Saison 2023/24

Challenge League (2. Liga)

7. Spieltag

Stadion Esp (KR)
(Baden / CH)

Samdtag, 23. September 2023 / 18:00 Uhr

FC Baden -

FC Stade Nyonnais


2:0 (1:0)


Tore:

1:0 (17.) Rajmond Laski (Foulefmeter)

2:0 (90.+3.) Guillaume Furrer

 

Gelb-Rote Karte: Adriano De Pierro (38./Nyon)                  

Gelbe Karten: Jonathan Fontana (30.), Alexandre Pasche (56.) / Edin Omeragic (17.), Adriano De Pierro (19.), Diogo Carraco (46.), Quentin Gaillard (80.).

Schiedsrichter: David Huwiler

Zuschauer: 972

 

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Mittlerweile war es es bereits 16:30 Uhr, als ich mein Auto startete. Man war zwar dank zweier grünen Ampelschaltungen binnen einer Minute auf der Autobahn, doch das Navi sagte uns aufgrund des üblichen Stau rund um Zürich 68 Minuten Fahrzeit voraus und als wir dann in Baden ankamen war es sogar bereits 17:42 Uhr. Trotz keines großen Zuschauerandrangs regelte hier die Polizei das Parken der Autos und wir hatten Glück, dass wir nur knappe 50(!) Meter neben dem Stadion offiziell auf dem Bordstein fahren und hier parken durften. Schien also alles dann doch noch ganz entspannt zu werden, bis wir dann am Kassenhäuschen standen und hier 17 Franken pro Nase aufgerufen wurden (Matthias hatte auf der Homepage wohl den ermäßigten Preis gesehen). Dem aufmerksamen Leser des ersten Teils wird jetzt direkt auffallen, dass wir doch nur noch 27 Franken einstecken hatten. Kartenzahlung beim Zweitligisten war natürlich mal wieder nicht möglich und auf meine Rückfrage, ob es so etwas wie eine Geschäftsstelle gibt, wo man mit Karte zahlen könnte, bekam ich ebenfalls eine negative Rückmeldung. Wahnsinn, manchmal fühle ich mich in der Schweiz wie in einem Dritte-Welt-Land. Immerhin erinnerte sich die Dame am Kassenhäuschen daran, dass in knapp 300-400 Metern Entfernung ein Geldautomat sei, den wir dann natürlich schnellen Schrittes ansteuerten. Hier konnte man komischerweise dann auch andere Beträge außerhalb der 50er Schritte auswählen und ich zog uns nochmal 20 Franken. Zügig ging es dann wieder zurück an die Kassa und wir konnten uns endlich unsere Tickets kaufen und das Stadion betreten. Etwas mehr als fünf Minuten blieben uns bis zum Anpfiff und so konnten wir noch unsere Fotos schießen, ehe die beiden Teams das künstliche Grün betreten hatten.

Durch die Aufstockung der ersten Liga im letzten Sommer, stiegen drei Teams aus der Challenge League (2. Liga) in die Super League (1. Liga) auf und dementsprechend rutschten dann auch zwei Teams zusätzlich aus der Promotion League (3. Liga) eine Spielklasse nach oben. Da der Meister, die U21 des FC Luzern, nicht aufsteigen durfte, bekamen die beiden heutigen Teams das Aufstiegsrecht. Einen festen Absteiger aus der 2. Liga gab es aufgrund dieser Umstrukturierungen in der letzten Saison nicht und so konnte sich Xamax Neuchâtel über die Relegation gegen Rapperswil-Jona retten. Genug aus der vergangenen Saison geschwafelt, kommen wir zu dieser Spielzeit, wo die Gäste aus dem französischen Teil der Schweiz besser gestartet waren und immerhin schon acht Punkte sammeln konnten. Die Gastgeber hingegen konnten bisher bei vier Niederlagen nur zwei Remis erreichen und waren nach den Ergebnissen der anderen Spiele vorm Vor-Tag sogar auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Von Beginn an war aber der FCB druckvoller und konnte sich die ein oder andere Torchance erspielen, vergab diese dann aber zumeist recht kläglich. So dachten wir auch das ein gut ausgespielter Konter erneut schwach abgeschlossen worden wäre, aber der Unparteiische zeigte plötzlich auf den Punkt und es gab Strafstoß für die Gastgeber. Nachdem dann alle Proteste im Sande verliefen, wurde dieser Elfmeter souverän verwandelt. Für die Gäste aus der Stadt, wo sich der UEFA-Hauptsitz befindet, kam es noch dicker, denn man dezimierte sich nach einer Ampelkarte noch vor dem Seitenwechsel selbst. Der FCN wechselte in der Pause dreifach und hatte nach Wiederanpfiff die beste Phase im eigenen Spiel, als man dem Ausgleich mehrmals recht nahe kam. In der Folgezeit wurde uns mehr Kampf und Krampf, als spielerische Rafinesse geboten, man merkte beiden Teams (besonders aber den Gastgebern) schon die angespannte Tabellensituation an. Wir wollten zur 90. Minute bereits nach vorne in Richtung Ausgang laufen und waren gerade hinter dem Tor angekommen, als es dort in der Nachspielzeit nach einem Fernschuss zum 2-0 Endstand einschlug und so konnten wir den Torjubel der einheimischen Szene aus allernächster Nähe miterleben. Somit stand dann auch fest, dass die sieben Fans im Gästeblock sich ohne Punkte auf die 230 Kilometer lange Heimreise machen mussten. Auch wir machten uns direkt nach Abpfiff der Partie dann auf den Heimweg, bis zu mir zuhause war es aber fast exakt die doppelte Strecke gegenüber den Nyon-Fans.

Dank unseres Parkplatzes direkt am Stadion kamen wir super gut weg, mussten nur einmal durch die Stadt fahren und waren binnen maximal fünf Minuten wieder auf der Autobahn. Für die etwas mehr als 50 Kilometer bis zur Grenze in Rheinfelden wurden insgesamt knapp 35 Minuten gebraucht. An Freiburg vorbei wurde auf dem Autohof in Herbolzheim noch ein wenig Sprit in den Tank gejagt, so dass wir auf jeden Fall bis Langenselbold kommen würden. Zwischendurch noch eine kurze Pause zum Rauchen für Matthias und zum Körper erwecken für mich gemacht, kamen wir um ziemlich genau Mitternacht dort an, wo knapp 33 Stunden zuvor unser gemeinsamer Trip begann und nach dem volltanken zur fairen Abrechnung ließ ich Matthias dann raus und war etwa eine halbe Stunde später nach gefahrenen 1.055 Kilometer selbst daheim angekommen.