Saison 2023/24  

Kreisoberliga Limburg/Weilburg     

 10. Spieltag 

 
Sportplatz Schulstraße (KR)
(Brechen - Oberbrechen)

Donnerstag, 05. Oktober 2023 / 19:30 Uhr

TSG Oberbrechen -

FCA Niederbrechen


2:1 (1:1)


Tore:

0:1 (33.) Yannik Baursch

1:1 (41.) Nicolas Gebhardt

2:1 (70.) Simon Leimpek

 

Rote Karten: Steve Hönscher (83.), Jan Vincent Metternich (88./beide TSG).

10-Minuten-Strafe: Steve Hönscher (83./TSG).

Gelbe Karten: Oskar-Johannes Heldt (34.), Steve Hönscher (39.), Pascal Schmitt (81.), Christian Michel (90.+1.) / Florian Ratschker (90.).

Schiedsrichter: Gabriel Acar

Zuschauer: 200

 

Auch heute war die höchstmögliche Liga um ein Kreuz zu setzen die Kreisoberliga. Es gab wieder die ein oder andere Option und obwohl ich in dieser Liga von der Komplettierung noch weit entfernt bin, entschied ich mich trotz näheren Optionen für das Derby zwischen der TSG Oberbrechen und dem FCA Niederbrechen in der KOL Limburg-Weilburg. Bisher war diese Paarung mir ehrlicherweise noch nicht wirklich bekannt und so fuhr ich vollkommen uneingenommen und ohne Erwartungen am Matchday zuhause um 17:45 Uhr mit knapp über 20 Minuten Puffer auf die etwa 90 Kilometer lange Strecke, wollte aber nochmal schnell in einen Supermarkt springen und 2-3 Dinge holen. Gesagt, getan, aber da ich beim einkaufen sowieso meistens ruckzuck durch bin, hatte ich kaum Zeit verloren und somit immer noch eine Viertelstunde in der Hinterhand. Wieder zurück im Auro hörte ich, dass auf der A45 bei Wetzlar eine Vollsperrung ist. Die Route über Wetzlar und dann der B49 nach Limburg fiel also schon mal weg und so entschied ich mich bis Gießen/Lützellinden auf dieser Autobahn zu verbleiben und von hier dann etwa 40 Kilometer „querfeldein“ in Richtung Südwesten zu fahren, wobei ich hier durch einige Käffer musste, die selbst mir noch kein wirklicher Begriff waren. Unterwegs in Weilmünster eine „günstige“ Tankstelle gesehen und die fünf Minuten investiert, um den Tank voll zu machen. Letztendlich kam ich dennoch um 19:20 Uhr am Ground an und bekam noch einen Parkplatz am Sportgelände. Am Eingang meine 3,50 Euro bezahlt und direkt auf meine Fotorunde gegangen. Beim Gästeanhang sah ich Plastiktüten liegen und das passende Klientel war es auch, also beeilte ich mich mit meiner Runde und stellte mich vorsichtshalber zum Einlauf der Spieler mal gegenüber auf. Mein Riecher betrog mich nicht, denn als die Spieler den Platz betraten, gab es es gegenüber ein paar Fackeln, Silvester-Raketen und etwas an Rauch, was den Schiedsrichter dazu veranlasste noch etwas mit dem Anpfiff zu warten.

Im so genannten „Kirmes-Derby“ (im Spielort ist am Wochenende große Feierei angesagt) trafen tabellarisch gesehen Siebter gegen Zehnter aufeinander, wobei es nach oben schon ein klein wenig Abstand ist, erst Recht für die Gäste, die vermutlich eher nach unten schauen müssen. Bereits gestern trafen die beiden zweiten Mannschaften aufeinander und es gab einen 3-1 Heimsieg. Heute waren es zuerst aber die Gäste, die besser ins Spiel fanden und auf eine vergebene 100%ige Chance folgte das vom Spielverlauf her gesehen nicht überraschende 0-1. Danach vergab man noch eine weitere Chance, was so etwas wie der Statrtschuss für Oberbrechen war. Fortan übernahm man das Kommando und war weitesgehend nur noch im Vorwärtsgang, der Ausgleich allerdings kam eher glücklich aus dem Gefühl zu Stande. Auch nach dem Seitenwechsel, die mit der nächsten Pyro-Show der FCA-Anhänger eingeläutet wurde, war die TSG weiterhin am Drücker und belohnte sich mit der erstmaligen eigenen Führung nach 70 Minuten. Es machte den Anschein als könnte man es danach recht souverän herunterspielen, bis der eigene bereits mit der gelben Karte verwarnte Stürmer einen Abseitspfiff des Schiedsrichters erst beklatschte und danach noch weiter meckerte, was nicht nur eine Zeitstrafe, sondern direkt in der gleichen Aktion auch noch die rote Karte zur Folge hatte. Damit aber noch nicht genug, nach einem unnötigen Foulspiel im Mittelfeld folgte zwei Minuten vor dem regulären Ende noch ein zweiter Platzverweis und so musste man die angezeigten fünf Minuten Nachspielzeit (aus denen dann wegen Zeitspiels sogar deren Sieben wurden) mit nur noch insgesamt neun eigenen Spielern überstehen. Es war mittlerweile logischerweise komplett hektisch, aber die Gäste-Angriffe waren nicht gefährlich genug, um hier eventuell noch mindestens einen Treffer zu erzielen, damit man wenigstens nicht mit ganz leeren Händen nachhause fahren muss. Groß war der Jubel beim einheimischen Anhang, als das Spiel dann tatsächlich vom Unparteiischen beendet wurde. Für die Gäste-Fans hatte man einiges an Spott parat und selbst wird heute vermutlich der Kerb-Anfang bereits um einen Tag vorgezogen.

Gegen 21:30 Uhr machte ich mich dann auf den Weg in Richtung Heimat, hatte aber keine Lust erneut diese kleinen Straßen über die Käffer zu fahren, zumal ich hier auf dem Hinweg bereits ein Reh neben der Straße springen gesehen hatte. Also lieber die etwa zehn Kilometer längere Strecke, aber dafür eine gut ausgebaute Bundesstraße von Limburg nach Wetzlar. Meine Strecke führte mich auch direkt nach zwei Kilometern durch den Ort der heutigen Gastmannschaft. Nach gemütlicher Fahrt erreichte ich mein Zuhause um 22:45 Uhr und ließ den Abend noch mit ein wenig Darts im TV ausklingen.