„Reif für die Insel“ lautet eine Songzeile im Schlager-Song „Ab in den Süden“ von Buddy & DJ The Wave und für mich ging es heute tatsächlich an einem Dienstag auf eine Insel. Leider war es nicht DIE Baleareninsel im Mittelmeer und „Sommer, Sonne, Strand und Zärtlichkeit“ wie es im Liedtext weiter geht, gab es heute auch nicht mehr. Aber immerhin rollte der Ball und die heutige Insel ist nördlich von Marburg, genauer gesagt in Werda. Der Ground liegt wirklich auf einer kleinen Insel mitten in der Lahn, auf der sich sonst neben dem Sportplatz und dem Sportheim sonst nur noch vier weitere Wohnhäuser befinden. Nach Feierabend blieb noch ein wenig Zeit die Couch zu drücken und rum zu gammeln, bevor ich mich auf den Weg machen musste, denn mit Sven war Treffpunkt 18:30 Uhr in Berstadt ausgemacht, aber gleich zwei geschlossene Bahnschranken ließen mich dann um zwei Minuten verspätet dort ankommen. Ein Problem war das aber nicht, denn der Verkehr auf der A45, dem Gießner Autobahnring und der B3 nach Marburg, war völlig entspannt und so kamen wir um 19:12 Uhr am Sportgelände an und konnten uns sogar noch einen Platz auf dem kleinen Parkplatz am Kopfende des Spielfelds sichern. Nach dem aussteigen machten wir uns logischerweise erst einmal auf unsere übliche Fotorunde und stellten uns dann zwischen die beiden Mannschaftsbänke.

Am Sonntag ebenfalls in der Kreisoberliga Gießen/Marburg gewesen, war es vor zwei Tagen die Staffel Süd, so befanden wir uns heute dann in der Staffel Nord, wo mit dem FV Wehrda in einem Nachholspiel des 2. Spieltags als Tabellenachter auf den SC Gladenbach traf, welcher Rang 10 inne hatte. Bereits in der ersten Spielminute hatten die Gäste eine richtig gute Schusschance, die der einheimische Torhüter aber vereiteln konnte. Auch die zweite Tormöglichkeit ging an Gladenbach, hier wurde der Ball dann frei vor dem Goalie über das Tor gesetzt. Direkt seit Beginn der Partie war unnötigeweise sehr viel Hektik im Spiel, die aber auch teilweise von außen herein gebracht wurde und es dem wirklich über die ganze Spielzeit unsicher wirkenden und in sehr, sehr vielen Situationen falsch entscheidenden Schiedsrichter nicht einfacher machten. Auch zwischen den beiden Banken wurde vielen diskutiert, aber hier bliebe es größtenteils in einem fairen Rahmen. Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber über weite Strecken das aktivere Team, aber nutzen ihre Möglichkeiten nicht und so blieb es lange beim torlosen Remis. Eine kurze Sektion mit jeweils zwei sehr guten Chancen auf beiden Seiten bedeutete den Auftakt zu einer wirklich interessanten Schlussphase, in welcher der SCG nach einem über außen sehr gut vorgetragenen Angriff tatsächlich sechs Minuten vor dem regulären Ende mit 0-1 in Führung ging. Zu Beginn der Nachspielzeit erhielt man dann noch einen Foulelfmeter, der die Partie endgültig entschied. Hier waren sich beide Trainer und auch die Zuschauer einig, dass es definitiv kein Strafstoß war. Dem ausführenden Spieler war es egal, denn er verwandelte souverän unten links und machte den Deckel auf dieses Match drauf. Der Gastgeber trafen zwar noch einmal den Pfosten, aber direkt danach war die Partie dann auch beendet und die Gäste nahmen nicht nur die drei Punkte mit auf die Heimreise, nein, sie überholten auch den FVW in der Tabelle. Es war mittlerweise recht frisch und das Thermometer zeigte grade so nur noch eine zweistellige Grad-Anzahl an, deswegen waren wir nicht wirklich unglücklich, als der Schiri das Spiel beendete.

Als wir uns auf den Nachhauseweg machten, war bereits schon wieder 21:30 auf der Uhr. Die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg ging es nun auch wieder zurück, mit dem kleinen Umweg über Langgöns, da die direkte Auffahrt vom Gießener Autobahnring auf die A45 derzeit ja gesperrt ist. Nach 40 Minuten Fahrt ließ Sven mich wieder in Berstadt raus und kurz vor 22:30 Uhr konnte ich mein Auto zuhause abstellen. Schnell noch die letzten Minuten des DFB-Pokal Spiels der Bayern im TV geschaut, ging es danach warm duschen zum aufwärmen und kurz vor Mitternacht lag ich im Bett.