Saison 2022/23
Kreispokal Bad Salzungen
Finale


Waldstadion im Kaffeetälchen
(Bad Salzungen - Tiefenort)

Sonntag, 25. Juni 2023 / 15:30 Uhr

FSV Wacker 03 Gotha II -

Mosbacher SV


7:5 n.E. (2:2, 1:1)


Tore:

1:0 (15.) Franz Fiedler

1:1 (78.) Kevin Spittel

1:2 (108.) Luca Andreas Braun

2:2 (114.) Franz Fiedler (Handelfmeter)

 

Elfmeterschießen:

3:2 Franz Burkhardt (GOT)

3:3 Kevin Spittel (MOS)

4:3 Markus Ullrich (GOT)

4:4 Fabian Brandau (MOS)

5:4 Gregor Kandetzki (GOT)

5:5 Julian Bindel (MOS)

6:5 Jean Luca Bromund (GOT)

Lucas Andreas Braun (MOS) schießt an den Pfosten

7:5 Franz Fiedler (GOT)

 

Gelb-Rote Karte: Ronny Ruge (118./Gotha)

Gelbe Karten: Jean Luca Bromund (92.), Ronny Ruge (100.) / Philipp Urban (85.), xxx (89.), Marcus von Roda (118.).

Schiedsrichter: Tobias Claus
Zuschauer: 1.440

 

Die Strecke zum finalen Kick des Wochenendes waren nur ca. 28 Kilometer und sollte eine knappe halbe Stunde dauern. Man hatte einen Shuttlebus-Service eingerichtet, aber wir parkten nur knapp 150-200 Meter entfernt vom Beginn des Aufstiegs zum Ground und liefen los. Zwischendurch überholte uns einer der Kleinbusse und Consti grüßte uns bereits aus dem Fenster. Zum Ende hin wurde der Anstieg noch ein wenig knackiger, aber mit jedem Schritt stieg auch meine Vorfreude auf den Ground, von dem man schon so viele Fotos online gesehen hat und es war eigentlich eine Frechheit mir selbst gegenüber, dass ich meinen Hintern hier noch nicht her bewegt hatte. Die letzten Meter und wenn man dann bereits das Eingangstor sieht und dort hindurch in den Ground lunst: Wahnsinn, was ein absolutes Brett, geil!

Wir zahlten die fünf Euro Eintritt für den heutigen Tag und auf dem Rasen begann die zweite Halbzeit des Frauen-Pokalendspiels, was uns zugegeben nicht interessierte und wir uns erstmal auf die Foto-Runde machten und zwischendurch auch ein Bierchen gönnten. Danach versuchte ich mein 2008er Nationaltrikot vom anwesenden Weltmeister-Capitano 2014, Philipp Lahm, unterschreiben zu lassen und dank der Nettigkeit eines einheimischen Ordners durfte ich ganz kurz in den Sicherheitsbereich und konnte die gewünschte Unterschrift auf dem Trikot abstauben und dazu auch noch ein schnelles Selfie machen. Allgemein traf man hier seitens der einheimischen durchwegs auf nette Leute, die auch trotz des ganzen Stress immer freundlich blieben. In mir haben sie auf jeden Fall einen kleinen Sympathisanten gewonnen bei so einem netten Ground und solch freundlichen Menschen.

Zum 110-jährigen Vereinsbestehen bekam man vom Fußballkreis Westthüringen die beiden Kreispokal-Endspiele der Männer und Frauen anvertraut, welche man auf den Sonntag legte. Dazu machte man am Samstag mit dem eigenen Team ein Testspiel gegen den PSV Braunschweig, also der Truppe, die sonst zumeist bei den Groundhopping-Events mitspielt. Am Abend danach war danach war eine große Fete angesagt, bei dem ordentlich die Post abging, wie wir Sonntags erfahren konnten. Zu unserem Männer-Pokalfinale trafen die beiden Teams vom FSV Wacker 03 Gotha II und dem Mosbacher Sportverein aufeinander, zwei Teams, die unter der Saison beide in der Kreisoberliga Westthüringen zugegen waren und am Ende der Saison die Plätze 3 und 5 belegten. Acht Punkte trennten die beiden Kontrahenten, was jetzt nicht der allergrößte Unterschied ist und so erhofften wir uns ein spannendes Spiel. Und es wurde nicht nur sportlich ein riesiger Fight bei heißen Temperaturen, sondern auch auf den Rängen wurde sich kräftig duelliert. Für den neutralen Zuschauer entwickelte sich ein super Spielverlauf, in dem die nominellen Gastgeber, die Zweite des Landesklassen-Ligisten, die beim Einlauf mit ordentlich Pyro angeheizt wurden, bereits früh in Führung gingen und auch in der ersten Halbzeit das bessere Team waren. Nach dem Seitenwechsel dann ein komplett anderes Bild, denn plötzlich war Mosbach, unterstützt von der größeren Fanszene (fairerweise gesagt: Ihre Anreise war auch näher), dominierend und hatte einige Torchancen. Allerdings dauerte bis kurz vor Ende der regulären 90 Minuten, ehe man den mittlerweile verdienten Ausgleich erzielen konnte. Es ging also in die Verlängerung und rechnete man bei diesen Temperaturen mit eventuell mit Steh-Fußball, wurden wir eines Besseren belehrt. Der MSV ging zu Beginn der zweiten Verlängerungs-Hälfte erstmals selbst in Führung, musste aber nur kurz darauf den Ausgleich per Elfmeter hinnehmen. Wir bekamen also das ultimative Highlight in Form eines Elfmeterschießens geboten, wobei Gera immer vorlegen konnte. Nach dem vierten Mal vorlegen, traf ein Spieler der Schwarz-Weißen nur den Pfosten und somit hatten der Doppel-Torschütze der 120 Minuten die große Chance das Ding zu entscheiden und tat es auch sehr souverän. Es folgte ein Platzsturm der Wacker-Fans und große Jubeltrauben auf dem Rasen. Ein wahrlich würdiges Finale für diesen Rahmen in diesem geilen Stadion.

Wir ließen es gemütlich angehen nach dem Spiel und schauten noch bis zur Pokalübergabe zu, ehe wir dann den Weg nach unten antraten. Es war ca. 18:45 Uhr, als ich den Motor startete, aber bereits in Vacha mussten wir an einer Tankstelle kurz für den Kauf kalter Getränke anhalten. Vslentin und Freundin konnten wir dann um 19:40 Uhr am Bahnhof in Fulda abliefern und fuhren über die Käffer in Richtung Heimat. Gegen 20:30 Uhr waren wir bei mir zuhause angekommen, wo Matthias dann Consti mitnahm und ihn in Ranstadt ablieferte, während ich meine Tasche auspackte und mich dann nach einer kühlen Dusche mit einer Dose Bier auf den Balkon setzte und das super Wochenende noch mal Revue passieren ließ.