Saison 2023/24

Oberliga Schleswig-Holstein

2. Spieltag

Knövi-Sportpark am Möhlenkamp
(Bordesholm)

Samstag, 05. August 2023 / 13:30 Uhr

TSV Bordesholm -

Inter Türkspor Kiel


2:4 (0:0)


Tore:

0:1 (47.) Moshood Olamide Adesanya

0:2 (55.) Moshood Olamide Adesanya

1:2 (59.) Malte Lucht (Foulelfmeter)

1:3 (63.) Moshood Olamide Adesanya (Foulelfmeter)

2:3 (87.) Aaron Meyerfeldt

2:4 (90.+5.) Grady Zinkondo

 

Rote Karten: Jasper Bandholt (62./TSV) und Youssef Mousa (90.+2./Kiel)

Gelbe Karten: Aaron Meyerfeldt (69.) / Grady Zinkondo (43.), Mohammed Mahmud (69.).

Schiedsrichter: Moritz Bern

Zuschauer: 100

 

Nachdem die Regionalliga Süd West das erste Saisonspiel meiner Kickers auf Freitagabend terminiert hatte, war klar, dass am Samstag und Sonntag noch mal etwas weiteres gemacht werden sollte, denn bald beginnt das Eishockey wieder und ich bin dann terminlich doch an den Wochenenden sehr eingeschränkt. Zuerst sahen wir, dass in Pula das Istrien-Derby gegen Rijeka angesetzt war, aber die finale Terminierung fehlte noch. Dazu wollten wir Samstag Mittag ein Spiel, der ebenfalls in die Saison startenden ersten slowenischen Liga schauen und auf dem Heimweg dann sonntags noch irgendwas in Österreich oder in Bayern. Hätte zwar bedeutet, dass wir direkt nach dem Kickers-Spiel hätten losfahren müssen, um dann irgendwo bei München/Salzburg zu übernachten, damit wir pünktlich in Slowenien wären. Die Slowenen terminierten aber alle Samstag-Spiele auf 17:00 Uhr, oder später, so dass unser Plan eigentlich eh schon dahin war. Als dann auch das Spiel in Kroatien auf Sonntag, 21:00 Uhr, final angesetzt war, war das natürlich das endgültige K.O.! im Endeffekt war diese schlechte Terminierung für uns sogar gut, denn in Slowenien wurde nach den verheerenden Regenfällen in den letzten Tagen der Katastrophenfall ausgerufen und letztendlich wurden verständlicherweise auch alle angesetzten Erst- und Zweitligaspiele (mehr hätten eh noch nicht gespielt) abgesetzt. Unsere Planungen gingen dann recht schnell statt in den Süden in den Norden und zwar in den Norden von Deutschland. Der Oberliga Schleswig-Holstein Doppler mit Bordesholm und Oldenburg, den man aufgrund der oft gewählten Anstoßzeiten von 13:30 und 18:00 Uhr bereits öfters hätte machen können, aber bisher nie gemacht wurde - jetzt war er fällig. Matthias war sofort dabei und auch Patrick sagte zu, allerdings ist er bereits in Norddeutschland und würde dann irgendwann zu uns stoßen. Eine Woche vor Beginn dieses Trips schaute ich nach Hotels, denn wenn wir schon im Norden waren, wollten wir noch mehr abhaken, als nur die beiden Spiele. Oberliga-mäßig gab es keinerlei Grounds mehr, die uns noch allen Dreien fehlten und deswegen sollte es nach einem frühen Spiel in Hamburg in Hameln zu einem Landesliga-Spiel gehen. Immerhin würde das schon ein klein wenig auf dem Heimweg liegen und wir wären nicht allzu spät zuhause. Hotels an der Ostsee in Holstein waren ziemlich teuer und so entschieden wir uns in Richtung Hamburg zu gehen, aber auch hier war die Auswahl recht gering. Vermutlich lag das an dem an diesem Wochenende stattfindenden CSD in der Hansestadt, was wir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wussten. Da unser Spiel morgens im Osten von Hamburg sein würde, buchte ich uns ein Zimmer im östlich gelegenen Vorort Willinghusen, was bezahlbar war und auch logistisch am meisten Sinn machte.

