wie die Lage denn nun sei, kam eine Push-Nachricht vom fussball.de-App mit der Absage des Spiels. Zum Glück hatten wir noch eine Oberliga-Alternative, auch wenn das wieder ein recht liebloser Kunstrasen sein würde, aber lässt sich halt nun mal nicht ändern.

Hier fand das Landesliga Hamburg (Staffel Hansa) Spiel zwischen dem Wandsbeker TSV Concordia II und dem Harburger SC statt, bei dem die Gastgeber 13. und punktgleich mit den Abstiegsrängen waren, während die Gäste fünf Punkte dahinter auf dem 16. und letzten Platz standen. Auch in den ersten Minuten des Spiels sah das nach einer recht klaren Angelegenheit aus, denn der Favorit führte nach knapp 20 Minuten bereits mit 2-0 und hatte zudem noch weitere Möglichkeiten. Der überraschende Anschlusstreffer der Gäste änderte nichts an den Kräfteverhältnissen, so wie es sich aufdem künstlichen grün darstellte. Nach dem Seitenwechsel war die Partie dann ein wenig offener, auch wenn der Gastgeber immer noch das aktivere und bessere Team war. Dennoch musste man erstmal den viel umjubelten Ausgleich hinnehmen, aber als man zeitnah wieder in Führung ging und nach 70 Spielminuten auf 4-2 stellte, sah man eigentlich wie der sichere Sieger aus. Der Fußball ist aber der Fußball und hin und wieder geschehen unvorhersehbare Sachen, so auch die beiden Treffer der Gäste in den letzten fünf Minuten, die ihnen einen sehr schmeichelhaften Punktgewinn mit auf die Heimreise geben.