Unsere Abfahrt setzten wir für Samstag um 7 Uhr bei mir zuhause an, Matthias kam dann pünktlich zu mir und ich war drei, vier Minuten später auch abfahrbereit. Losgefahren und nach dem Blick auf‘s Navi erstmal schockiert gewesen. Statt 5:15 Stunden, wie vor zwei Tagen bei der Besprechung der Abfahrtszeit, waren plötzlich über 6:30 Stunden angezeigt, ohne dass irgendwo eine Sperrung oder eine größere Verzögerung eingezeichnet war. Da dieses eine Ankunft kurz nach Anpfiff bedeuten würde, musste ich erstmal ein wenig pushen und Gas gegeben, was ich tat und die Zeit glücklicherweise nach unten schrauben konnte. Am Kirchheimer Dreieck hatten wir schon nur noch 13:16 Uhr. Zwischendurch sprang es (ohne ersichtlichen Grund) mal auf 14 Uhr hoch, während das Navi von Matthias stabil immer bei ca. 13 Uhr war, deswegen hielten sich unsere Sorgen in Grenzen. Bei Northeim hatten sich unsere Navis dann auf ca. 13:10 Uhr angenähert, aber wir hatten vor uns noch einen Stau bei Walsrode, welcher laut Navi immer länger wurde und uns dann doch Kopfzerbrechen machte. Dort angekommen sagte mir mein Gefühl, dass wir lieber umfahren sollten, was wir auch taten und tatsächlich eine Viertelstunde an Zeit gewannen. Es folgten noch zwei kleinere Staus und kurz vor Hamburg entschied ich den Stau vor dem Elbtunnel einmal quer durch die Hansestadt zu umfahren (A1 und A21 waren aufgrund von sieben Kilometer Stau ebenfalls keine Option). Souverän die Karre durch Hamburg gesteuert und super durch gekommen, konnten wir uns dann nach erneuter Auffahrt auf die A7 in HH-Stellingen sogar nach fast 5,5 Stunden Fahrt noch eine Pinkelpause (für Matthias war sogar noch eine Kippe drin) leisten. Es folgten noch die letzten 40 Minuten auf der A7 und um exakt 12:58 Uhr, also über eine halbe Stunde vor Anpfiff der Partie, stellte ich mein Auto auf dem Parkplatz des Sportgeländes ab. Hier trafen wir direkt auf Patrick, welcher wie gesagt gestern bereits in Norddeutschland unterwegs war, und sich fortan uns anschließt.

Am zweiten Spieltag der Flens-Oberliga bzw. Oberliga Schleswig-Holstein trafen zwei siegreiche Team des ersten Spieltags aufeinander (Bordesholm siegte mit 3-1 bei Preußen Reinfeld, während Inter Türkspor Kiel mit 4-3 die Oberhand gegenüber Todesfelde behielt). Beide Teams stiegen in der Saison 2016/17 aus der Verbandsliga Schleswig-Holstein Nordost auf und spielen seitdem in der Oberliga gegeneinander. Vor einer zuerst recht trostlosen Kulisse (kurz vor Anpfiff waren vielleicht 30 Zuschauer vor Ort), die sich dann noch ein wenig erhöhte und wenigstens dreistellig wurde, entwickelte sich zunächst ein Spiel auf recht niedrigem Niveau. Keins der beiden Teams konnte sich großartig Vorteile oder Torchancen erarbeiten und so war das 0-0 zur Pause das einzige logische und auch richtige Ergebnis. Nach dem Seitenwechsel wurde es etwas besser, wobei man natürlich jetzt sagen könnte „viel schlechter hätte es auch nicht mehr werden können“. Die Gäste gingen durch einen Doppelschlag ihres sehr agilen Stürmers mit 0-2 in Führung, mussten aber direkt den Anschlusstreffer per Foulelfmeter hinnehmen. Dieses Ergebnis hielt aber ebenfalls nur kurz, denn ebenfalls per Foulelfmeter wurde das 1-3 erzielt. Bordesholm erhielt zusätzlich zu dem Gäste-Elfmeter noch eine rote Karte wegen Notbremse und wurde somit doppelt bestraft. Vier Tore binnen einer knappen Viertelstunde, das war dann ganz nett, aber irgendwie ging es zumeist doch recht emotionslos zu. Aus dem Nichts verkürzte der TSV in der 87. Minute erneut, aber ein richtiger Sturmlauf gab es nicht mehr. Auch nicht, nachdem sich Kiel ebenfalls per roter Karte dezimierte, aber das war auch schon weite in der Nachspielzeit drin. Mit der letzten Aktion des Spiels machte Inter Türkspor mit dem 2-4 den Sack drauf und entführt alle drei Punkte mit nachhause.

 

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